Jo.
Unser Bankberater legt uns neben dem Kredit einen Bausparvertrag nahe.
Das Argument klingt einleuchtend: Nach 15 Jahren läuft der Kreditvertrag aus, die Anschlussfinanzierung kann wegen dann gestiegener Zinsen zu teuer sein. Wenn man jetzt nen Bausparvertrag abschließt, kann man mit dem in 15 Jahren einen Großteil des Kreditbetrags abtragen, es muss dann ein kleinerer Betrag finanziert werden, was dann auch mit gestiegenen Zinsen nicht so teuer wird. Indes zahlt man dann den Darlehensteil des Bausparvertrags mit geringen Zinsen zurück, denn diese Zinsen richten sich nach dem heutigen Niveau.
Dumm nur, daß ich rechnen kann.
Wenn man die monatlichen Beiträge, die man in den Bausparkredit stecken würde, stattdessen zusätzlich in den Immobilienkredit steckt, ist der Schuldenberg nach 15 Jahren auch deutlich geringer, wenngleich nicht so gering wie wenn da ein Bausparvertrag rein fließe würde. Aber: man kann den Anschlußkredit mit höheren Beträgen abbezahlen, da man nicht nebenbei noch den Bausparkredit abbezahlen muß.
Unterm Strich müssten die Zinsen in 15 Jahren deutlich über 5-6% liegen, damit sich bei aktuellen Konditionen ein Bausparvertrag überhaupt lohnt.
Der Punkt ist einfach, daß der Bausparvertrag selbst in der Ansparphase richtig Geld kostet. Früher hat man da Gewinn gemacht.
Ein weiteres Argument ist, daß der Bausparvertrag recht ungezwungen ist, man muß nicht regelmäßig einzahlen, und so. Aber das bekommt man mit Sondertilgungen auch, wenngleich das nicht so förmlich wie ein Sparvertrag ist.
(Das ganze hängt natürlich von den konkreten Beträgen Zinsen und Laufzeiten ab)