Haustür Schlüssel hakt, was tun?

Moin, seit ein paar Tagen hakt der Haustür Schlüssel.
Mietshaus, 12 Parteien.

Einfach ein Kriechöl oder Graphit möchte ich nicht reinsprühen, somal man sehr kontroverse Meinungen hört.

Ich hab mit dem Schlüssel nichts angestellt, also nicht als Werkzeug genutzt.

Seit meinem Einzug hakt ein Schlüssel für einen Nebenraum, ich benötige ihn nicht. Antwort der Hausverwaltung „Ach da müssen Sie nur ein bisschen fummeln“.

Bevor ich da nochmal Aufschläge, wären mir andere Tipps lieber.

Dank an euch.

Gruß Volker

Hi.

Kriechöl würde ich auch keinesfalls verwenden. Aber was spricht, deiner Meinung nach, gegen Graphitpulver? Bei mir wirkt das Wunder, auch wenn man z.B. viel Zug aufwenden muss um die Türe zu schließen.
Die Aussage der Hausverwaltung ist natürlich höchst unbefriedigend und auch so nicht akzeptabel.

Hallo Volker,

mein Mann hat tatsächlich Caramba benutzt, und ich konnte es nicht glauben, es war tatsächlich wie ein Wunder! Ich weiß nicht, ob es unterschiedliche gibt, ich habe gerade nachgeschaut, und auf unserer Dose steht Caramba 70. Es hat mehrere Jahre gehalten, bevor er es „neulich“ (auch schon Wochen oder gar Monate her) wieder verwendet hat.

Viele Grüße
Christa

Erstmal danke.

Ich habe häufiger gehört, das es Probleme gibt, wenn irgendwann eine Mischung aus Öl und Graphit im Schloss ist.

Hallo Graphitpulver wäre eigentlich das richtige Mittel.
viele Grüße noro

Ein Kontaktspray (Kontakt 60) hat eine geringe Menge an sehr feinem Öl und kann ohne Probleme in das Schloss gesprüht werden.
Nur muss man kurz warten, bis die flüchtigen Anteile des Sprays verdampft sind.

Auch Dir danke,

ja es gibt unterschiedliche Varianten.
Ich habe vor kurzem ein Sprühöl gekauft. Da es nicht für mich war, weiß ich nur dass es nicht Caramba war. Es wurde als Öl, das nicht verharzt angepriesen.

S.o. ich weiß ja nicht was im Schloss ist, deshalb meine Bedenken.

Ich werde mir nächste Woche das Öl vor Ort anschauen unevtl. ausborgen.

Hallo.
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Ein Schluessel oder alle?
Wenn alle ist es ein Schlossproblem.
Bei nur einem Schluessel hat eher dieser ein Problem. Ueblich Verschleiss, Kanten abgenutzt. Auch ueblich, Schluessel verbogen. Noch allgemeiner, auch das Schloss nutzt sich ab.
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Mieter oder Eigentuemer?
Mieter hat nichts dran rumzufummeln. Bissl Oel / Graphit koennte dennoch zu allgemeiner Dankbarkeit fuehren. Wenn ihn niemand bei spaeter grossem Schaden zur Verantwortung ziehen will.

Auch dir Danke.

Ich bin Mieter, in meinem Haus hätte ich einfach gemacht.

Aber der Tipp mit einem anderen Schlüssel ist gut.

Ich habe zwei für Notfälle verteilt, die werde ich mir holen und ausprobieren.

Ja, du hast völlig recht. Deshalb auch kein Kriechöl. Graphitpulver hat eben keinen Bezug zu irgendwelchen Ölen. Diese haben in Schlössern nichts verloren. Graphitpulver kann man eben recht leicht ins Schloss „einsprühen“ und man erzielt IMHO sehr gute Ergebnisse.

Nun nehme ich mal an, es ist der Schließzylinder, der hakt, wenn man denn da Sprühöl reinhaut, dann gibt es an den Schlüsseln eine üble Schmiererei und dann an den Händen, oder in der Hosentasche auch. Nun habe ich das mal so gemacht, ich habe den Schlüssel eingesprüht und dann in den Schließzylinder gesteckt und ein paarmal hin- und hergeschlossen, bis es dann nicht mehr hakte, dann wurde der Schlüssel herausgenommen und abgewischt, das wurde auch ein paarmal gemacht und der Schlüssel war dann auch soweit sauber. Vielleicht hilft das!

… auch ansehen, mehrere Schluessel aufeinander, Kanten unter der Lupe, evtl Verbiegung, wie sie entstehen kann, wenn der Schluessel dreiviertel drin steckt und gedreht wird. Auch Eisen ist weich.
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Als Oel nehme ich gern Ballistol. Auch das schmiert, wenn Dreck drin ist, diesen raus, Staub, Spaene, Graphit. Das ist doch aber grad der /ein Teil des Sinn. Oel an Schluessel, dann in Schoss und bewegen, nochmal andersrum usw.
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Das Oel haelt nicht ewig an, verschwindet oder wird rausgewaschen, bei Schwergaengigkeit wieder, alle paar Monate oder bei Wassereinwirkung (Auto) eben oefter.
Man liest, trockenes Graphit soll besser sein, ist mir egal, Ballistol ueberall. http://www.jagdundfreizeit.de/media/images/ballistol-flasche-large.jpg

Ja, danke, wenn man in die Wildnis will reicht für die Hofapotheke Balistol & Spalttablette.

