Hebräisch Text in 2.Klasse !

Hallo,

ich möcht mal wissen was ihr davon haltet. mein Jüngster hat heute im Religionsunterricht einen hebräischen Liedtext zum lesen aufbekommen (10xlesen) und hatte natürlich bei der Aussprache richtig Probleme.
Ich frag mich wirklich ob das sein muss den Kindern die noch in der Lernphase des Lesens sind solche Texte zu geben die nun wirklich nicht gerade einfach sind. Und vor allen warum dies so intensiv behandelt werden muss, das war jetzt bereits die dritte Stunde in der sie über die Hebräische Sprache und deren Schrift gesprochen haben. Man sollte vielleicht noch dazu sagen das der Lehrer Religion und HSU Fächerübergreifend unterrichtet, größtenteils mit der Folge das die Kinder nicht wissen ob sie etwas in Reli oder HSU aufhaben bzw. gemacht haben :frowning:

Ist das wirklich nötig? Ich wohn übrigens in S-H.

Gruß Andea

Warum nicht?
Hallo,

ich finde die Methoden des Lehrers zwar etwas ungewöhnlich, kann daran jedoch nichts Schlimmes finden!

Ich denke, dass es für die Kinder vielleicht gar nicht schlecht ist, weil ihnen so die Augen dafür geöffnet werden, dass es noch etwas anderes gibt als „unsere“ Schrift und „unsere“ Sprache. Gerade in diesem Alter sind Kinder noch offen und neugierig auf Neues - diese Offenheit sollte man meiner Meinung nach nutzen, um die Völkerverständigung zu fördern.

Außerdem kann ich mir vorstellen, dass sich das Lesen einer unbekannten Sprache positiv auswirkt, da die Kinder gezwungen sind jeden Buchstaben nacheinander genau zu lesen. So wird vermieden, dass sie nach der Hälfte des Wortes gar nicht mehr genau hinsehen, weil sie der Meinung sind das (deutsche) Wort schon zu kennen…

Vielleicht nutzt du als Elternteil ja auch die Möglichkeit etwas Neues kennenzulernen und deinen Blick für andere Kulturen zu öffnen…

Liebe Grüße
F.

Wenn der Schuss mal nicht nach hinten losgeht…
Wenn in der zweite Klasse hebräisch extrem gepaukt wird, wird der Junge Mensch hebräisch sehr lange mit „Zwang“ und „Unangenehm“ in Verbindung bringen.

Nick

das sehe ich anders…
Mh, aber wenn es danach geht, dürften Kinder in der Schule ja gar nichts „dauerhaft“ lernen. Dann könnten sie Lesen, Rechnen und Schreiben ja auch mit Zwang in Verbindung bringen.

Ich denke es kommt darauf an, wie der Lehrer den Stoff rüberbringt. Wenn er das ganze spielerisch und interessant gestaltet kann da meines Erachtens nicht viel falsch laufen.

Wenn er allerdings versucht den Stoff in die Kinder „reinzuprügeln“ gebe ich dir recht. Du solltset aber bedenken, dass das Kind gerade erst in der 2. Klasse ist und solche Methoden i.d.R. nicht angewandt werden (hoffe ich zumindest)!

Gruß
F.

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Hi,

ich glaube, hier wird einfach was falsch verstanden.
Wir haben ungefähr in diesem Alter in der Jungschar auch
einige hebräische Lieder gelernt. Ich kann mich nicht
erinnern, dass wir das als ‚extreme Paukerei‘ oder so empfunden
haben.

Es gibt doch da auch das Kindergottesdienstlied „Hallelulja“
(sic! - wir sangen das wirklich so).
Deutscher Vers:
Hallelul-
Hallelul-
Hallelul-
Hallelulja.
Preiset den Herrn.

Wird abwechselnd gesungen, auch als Kanon mit Aufstehen.
Sehr lustig.
Es gibt davon wasweißichwieviele Verse, in allen möglichen
Sprachen. Man lernt in dem Alter einfach die Lautfolge.
Und freut sich, Inuit oder Zulu „sprechen“ zu können.

Und noch was: Kinder lernen freiwillig die blödsinnigsten Pokémon-
Namen (mit den dazugehörigen Statistiken) oder komplizierte
Dinosauriernamen. Für einen 8jährigen sind das genauso
unlogische Lautfolgen.

Grüße
Elke

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Mh, aber wenn es danach geht, dürften Kinder in der Schule ja
gar nichts „dauerhaft“ lernen. Dann könnten sie Lesen, Rechnen
und Schreiben ja auch mit Zwang in Verbindung bringen.

Ich denke es kommt darauf an, wie der Lehrer den Stoff
rüberbringt. Wenn er das ganze spielerisch und interessant
gestaltet kann da meines Erachtens nicht viel falsch laufen.

Wenn er allerdings versucht den Stoff in die Kinder
„reinzuprügeln“ gebe ich dir recht. Du solltset aber bedenken,
dass das Kind gerade erst in der 2. Klasse ist und solche
Methoden i.d.R. nicht angewandt werden (hoffe ich zumindest)!

Vollste Zustimmung.

Nur den ersten Artikel habe ich so verstanden, dass die Kinder das 10x Durchlesen als unangenehmes Pauken empfinden.

Nick

Hallo F,

ich finde die Methoden des Lehrers zwar etwas ungewöhnlich,
kann daran jedoch nichts Schlimmes finden!

Ich denke, dass es für die Kinder vielleicht gar nicht
schlecht ist, weil ihnen so die Augen dafür geöffnet werden,
dass es noch etwas anderes gibt als „unsere“ Schrift und
„unsere“ Sprache. Gerade in diesem Alter sind Kinder noch
offen und neugierig auf Neues - diese Offenheit sollte man
meiner Meinung nach nutzen, um die Völkerverständigung zu
fördern.

Soweit so gut nur verglichen mit der Intensität mit der sie im letzten Jahr die Weihnachtsgeschichte (Ihr wißt schon Christi Geburt und die heiligen drei Könige Caspar, Balthasar und Melchior usw … sry hab gestern ne Umfrage auf Pro7 gesehen - erschreckend) durchgearbeitet haben ist mir dies dann doch zu intensiv.

Ich hab nicht dagegen das mein Sohn andere Kulturen kennenlernt, im Gegenteil vom Islam weiß er bestimmt mehr als andere Kinder seines Alters und Christlicher Erziehung. Da wir freundschaftliche Kontakte in die unterschiedlichsten Auslandbereiche pflegen.

Außerdem kann ich mir vorstellen, dass sich das Lesen einer
unbekannten Sprache positiv auswirkt, da die Kinder gezwungen
sind jeden Buchstaben nacheinander genau zu lesen. So wird
vermieden, dass sie nach der Hälfte des Wortes gar nicht mehr
genau hinsehen, weil sie der Meinung sind das (deutsche) Wort
schon zu kennen…

Da über die Lauttabelle das Lesen lernt ist er eh gezwungen sich jedes Wort Laut für Laut zu erlesen. Und was das erlernen ganzer Wörter anbetrifft so sagt seine Deutschlehrerin sogar das es richtig ist das er geläufige Wörter auswendig lernt damit der Lesefluß besser ist.

Vielleicht nutzt du als Elternteil ja auch die Möglichkeit
etwas Neues kennenzulernen und deinen Blick für andere
Kulturen zu öffnen…

Nun keine Ahnung welchen Nachnamen du trägst, ich bin nach Mölln jedenfalls jeden Abend mit einem unguten Gefrühl ins Bett gegangen, und schon deshalb weit davon entfernt mich anderer Kulturen zu verschließen. Im Gegenteil wie ich oben schon sagte wir kennen diverse Leute verschiedenster Kulturen und Religionen. Es dreht sich hier um die Art und Weise und die Sinnhaftigkeit solchen Vorgehens.

Gruß Andrea

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