Hausverkauf renovieren ja/nein; Makler ja/nein

Hallo, meine Frau und ich planen unser Haus im Speckgürtel von Frankfurt zu verkaufen. Wir sind beruflich und selbständig schwer eingespannt gewesen die vergangenen Jahre und da ist einiges liegen geblieben was Renovierung betrifft. Wir stehen jetzt vor der Frage ob wir für ein paar tausend Euro die Hütte aufhübschen sollten. (Parkett abschleifen, Raufaser weißen, Fußbodenleisten anbringen wo vorher Schrank stand ect.) Oder alles so verwohnt lassen sollten. Das Hauptbadezimmer aus dem Baujahr 1983 muß vom Käufer sowieso komplett gemacht werden (Karamellfarben und Fließen braun verfugt, mir wird ganz schlecht vom Erwähnen).

Weiterhin steht die Frage im Raum ob wir einen Makler beauftragen sollten oder die ersten Monate, die wir bis zu unserem geplanten Umzug noch Zeit haben, es selbst versuchen sollten. Die Maklergebühren für unser Haus betragen hier in der Region mal schlappe 20.ooo €(netto). Ich denke das könnte für einen Interessenten schon mal ein Grund sein, schneller zuzuschlagen.

Freue mich auf Eure Einschätzung Gruß

Dass es renoviert besser zu verkaufen ist ,wißt Ihr selbst.

Ohne Makler ist es natürlich billiger, für den Käufer. Aber – es gibt neue Regeln, wenn Ihr Euch die mal anseht.

Globus.

Welche Regeln?

Neue Regeln, was die Bezahlung des Maklers angeht. Vielleicht findest Du was dar-
über im Netz. Es heißt, dass der Makler vom Verkäufer bezahlt wird. Was ja eigentlich logisch
ist/wäre.

Nicht in Hessen. In meinem Text meinte ich Frankfurt/Main. „Main“ hielt ich für nicht erwähnenswert, weil meines wissens Frankfurt/Oder keinen Speckgürtel hat. Nicht mal Speck sollen die da haben :smile:

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Diese neuen Regeln gelten für die Vermietung, dort zahlt der Vermieter die Provision des Maklers.

Für den Verkauf einer Immobilie wurde das - aufgrund diverser Hirnaussetzer in Berlin - nicht auch gleich mit übernommen.

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Auch wenn ich jetzt der Zahlende wäre aber ist stimme der Meinung: „wer die Musik bestellt, zahlt sie auch“ voll zu!

woraus hast du jetzt entnommen, dass ich nicht auch dieser Meinung bin?

Es ging hier um die Rechtslage in D. Und da ist es so, dass bei Immobilienverkauf der Makler idR immer noch vom Käufer zu zahlen ist und der ist idR nicht der Besteller der Musik.

Ich bin schon davon ausgegangen, dass du auch dieser Meinung bist.

Allerdings

Nachfolgend eine Liste wie die Maklerprovision mittlerweile zwischen Käufer und Verkäufer aufgeteilt wird.
Bundesland Wer zahlt in der Regel?
Baden-Württemberg 7,14 Prozent Hälfte/Hälfte
Bayern 7,14 Prozent Hälfte/Hälfte
Berlin 7,14 Prozent Käufer
Brandenburg 7,14 Prozent Käufer
Bremen 5,95 Prozent Käufer
Hamburg 6,25 Prozent Käufer
Hessen 5,95 Prozent Käufer
Mecklenburg-Vorpom 5,95 Prozent 2,38 / 3,57 %
Nordrhein-Westfalen 7,14 Prozent Hälfte/Hälfte
Rheinland-Pfalz 7,14 Prozent Hälfte/Hälfte
Saarland 7,14 Prozent Hälfte/Hälfte
Sachsen 7,14 Prozent Hälfte/Hälfte
Sachsen-Anhalt 7,14 Prozent Hälfte/Hälfte
Schleswig-Holstein 7,14 Prozent Hälfte/Hälfte
Thüringen 7,14 Prozent Hälfte/Hälfte

und damit zahlt der Käufer in allen BL für eine Leistung, die jemand anderes in Auftrag gegeben hat. Ob das nun hälftig oder ganz ist, spielt da keine wirkliche Rolle. In dem geänderten Gesetz hätte meiner Meinung nach etwas anderes stehen müssen.

Dein Haus im Frankfurt wirst du auch so oder so los (also auch ohne Makler und auch ohne Renovierung). Makler sind sich dort auch nicht zu schade, genauso wenig wie in München, Bruchbuden zu einem weit überhöhten Preis zu verkaufen (und sie werden auch gekauft). Das kannst du auch selbst.

Gruß
VB

PS Wo im Speckgürtel befindet sich denn die Immobilie?

Schon, aber bei Halbe/Halbe ist es doch nicht mehr der dicke Brocken als wenn es alleine zu stemmen ist.

richtig! Aber egal wie, der Käufer wird es soundso zahlen, wenn nicht direkt an den Makler, dann über einen höheren KP.

10 min von Hanau

Hallo,

natürlich solltest du renovieren, das ist doch klar. Das investierte Geld kriegst du bei einem Verkauf locker wieder rein, vermutlich mehrfach.

Die Frage nach einem Makler sollte auch offensichtlich sein. Die 20.000 Euro Makler-Gebühr müssen ja irgendwo herkommen. Die schmälern erstmal das Budget des Käufers, bei Euch kommt also weniger an. Auch wenn der Käufer den Makler bezahlt wird er dessen Gebühren beim Kauf natürlich berücksichtigen.

Gruß,
Steve

Hallo Hartmut,

auf keinen Fall solltest du anfangen, substanziell zu renovieren - das Geld bekommst du NICHT wieder herein.

Nach 32 Jahren wären neben dem Bad sicher auch die Heizung, die Elektroinstallation, … mal dran.

Du würdest auch beim Autoverkauf keinen neuen Motor einbauen lassen.

Du solltest aber einfach, preiswerte Sachen machen lassen oder selber erledigen, um einen gepflegteren Zustand zu erschaffen. Ich persönlich würde da beim Schleifen des Parketts schon die ersten Fragezeichen setzen.
Du weißt nie, was ein Interessent sich so wünscht. Vielleicht will der sowieso überall Laminat reinklicken (Oh Graus, aber: Weiß man’s?).

Also:

Aufhübschen? Ja, unbedingt!

Hallo,

kurz: preiswert aufhübschen, Makler sein lassen.

Gruß, Paran