Hauskauf über Makler der bei der Bank arbeitet

Hallo, ich habe Interesse an einem Haus. Jetzt ist es so dass der Makler auch bei der Bank arbeitet.
Er hat mich angerufen und meint ich bin in der engeren Auswahl und ob ich mich auf einer Bank bzgl. Finanzierungen schon erkundigt hätte. Ich sagte ja habe ich aber ich möchte noch ein Angebot einholen. Er meinte okay super ich solle ihm doch die Unterlagen von der anderen Bank schicken so kann er für mich anhand diesem etwas aufstellen.

Er kann ja jetzt NuR entweder GLEICH wie die andere Bank sein oder darunter damit es attraktiv wird oder ?

Meine Frage ist nun da es noch zwei Mitbewerber bin, könnten meine Chancen sinken wenn ich nICHT bei ihm die Finanzierung machen würde ?
Könnte er diese Macht ausüben ?

Servus,

ganz cool bleiben. Bei mindestens achtzig Prozent der Maklerkontakte gibt es mindestens zwei Mitbewerber, die sich im Zweifelsfall ganz schnell in Luft auflösen, sobald sie ihren Job (Preis ein wenig höher oder irgendwas anderes) getan haben. Die übrigen Makler, die keine Phantasie-Mitbewerber aus dem Hut zaubern, sind die, mit denen Du etwas anfangen kannst - vergiss den Rest, da kann kaum etwas Gutes herauskommen. Der Job eines Maklers ist, Käufer und Verkäufer so zusammenzubringen, dass beide mit dem Geschäft zufrieden sind. Dafür braucht es keine erfundenen Mitbewerber und keine „engere Auswahl“.

Besser wäre es gewesen, Du hättest den Herrn im freien Wettbewerb ‚etwas aufstellen‘ lassen. Wenn er sich am Angebot einer anderen Bank entlanghangeln kann, braucht sein Angebot bloß mini-minimalst besser zu sein als dieses. Ohne Vorlage wäre vielleicht mehr drin gewesen.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

Danke für die Nachricht .

Wenn ich ihm aber die Auflistung nicht sende, könnte es auch sein dass er sich für einen anderen Mitbewerber entscheidet, den es wirklich gibt.

Ich habe ihm schon zugesagt dass ich das Angeblt sende ich wüsste nicht wie ich da jetzt rauskomm.

Hier in der Gegend gehen momentan die Häuser so schnell weg. Wer nicht zugreift hat Pech gehabt

Servus,

der Unterschied ist halt, dass man warme Semmeln am nächsten Sonntag von einem anderen Bäcker holen kann, wenn man mit denen vom einen nicht zufrieden war. Ein Haus kaufen sich aber nicht ganz wenige Leute genau ein Mal pro Leben. Behalte diesen Unterschied vor Augen und lass Dich bei dem Geschäft von niemandem mit Reden besoffen machen.

Schöne Grüße

MM

1 Like

Das ist leichter geschrieben als getan

Ja, das weiß ich doch. Als ich vor gut fünfzehn Jahren meine Wohnung kaufte, war in einiger Hinsicht auch mehr Glück als Verstand im Spiel, und ich habe erst hinterher gesehen, was bei der Art und Weise, wie ich da herangegangen bin, alles hätte schiefgehen können.

Aber andere dürfen das ja auch besser machen, finde ich.

Schöne Grüße

MM

Hallo!

Solcher Spruch sollte Anlass sein, die Finger von dieser Bank zu lassen, weil sie ihrem Angestellten (jedenfalls wird er einen Schreibtisch in den Räumen der Bank haben und ist damit kein unabhängiger Vermittler) derart windige Methoden erlaubt. In einem Unternehmen, wo es an einer Stelle stinkt, wird es überall mehr oder weniger unappetitlich zugehen. Der Makler hält Dich für unerfahren bis trottelig und stellt die Situation so dar, dass Du dankbar sein musst, wenn er Dir die Gnade seiner Auswahl erweist, Dir das Haus zu verkaufen. Vorhersehbar wirst Du nach allen Regeln der Kunst mit überhöhtem Kaufpreis zzgl. Maklerkosten (deren rechtliche Haltbarkeit mindestens grenzwertig ist) über die Löffel barbiert.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

ich bin keine Bankerin, und viel Erfahrung mit Bankgeschäften habe ich auch nicht, außer der Finanzierung unseres Hauses. Aber die Vorgehensweise finde ich schon etwas merkwürdig. Ich hätte erwartet, dass er etwas aufstellt, und dass man sich danach ggf. nochmal zusammensetzt und darüber redet. Er kennt doch den Markt!
So haben wir das damals gemacht.

Als wir von einem Garten- und Landschaftsbauer etwas aufwändigere Arbeiten ausführen lassen wollten, hatte ich zuerst ein Angebot von einem GaLa-Bauer. Als ich bei unserem im Dorf nachfragte und erwähnte, dass ich durchaus mehrere Angebote vergleiche, bat er mir, ihm das andere Angebot zu schicken, damit er die einzelnen Positionen hat und die nicht neu zusammenstellen muss, aber die Preise habe ich entfernt, es war auch sein Vorschlag. So musste ich auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

Bei einem Bankkredit hingegen gibt es nicht so viele Positionen, dass eine solche Vorgehensweise des Bankberaters gerechtfertigt wäre, finde ich.

Ich glaube, zumindest dieses eine Mal würde ich es darauf ankommen lassen, und beim nächsten Mal, falls es das überhaupt gibt, nichts mehr versprechen, :wink:

Du kannst ihm sagen, du hast noch eine Nacht darüber geschlafen und hättest gern ein „richtiges“ Angebot. Du kannst ihm auch versprechen, dass du mit ihm noch einmal redest, wenn du mit seinem Angebot nicht zufrieden bist, und nicht gleich zur anderen Bank rennst.

Gruß
Christa

Liebe Christa,

Danke für deine Antwort.
Es ist so dass die andere Bank schon sehr sehr günstig ist 1,1%.
Er kann also nur darunter liegen oder eben gleich.
Und für mich spielt es doch dann letztendlich keine Rolle ob ich zu dieser Bank dann gehe oder zu anderen, ich kann doch nur profitieren, oder ?

Hallo Anuschka,

die Zinsen sind nicht alles. Die Grundlage unserer Entscheidung, bei gleichem Zinsatz, war die Möglichkeit einer jährlichen Sondertilgung, die wir voll ausgereizt haben, weshalb unser Kredit am Ende der Laufzeit auch schon abbezahlt war. Die andere Bank bot auch Sondertilgungen an, aber zu schlechteren Konditionen (entweder war die jährliche Summe niedriger, oder man musste sich gleich entscheiden, ob man immer tilgen möchte, oder irgendwas anderes, was mir gerade nicht mehr einfällt, es ist auch schon 14 Jahre her). Das ist auch etwas, was ihr noch betrachten solltet!

Gruß
Christa

Hallo,

das verstehe ich nicht. Ist der Mann hauptberuflich Makler und arbeitet nebenberuflich bei einem Kreditinstitut oder ist er hauptberuflich Mitarbeiter eines Kreditinstitutes und verdient sich ein paar Euro nebenher als Makler oder aber arbeitet der Mann als Immobilienvertriebler bei dem Kreditinstitut bzw. arbeitet er bei einer Tochtergesellschaft des KI, das Immobilien vertreibt und ggfs. auch entwickelt?

Die ersten beiden Fälle halte ich aus zwei Gründen für sehr unwahrscheinlich. Erstens sind Nebentätigkeiten grundsätzlich genehmigungspflichtig und sofern es sich dabei nicht um zwei oder drei Stunden nach Feierabend oder am Wochenende handelt, wird es diese Genehmigung nicht geben. Zweitens ist für jeden erkennbar, daß es speziell bei diesen beiden Tätigkeiten Interessenkonflikte geben kann, deren Konsequenzen kein Arbeitgeber gerne tragen möchte.

Kann sein, kann auch nicht sein. Du mußt Dir schon selbst überlegen, ob Dir das Haus ein paar (zig)tausend Euro mehr wert ist, die es Dich kosten kann, wenn Du ein ungünstiges Finanzierungsangebot wahrnimmst. Dagegen, daß Angebot des anderen Kreditgebers weiterzuleiten, spricht aber nichts. Wie Du schon sagst: er wird das Angebot höchstwahrscheinlich halten oder unterbieten. Insofern werden sich Deine Nachteile auch in Grenzen halten.

Gruß
C.

Torschlußpanik?

Hallo,

wie Aprilfisch schon schrieb:

Gruß
Christa

[quote=„Christa, post:13, topic:9392694“]
wie Aprilfisch schon schrieb:

Sehen wir es doch einmal praktisch: das beste Angebot, das man selber auftreiben konnte, wird nun möglicherweise noch einmal unterboten.

Daß dieses Kreditinstitut von sich das billigste Angebot geliefert hätte, ist eher unwahrscheinlich. Denn sonst hätte man es ja vorher schon selbst auf der Suche nach dem billigsten Angebot gefunden.

Äh, wie sucht man denn bitte, bevor man sich von verschiedenen Banken konkrete Angebote über die zu finanzierende Summe machen lässt? Sie SIND gerade offensichtlich in der Phase, in der sie Angebote einholen.

Hallo, die Entscheidung, wer kauft, trifft nicht der Makler, sondern der Verkäufer. Wenn Du sicher bist, dass Du das Haus haben willst und es den Mitbewerber gibt, erhöhe Dein Angebot.

Die Finanzierung ist eine andere Baustelle. Du kannst ihm ruhig die Unterlagen geben, du Musst die Finanzierung nicht bei seiner Bank machen.

Viel Glück

Barmer

Der Punkt ist doch, daß er vorliegende Angebote an den Makler-Bankfritzen weitergeben soll. Das geht offensichtlich nur bzw. erst dann, wenn Angebote vorliegen. Da man wohl nur die besten Angebote weiterleiten dürfte, liegt es doch auf der Hand, daß man am Ende das allerbeste Angebot erhalten wird.

Die Befürchtung, man hätte ohne die Weitergabe der Angebote von der Makler-Bank ein besseres Angebot erhalten, kann ich nicht teilen. Bei der Abfrage von Angeboten hätte man doch sonst schon selbst die Makler-Bank als besten Anbieter identifiziert.

Aber das sage ich doch: es gab von DER Bank offensichtlich (noch) kein Angebot!

Eben, und weil man sich tendenziell von den Instituten Angebote schicken läßt, die den preislichen und sonstigen Vorstellungen am nächsten kommen, ist es relativ wahrscheinlich, daß die Maklerbank nicht zu den Topadressen zählt, die man sich als erstes ausgesucht hätte. Aus dem Grund verliert man wahrscheinlich auch nichts, wenn man mit besten dann vorliegenden Angebot zu dem Typen geht und sich ein noch besseres oder zumindest gleich gutes Angebot vorlegen läßt.