wir haben ein Hausnetzwerk mit einem cat7 duplex-Kabel bei der
Sanierung vom Fachmann errichten lassen, die Infrastruktur
steht, aber ob die Netzwerkdosen etc. auch funktionieren,
wissen wir nicht.
Da der sog. Fachmann ja mittlerweile seine Firma vor die Wand gefahren hat, nutzt dir eine Prüfung der Strecken nichts.
Da echte Kabelzertifizierer so teuer sind, dass selbst ich mir keinen anschaffen werde, wird er für euch auch zu teuer sein.
Momentan leihe ich mir einen Lantek II-1000 von IdealIndustries.
Der kostet 150€. Am Tag.
Kaufpreis: Rund 10.000€
Du könntest zur Überprüfung zwei Rechner nehmen, die eine 1 GBit-Netzwerkkarte haben (haben alle neueren).
Verbinde sie über die Strecke, verpasse beiden manuell eine IP Adresse aus dem selben Netz, etwa 192.168.2.1 und 192.168.2.2.
Führe bei beiden in der Kommandozeile das Tool „netio“ aus.
Nun bekommst du die Nettodatenrate angezeigt, die tatsächlich möglich war. Achtung, es werden Byte/s angezeigt, den Wert also mal 8 nehmen.
Wenn so eine Verbindung steht, die in etwa 1000MBit/s hat (praktisch dank protokollarischem Overhead ca. 10% weniger), dann ist die Verkabelung brauchbar.
Ein Fachmann kann auch ohne Messgerät schon erkennen, ob die Verkabelung ihr Geld wer war.
Zunächst mal schaue ich die Kabel an.
Noname oder Kerpen/Draka/Leoni/Tyco/…?
Verlegung im Leerrohr?
Dosen und Patchfelder von einer Firma? Cat6A oder weniger?
Dann wird eine Dose soweit möglich geöffnet.
Saubere Belegung, oder etwa entfernte Paarschirme und wild gekreuzte/geknickte Adern?
Führung der Netzwerkleitung HINTER der Anschlussdose knickfrei?
Zuletzt ein Blick in ein Patchfeld, auch hier entscheidet die Sauberkeit, ob es ein Pfuscher oder ein Könner war.