Hallo,
kann sein, kann auch nicht sein. Das gilt immer und heute ganz besonders. Da die Zahl der Immobilienverkäufe in den letzten 15-20 Monaten stark eingebrochen ist, mangelt es Maklern derzeit an Geschäft und damit auch an Einkommen. Während Makler in den letzten 10 Jahren gut damit beraten waren, die Preise der Provision wegen möglichst hoch anzusetzen (und damit auch Erfolg hatten), sieht das heute anders aus. Makler könnten versucht sein, sehr niedrige Preise anzusetzen, damit die Hütte überhaupt verkauft wird und sie überhaupt eine Provision vereinnahmen können.
Auch die aktuell aufgerufenen Preise auf Immoscout & Co. sind mit noch sehr viel mehr Vorsicht zu genießen als früher, weil manche Verkäufer noch nicht im Jahr 2024 angekommen sind, sondern von den Preisen von 2022 träumen - u.U. auch, weil sie gerade aus der Zinsbindung gefallen sind, sich das Haus nicht mehr leisten können und den maximalen Preis zu erzielen, um wenigstens die Restschuld des Darlehens ablösen zu können.
Auch Gutachter sind im Augenblick keine gute Quelle, weil es im Grunde zwei Sorten gibt: die einen, die noch bei den hohen Preisen hängen geblieben sind und die anderen, die bei den Gutachten nach unten übertreiben, damit sie am Ende nicht doof dastehen, wenn die Immobilie für den Gutachterpreis nicht weggehen bzw. sich trotz Gutachten für den Preis kein Käufer findet.
Bei einem Hausverkauf derzeit den „richtigen“ Preis anzusetzen, ist derzeit schlichtweg ein noch schwierigeres Unterfangen als ohnehin schon. Am nächsten kommt man wohl dran, wenn man den vom Makler genannten Preis versucht, mit Preisen zu vergleichen, die andere in den letzten sechs Monaten erzielt haben. Dafür muss man natürlich jemanden kennen, der gerade ge-/verkauft hat und eine vertrauenswürdige Quelle ist und nicht jemand, der einem u.U. irgendeinen Quatsch erzählt, um sich als besonders gewiefter Käufer oder Verkäufer darzustellen.
Gruß
C.