Hallo,
Im Normalfall macht das nicht viel, aber wenn es
sehr glatt ist, kann dies - vor allem in einer Kurve -
durchaus reichen den Wagen in’s Schlingern zu bringen.
das mag ja sein. Nun überleg dir aber mal was beim Schaltwagen in der gleichen Situation (bei gleicher Geschwindigkeit) passiert:
Im allgemeinen tritt man in Kurven nicht einfach mal vorbeugend auf die Kupplung sondern nimmt - wie bei Automatik auch - Gas weg (das ist zumindest die Alltagssituation). Dann ist aber die Bremswirkung beim Schaltwagen deutlich stärker (die Drehzahl sinkt nicht sofort um ein gutes Stück ab) und setzt ruckartig ein, weil eine direkte Verbindung vom Motor bis zu den Rädern existiert, während bei Automatik noch der Wandler als „Dämpfer“ dazwischen ist. Da sich im Wandler immer eine Drehzahldifferenz einstellt (Wandlerüberbrückung ist bei Glatteisgeschw. nicht eingeschaltet), kann die Bremswirkung gar nicht so hoch sein wie bei einem Schaltwagen. Außerdem schaltet die Automatik beim Gaswegnehmen in die höchste Fahrstufe, was die Bremswirkung zusätzlich reduziert. Beim Schaltwagen hat man im Zweifelsfall einen recht niedrigen Gang eingelegt, der dann entsprechend stark bremst.
Dh. ein Wagen mit manueller Schaltung bricht normalerweise eher aus als einer mit Automatik. Die Kupplung wird i.a. erst getreten, wenn das Ding schon am Eiern ist.
Wenn ich aber die Kupplung aus Sicherheitsgründen schon vor der Kurve trete, kann ich bei Automatik auch schon vor der Kurve auf „N“ gehen. Wenn ich das machen muss, habe ich aber auf jeden Fall zu hohe Geschwindigkeit.
Ich habe mein ganzes Fahrerleben lang Schaltung gefahren und und habe nun seit 2 Jahren Automatik. Mein nächstes Auto wird wieder Schaltung haben (wegen des besseren Spritverbrauchs). Eines weiß ich aber gewiss, bei winterlichen Verhältnissen ist die Automatik besser.
Gruss, Niels