Haushaltshilfe & minijob-anmeldung

  • Seit monaten suche ich für meine nachbarin und mich eine haushaltshilfe, da wir altersbedingt nicht mehr alle hausarbeiten selbst erledigen können.

Obwohl der gesetzliche mindeststundenlohn bei 12,41 €/Std. liegt, sind wir bereit 15,00 €/Std. zu zahlen. Trotzdem springen anfängliche interessenten schnell wieder ab wenn wir sie bei der Minijob-Zentrale offiziell anmelden wollen.

Müssen wir in unseren wohnungen im dreck untergehen oder zwangsweise schwarzarbeit finanzieren?

Wer weiß rat?*

Hallo,
bei uns in der Gegend gibt es Reinigungsunternehmen kleinster und mittlerer Größe, die regelmäßige Wohnungsreinigungen zum Festpreis anbieten oder auch nach Vereinbarung. Man muss also nicht zwingend selbst jemanden beschäftigen.
Also im Dreck versinken und „zwangsweise“ einen Schwarzarbeiter/in beschäftigen, das muss nicht sein und sogar auch seine Vorteile.
Gruss
Czauderna

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Es gibt leider nicht ganz wenige Menschen, die mehrere nicht angemeldete Tätigkeiten ausüben und selbst mit recht niedrigen Stundensätzen dann bei brutto für netto gar nicht schlecht über die Runden kommen. Das ist natürlich nicht nur illegal, sondern auch sehr kurzfristig gedacht, aber Menschen, die so leben, sind nicht unbedingt die hellsten Kerzen auf der Torte.

Mache gleich in Anzeigen deutlich, dass die Anmeldung für Euch zwingend ist, dann sollte sich da schon jemand finden lassen. Wir haben auch von Baby-Sitter bis Haushaltshilfe immer alles ganz offiziell gemacht, und zwar auch mehrfach große Augen und Absagen erlebt, aber sind am Ende des Tages doch immer zu geeigneten Kräften gekommen.

Ansonsten gibt es durchaus auch Dienstleister, die solche Tätigkeiten übernehmen, und diverse Arbeitnehmer haben, die sie dafür einsetzen. Damit hast Du dann nicht das Problem der Anmeldung, musst Dich nicht mit Krankheit und Urlaub einer konkreten Kraft beschäftigen, sondern hast einfach einen Anspruch darauf, dass zum Termin jemand kommt und die vereinbarten Tätigkeiten übernimmt. Nachteil der Geschichte ist natürlich, dass man gerade im Privathaushalt natürlich gerne eine persönliche Beziehung aufbauen möchte, da es hier auch um großes Vertrauen geht, wenn man Menschen in den eigenen Intimbereich lässt. Das ist natürlich nicht so einfach, wenn heute Anna und morgen Bert erscheinen, Anna nach sechs Wochen in dem Laden aufhört, und statt dessen dann Beate kommt, die sich zwei Wochen später in Mutterschutz verabschiedet, …

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Super tolle antwort - DANKE, du sprichst mir aus der seele.

Wenn Ihr das nicht wollt, werdet Ihr wohl oder übel ein Unternehmen beauftragen müssen und das will dann natürlich deutlich mehr als 15 € pro Stunde. Es muss ja den Mindestlohn zahlen und sämtliche Steuern und fälligen Abgaben dazu, plus Gewinnaufschlag.

Die Ehrlichen sind heutzutage die Gekniffenen.

Hallo.
Mir ist da ein ganz anderer Einzelfall bekannt. In dem Fall lebten die Eltern im Erdgeschoss und der Sohn im Obergeschoss. Die Eltern sind irgendwann gestorben und der untere Wohnraum stand leer. Da er auf Geld nicht angewiesen ist, stand Vermietung nicht zur Debatte. Er hat dann inseriert, dass er Wohnraum alleine gegen Nebenkosten ohne Miete zur Verfügung stellt. Im Gegenzug anzahl Stunden X in der Woche Arbeitsstunden in Garten und im Haus. Die Wohnung war gleich vergeben und es funktioniert seit Jahren prima. Der junge Student ist schon fast Familienmitglied und will da gar nicht mehr weg.

Vielleicht ist die Wohnraumsituation bei euch ähnlich und ihr habt was frei (bei älteren Leuten ist das ja meistens so, außer in der Stadt).
Ist ja auch nur ein Gedankengang, wie man 2 Parteien zufrieden stellt.

Grüße

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Hallo Paelzer, danke für deine antwort. Nein. Wir leben in einem häuserblock, 117 wohnungen. Ich wohne in der 5. und eine bekannte (sehr viel älter als ich) in der 3. etage. Da ich für sie den schreibkram erledige, also dann auch die anmeldung der haushaltshilfe, suche ich eine haushaltshilfe die bei ihr und bei mir - aber getrennt von einander - im haushalt hilft.

Das kann ja jeder machen wie er will, aber für so ganz klug halte ich den Ansatz nicht. Zum Einen ist natürlich die ausgefallene Miete bei der Kalkulation, ob sich die Sache rechnet, nicht ganz unwichtig. Zum Anderen verquickt man da zwei Interessensphären - nämlich Mieter-Vermieter und Arbeitgeber-Arbeitnehmer -, was sehr schnell zu Konflikten führen kann.

Im schlimmsten Fall hat man am Ende einen Mieter, der keine Miete zahlt und nicht auszieht und man muss zusätzlich noch einen für die Arbeit bezahlen, die der Mieter nicht mehr ausführt.

Gruß
C.

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Hallo,
das mit der Miete ist so eine Sache - freie Kost und Wohnung - das sind Sachbezüge, die sozialversicherungspflichtig sein können - https://www.lexware.de/wissen/mitarbeiter-gehalt/sachbezugswerte-2024-diese-grenzen-gelten-aktuell/
das können dann schon 278,00 € pro Monat sein.
Gruss
Czauderna

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Nun ja, ich kann nur sagen dass es in diesem einen Fall, den ich kenne, funktioniert.