Hallo,
ich bin in einer kleinen Zwickmühle da ich mich mit Bankgeschäften, Zinsen und Darlehen etc. überhaupt nicht auskenne. Deshalb würde ich mich über Ratschläge und Meinungen freuen.
Mein Freund und ich würden gerne das Haus (=Einfamilienhaus + Zweifamilienhaus + Scheune + Grundstück, ca. 2700 m² auf dem Land) meiner Eltern (Mutter + Stiefvater) übernehmen bzw. kaufen.
In dem kleinen Einfamilienhaus wohnt meine Stiefoma mit lebenslangem Wohnrecht, in dem Zweifamilienhaus wohnen mein Freund und ich in der oberen Etage, und meine Eltern in der unteren Etage.
Meine Eltern haben vor 15 Jahren das Ganze von den Eltern meines Stiefvaters übernommen und zahlen immer noch ab.
Ich und mein Freund würden das Haus für den offenen Schuldenbetrag „abkaufen“.
Offen sind noch 15.000 € aus einem Bausparkredit und 35.000 € (+7.000 € Vorfälligkeitsentschädigung) aus einem Darlehensvertrag. Eigentlich eine überschaubare Summe.
Den Bausparvertrag kann man nicht kündigen, nur mit einer hohen Ablösesumme,…kurz gesagt es ist am einfachsten und günstigsten den Bausparvertrag einfach auf meinen Namen umschreiben zu lassen und diesen die nächsten Jahre abzuzahlen. Es wäre eine monatliche Rate um die 150 €.
Der Darlehensvertrag hat eine Zinsbindung bis 2019. Zinzsatz ist 5,25%. Monatliche Rate ist zur Zeit 220 €.
Es gibt keine Sondertilgung und auch keine Möglichkeit vorher den Darlehnsbetrag zurückzuzahlen.
Wenn das Darlehen abgelöst werden soll fällt eine Vorfälligkeitsentschädigung von 7.000 € an. Also eine Gesamtablösesumme von 42.000 €.
Oder es gäbe die Möglichkeit den Darlehensvertrag meiner Eltern so zu übernehmen.
Das heißt zu den gleichen schlechten Konditionen.
Zu den Fakten:
Bausparkredit = 15.000 €Darlehenssummer= 42.000 €
Renovierungssummer = 40.000 €
Eigenkapitel = 40.000 €
Da ich mit meinem Freund erst knapp 2 Jahre zusammen bin, möchte ich Ihn aus der Finanzierung raushalten.
Sein „Mietanteil“ wird die „Sondertilgung“ werden. Falls sein finanzieller Anteil mal wegfällt, soll es sich nicht auf die Abtragung auswirken. Sprich, wenn er nicht mehr da wäre sollte es mich nicht in den finanziellen Ruin treiben.
Meine Stiefoma wird keine Miete zahlen da sie eine lebenslanges Wohnrecht hat. Meine Eltern werden eine kleine Miete zahlen.
Meine monatliche Tilgungsrate für alle Fälligkeiten soll somit zwischen 350 und 400 € liegen.
Das „Problem“:
Ich bin mir unsicher ob ich das Darlehen ablösen soll für 42.000 € und einen neuen Darlehensvertrag abschließen soll. Zinssatz wäre laut meiner Bank 2,9 %. Sondertilgung wäre möglich, aber nur in gewissem Maße.
Oder sollte ich vielleicht doch lieber den Darlehensvertrag so übernehmen und ihn bis 2019 weiterzahlen und dann schauen.
Aber was ist wenn die Zinsen 2019 viel schlechter sind?
Und was wenn nicht? Dann habe ich ja viel mehr bezahlt da ich die Vorfälligkeitsentschädigung bezahlt hab und nochmal Zinsen auf den neuen Kredit bezahlt habe.
Für mich wäre aktuell die „beste“ Konstellation den Bausparer zu übernehmen mit 150 € monatlich, die Renovierunge mit dem Eigenkapital zu decken, das aktuelle Darlehen für 42.000 € abzulösend und ein neues Darlehen über 50.000 € abzuschließen. (8.000 € mehr für Hauskaufkosten und Unerwartetes.)
Ich hab das Gefühl als würde ich vielleicht einiges nicht bedenken. Deshalb auch meine Frage hier im Forum. So ein Hauskauf soll ja gut überdacht sein.
Vielleicht hat ja einer von euch noch ein paar Tipps oder Anregungen für mich.
Z.B. Wohnriester oder eventuell doch einige Renovierungen mit einem Darlehen abdecken wie das neue Dach,…mit einem KFW Darlehen?
Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe.