Hausmüllentsorgung nach Gewicht, Erfahrung

Hallo,

da ich gerade einen Bericht im TV über die Hausmüllentsorgung in Strausberg gesehen habe, dort wird die Tonne gewogen, würden mich Erfahrungen dazu interessieren. Es soll laut TV ca. 30 Landkreise geben die nach dem gleichen System entsorgen.

Deshalb meine Fragen hierzu an Einwohner dieser Landkreise:

Sind die Entsorgungsgebühren insgesamt günstiger geworden?
Wird mehr Müll getrennt?
Sind wilde Ablagerungen zum Problem geworden?
Wie wird Sperrmüllentsorgungen gehandhabt, Kosten?
Wie wird Problemabfallentsorgung gehandhabt, Kosten?

Danke schon mal für eure Antworten.

Gruß vonsales

Hallo !

War bei uns im Kreis auch mal im Gespräch. Die Tonnen wurden schon mit Transpondern ausgerüstet(also ich hab da nichts dran erkannt).

Aber die Abfuhr läuft nach Volumen,also Tonnengröße,die recht vielfältig gewählt werden kann.
Die Tonnen haben z.B. verschieden hohe Böden um bei gleichem Handling für die Entleerung eben das Volumen anzupassen und die Kosten zu begrenzen.
Zusätzlich gibts auch eine Leerung statt 14-tägig auf Wunsch auch nur alle 4 Wochen,Deckel wird dazu farblich markiert(roter statt schwarzer Deckel). Noch mehr kann auch eine Einzelperson kaum nachweisbar sparen.

Von einer reinen Gewichtsabrechnung sollte man sich nicht viel Ersparnis erhoffen,denn je weniger Müll anfiele um so teurer wäre es ja !
Paradox scheinbar.aber so läuft das bei der Müllverbrennung.

Es werden ja vorher Müllmengen ausgehandelt und ein Preis vereinbart. Sollte dann die Menge unterschritten werden,wäre das nicht gut,denn dann muss nachgezahlt werden.

Bei Wohnanlagen gibt es schon solche Gemeinschaftsmülltonnen,die von den Mietern über einen Chip und eine Klappe bestimmen Volumens gefüllt werden können. So kann die Hausverwaltung intern mit der Nebenkostenabrechnung die echte Müllmenge jedes Mieters abrechnen.

Es gibt da an den Großtonnen,Klappenfächer unterschiedlicher Größe für den Müll,jede Größe hat einen Preis. Es geht hierbei um Volumen,nicht Gewicht. Weil Gewicht ist schwer zu ermitteln und eigentlich auch nicht so gerecht wie Volumen. Schließlich füllt das Volumen die Tonnen und das Müllfahrzeug(trotz Presse).

Nachteil,weil man ja hierbei selbst sparen kann,kommt es leider in der Umgebung der Tonnen zu Wildablagerungen.
Und zu Fehlwürfen( aber nicht aus Versehen!) in die Gelben Tonnen oder Papiertonnen,Biotonnen.

Das wird m.E. auch als Haupt-Gegenargument angebracht,wenn es um die Berechnung der Müllgebühr nach Gewicht geht.

MfG
duck313

Hallo,

daß es billiger wird, kann ich mir nicht vorstellen.

Vor allem wegen der höheren Nebenkosten: um Gewicht einzusparen wird so mancher dazu übergehen, schwerere Sachen anders zu „entsorgen“ und diese „besondere“ Entsorgung macht mehr Kosten als den Hausmüll wie bisher 14-tätig abzufahren.

Im übrigen ist die Müllentsorgung ein Nullsummenspiel: Die Kommune darf nichst dran verdienen, darf aber auch nichts zuschiessen.
Die Bürger sind also dafür verantwortlich, wie teuer das System ist.

Grüße
miamei

Hallo,

bei Einführung einer Müllverwiegung wird der Restmüll in der Regel erst einmal weniger, oder besser gesagt geht ein Teil des Mülls andere (illegale oder „halblegale“) Wege. Die Gebühren pro Haushalt werden geringer, die Gebühren pro Kilo Abfall steigen logischerweise.
Der Abfall wird stärker getrennt, aber es wird auch mehr Abfall anders „entsorgt“ (Landschaft, Straßenpapierkörbe, Nachbarschaft, Arbeitgeber…). Die Leute entwickeln teilweise viel Phantasie, wenn es was zu sparen gibt! Sperrgut wird in der Regel extra abgerechnet, Sondermüll nicht.

Gruß
Tessatro