Wenn ein solcher Asteroid in die Atmosphäre kommt dann zerlegt
es ihn in sämtliche Bestandteile.
Wenn ein Asteroid in die Atmosphäre gerät sind wir in echten Schwierigkeiten. Wir reden also von Meteoroiden, also Kleinkörpern, die groß genug sind um als Meteoriten auf der Erde einzuschlagen. Der Witz ist nun, diese Kleinkörper sind ihrerseits Bruchstücke von anderen größeren Himmelskörpern - Monden, Planeten und, sie ahnen es, Asteroiden.
Alle kleinen Bestandteile
(sozusagen das Füllmaterial in den Rubble Piles) werden
verglühen, und nur die ganz großen kompakten Brocken werden
unten teilweise ankommen.
Es ist unterm Strich recht unwahrscheinlich, dass ein solches Bruchstück eines Rubble Piles seinerseits einen Rubble Pile darstellt.
Die kleinen Bestandteile könnten
jetzt sowohl aus anderen Elementen bestehen als auch aus aus
den gleichen Elementen wie das was unten angekommen ist. Wie
willst du dies unterscheiden können anhand des Bruchstücks
unten auf der Erde?
Zunächst einmal ist die Annahme, dass die kleinen Bestandteile sich chemisch von den großen Unterscheiden für mich schwierig nachzuvollziehen. Warum sollte das so sein? Die Korngröße ist ja letzlich ein Produkt der Erosion (vor allem Kollisionen).
Das lässt sich wenn dann höchstens aus der Spektralanalyse von
noch herumschwirrenden Asteroiden ablesen, aus was die Dinger
sonst noch alles bestehen. Hier haben wir mit Sicherheit auch
eine gute Vorstellung davon, in diesem Sinne kannst du das
ganze eher als Überprüfung bisheriger Theorien verstehen. Das
ist aber ja eine genauso wichtige Erkenntnis und Aufgabe der
Wissenschaft.
Die Spektralanalyse hat sehr geholfen, einzelne Meteorite bestimmten Asteroiden zuzuordnen. Deswegen wissen wir, dass ein großer Teil der sogenannten HED-Gruppe dem Asteroiden Vesta zugeordnet werden kann. Aber ja, ich gebe dir recht, als Mittel bestehende Theorien weiter zu testen ist der Staub sicherlich geeignet.
Diese Modelle beruhen aber auf Annahmen, die man bis jetzt
noch nicht wirklich überprüfen konnte. Wir konnten bisher von
außen eben nur die Dichte messen, aber nicht den Aufbau des
Brockens untersuchen. Viele Asteroiden liefern auch eine
ähnliches Spektrum aber haben eklatante Dichteunterschiede.
Sie bestehen also aus dem gleichen Material, sind aber
offensichtlich anders aufgebaut. Missionen wie Hayabusa sollen
hier unser Verständnis erweitern und unsere bisherigen
Vorstellungen überprüfen.
Du mißverstehst meine Aussage. Die Modell beruhen auf der Gravitationsphysik und haben gezeigt, ob es überhaupt möglich ist, dass sich solche Körper mit geringen Dichten aus Bruchstücken normaler Dichte formen und zusammenhalten können. Zu der eigentlichen Frage des Aufbaus der S-Typ Asteroiden werden die neuen Proben gar nicht so viel beitragen können. Denn ich halte es für unwahrscheinlich, dass sie chemisch Besonderheiten aufweisen.
Und das steht ja auch in den
wissenschaftlichen Missionszielen so drin:
[…]
Für ein wissenschaftliches Missionsziel ist genau dieser Teil erstaunlich schwammig formuliert. Aber das macht nichts, denn ich kann es verstehen. Wir stehen vor ähnlichen Problemen, wenn wir versuchen einen Antrag zu formulieren. Es gibt vieles, dass irgendwie interessant ist, aber wenig davon ist noch wirklich neu.
Aber Kleinvieh macht eben auch Mist Ist
halt nur keine spannende Schlagzeile für eine Titelstory…
Da hast du recht Immerhin konnte ich nur promovieren, weil irgendwem die Herkunft bestimmter Meteorite spannend genug erschien
Es macht aber eben auch keinen Sinn den wissenschaftlichen
Gewinn der Mission jetzt kleiner zu reden als er ist, nur weil
die Medien ihn vielleicht deutlich größer gemacht haben als er
ist. Das ist es im Prinzip was ich sagen wollte.
Hm. Im Prinzip hast du recht, aber die Eingangsposter haben ja gefragt, was denn nun dran sei und ich fand es angebracht eine realistische Einschätzung - aus meiner Perspektive zumindest zu geben.