Danke, mit „umgekehrt“ das Öl anzuwenden, ist auch eine gute Idee.

Nur ich werde erstmal die weitergegeben Schlüssel ausprobieren.

So ist es auch. Du meinst also wirklich mit deinem Ballistol Schmutz aus einem Schloss auswaschen zu können? Sehr abenteuerlich. Nochmal: Öle und Fette haben in Zylindern wenig bis nichts verloren.

Es gibt von Caramba auch Graphit-Multiöl, habe ich gerade gefunden:

Bei unserem Caramba 70 steht allerdings, dass es auch Schmutz löst, und sollte da jemals Graphit im Schloss gewesen sein, ist da sicherlich alles wieder raus, sonst würde es nicht haken. :wink: Allerdings muss das, wie Helmut auch geschrieben hat, auf mehrere Schlüssel zutreffen, ansonsten ist das Problem vielleicht doch beim Schlüssel zu suchen. Bei uns lag es tatsächlich am Schloss, aber es war auch einfacher zu prüfen, weil es unser Haustürschloss war.

Mit Schmierereien hatten wir übrigens kein Problem, mein Mann hat einmal mit einem Papiertuch abgewischt, dann einen Schlüssel 2-3 x reingesteckt und abgewischt, und dann war alles gut!

Zu Ballistol konkret kann ich nichts sagen, aber Caramba ist allerdings anderer Meinung als du. Sie haben sogar, wie ich oben angab, eine Mischung aus Graphit und Öl (Graphit-Multiöl), und explizit bei dem Produkt ist auch ein Foto mit einem Schlosszylinder. Bei dem Caramba 70 steht u. a. „Macht z. B. Schlösser, Gelenke leichtgängiger.“

Abus empfiehlt natürlich das eigene Pflege-Spray und schreibt logischerweise dazu „verwenden Sie kein Öl!“, verrät aber gar nicht, woraus es besteht (toll, „nichtfettendes Spezialmittel“ steht auf der Dose, darunter kann ich mir gerade gar nichts vorstellen).

Das Schloss, welches wir mit Caramba 70 erfolgreich „misshandelt“ haben, war übrigens ein Abus-Schloss(zylinder). :stuck_out_tongue:

Ballistol, eigentlich ein Waffenöl, verharzt nicht. Das ist schon richtig. Aber in Verbindung mit Graphit? Weiß nicht.
Neue Schlösser werden heute sogar vom Werk aus mit z.B. Silikonspray behandelt. Auch wenn dann der Schlüssel keine Spuren mehr aufweist, kann es dennoch sein, das sich Reste in den Federgängen befinden. Dann kann Graphitpulver natürlich das Gegenteil bewirken.
Da ich aber an Hand der Frage von einem älteren Schloss ausgehe, bleibe ich bei meinem Zauberpulver. :stuck_out_tongue_winking_eye:
Caramba, wie auch WD40 will ich in keiner Weise schlecht reden, im Gegenteil. Nur finde ich den Anwendungsbereich nicht passend.
Ist aber egal, wenn es bei dir/euch klappt ist das doch ok.
Was ABUS empfiehlt weiß ich nicht, aber als Maß der Dinge würde ich das nicht sehen. Wobei ABUS natürlich schon ein sehr angesehener Hersteller ist.

Ich auch nicht, aber man muss ja das Öl nicht in Verbindung mit Graphit bringen. Ich meinte nur, dass Caramba irgendeine Mischung offensichtlich anbietet, genauer habe ich mir das nicht angeschaut.

Das wollte ich damit auch nicht sagen, ich habe einfach rein interessehalber nachgeschauft, was ein Schlosszylinderhersteller selbst empfiehlt. Hätte ich mir eigentlich vorher schon denken können, dass er dafür auch ein eigenes Produkt hat. :wink:

Öl mach zwei Probleme:

  1. Am Ölfilm bleibt Schmutz (Staub. Pollen usw.) kleben, dann klemmt der Schlüssel erst recht mit der Zeit.
  2. Öl kann mit der Zeit verharzen, dann klemmt es erst recht. (Extrem ist z.B. Leinöl, dieses wurde in Fensterkitt und Ölfarben als Bindemittel verwendet.)

Die grossen Schloss-Hersteller haben auch diverse Sprays im Programm.
Normales WD40, sowie Reinigungs-Sprays für Elektronik-Kontakte haben sich auch bewährt. Diese Spravs sind eigentlich nicht zum Schmieren, sondern waschen die Teile und hinterlassen einen feinen Film, welcher die Oxydation verhindert.

Abzuraten ist auch von Teflon-Spray. Die Teflonschicht, welche hinterlassen wird, verklemmt die feine Mechanik der Sicherheitsschlösser.

Bei einfachen Schlössern mit Bart, wie sie an Schränken und Zimmertüren zu finden sind, ist der Einsatz von Öl, Fett und Teflon kein Problem.

MfG Peter(TOO)