Heftige Vorwürfe

Na das nenn ich ja mal tacheless geredet!

http://www.mtv.de/news/news.php?id=19748

Was haltet Ihr davon? Würdet Ihr das auch so unterschreiben oder eher nicht. Also ich tendiere schon dazu, diese Vorwürfen zu unterschreiben. Man hört so vieles, was bei einem deutschen Katastrophenschutz gänzlich unmöglich wäre. Mein Nachbar ist beim THW in Wiesbaden und rauft sich die Haare ob der komplett unkoordinierten Situation selbst 5 Tage nach dem Desaster. Den Rassismusvorwurf würde ich stehen lassen wollen, hätte es die Öl-Lobbyisten getroffen, wäre schon längst was passiert, aber wen jucken in Washington schon arme „unbedeutende“ Schwarze?

Gruß

|beso

Na das nenn ich ja mal tacheless geredet!

http://www.mtv.de/news/news.php?id=19748

Was haltet Ihr davon? Würdet Ihr das auch so unterschreiben
oder eher nicht. Also ich tendiere schon dazu, diese Vorwürfen
zu unterschreiben. Man hört so vieles, was bei einem
deutschen Katastrophenschutz gänzlich unmöglich wäre. Mein
Nachbar ist beim THW in Wiesbaden und rauft sich die Haare ob
der komplett unkoordinierten Situation selbst 5 Tage nach dem
Desaster. Den Rassismusvorwurf würde ich stehen lassen wollen,
hätte es die Öl-Lobbyisten getroffen, wäre schon längst was
passiert, aber wen jucken in Washington schon arme
„unbedeutende“ Schwarze?

Das es in eine Art von Rassismus mündet, ist schon klar, aber die Logik ist m. E. etwas komplizierter:
> der öffentliche Sektor ist in den USA vor allem aus ideologischen Gründen chronisch unterfinanziert (Katastrophenschutz, Deichbau und -wartung) bzw. privaten Gewinninteressen unterworfen (Strom- und Wassernetze, Gesundheitswesen)
> Opfer von mangelhafter öffentlicher Daseinsvorsorge sind meistens Arme (Arme haben keine große Lobby und gehen leider weit unterdurchschnittlich zu Wahlen)
> Armut hat in den USA überdurchschnittlich eine schwarze Hautfarbe

&Tschüß

WHoepfner

Gruß

|beso

Hi Beso,

Na das nenn ich ja mal tacheless geredet!

http://www.mtv.de/news/news.php?id=19748

Was haltet Ihr davon? Würdet Ihr das auch so unterschreiben
oder eher nicht. Also ich tendiere schon dazu, diese Vorwürfen
zu unterschreiben.

Also mich wundert das die ganze Zeit schon, warum man einem Iraker von Washington aus das linke Auge wegschießen kann mit landesweiter Direktübertragung im TV, aber wenn mal Wasser ins eigene Land schwappt, kann irgendwie keiner hinkommen…

Komisches Land…

Was an der Rassismus-Debatte dran ist, kann ich von hier aus nicht beurteilen. Es ist möglich, aber es kann genausogut sein, daß es von schwarzen Aktivisten hochgepusht wird…

Grüße
HylTox

Hi,

ich hörte gestern genau zu dieser Fragestellung Tom Buhrow, den USA-Korrespondenten der ARD.

Er sagte - und das finde ich nachvollziehbar - daß diese Rassismusvorwürfe in den USA gar nicht in dem Maße erhoben werden wie das hier gerne dargestellt wird. Weil es so auch nicht stimmt.
Es ist so daß die Schwarzen die definitiv ärmere Bevölkerungsgruppe sind - und die Armen sind es, die sich nicht eigenständig aus New Orleans entfernen konnten, nun also mehrheitlich dort in der Falle saßen.

Das ist aber ein gesellschaftliches Phänomen der USA, keine durch den Präsidenten bewußt herbeigeführte Situation um Schwarze zu schädigen.

Natürlich ergreifen ein paar Leute jetzt die Gunst der Stunde und versuchen die Katastrophe zu einer Rassendiskussion zu entfremden. Aber selbst schwarze Führer beteiligen sich nicht daran weil es so nicht stimmt und man den Vorwurf, der Präsident würde sich nur deswegen nicht kümmern weil es Schwarze sind, so nicht aufrecht erhalten kann.

Das Katastrophenmanagement ist unter aller Sau, wie ich hier selber auch schon mehrfach geschrieben habe, der Präsident taugt nix und die Empörung der Leute ist auch völlig berechtigt, aber der Vorwurf des Rassismus ist dann doch eher an den Haaren herbeigezogen.

Gruß,

MecFleih

Sers Mec,

Er sagte - und das finde ich nachvollziehbar - daß diese
Rassismusvorwürfe in den USA gar nicht in dem Maße erhoben
werden wie das hier gerne dargestellt wird. Weil es so auch
nicht stimmt.

… dann schau dir mal das Video im Link an. Also das spricht ja wohl ne GANZ ANDERE Sprache. Da wird wirklich Klartext geredet.

Und wenn ich dann im TV sehe, daß Schwarze sich darüber beschweren, daß erst die Weißen gerettet werden und erst dann Schwarze, dann frage ich mich was daran NICHT rassistisch ist.

Gruß

|beso

Hi,

… dann schau dir mal das Video im Link an. Also das spricht
ja wohl ne GANZ ANDERE Sprache. Da wird wirklich Klartext
geredet.

Ja klar, in dem Video sagt er das. Aber das ist ja trotzdem eine einzelne Meinung, die nicht für die Gesamtstimmung innerhalb der USA repräsentativ ist.

Und wenn ich dann im TV sehe, daß Schwarze sich darüber
beschweren, daß erst die Weißen gerettet werden und erst dann
Schwarze, dann frage ich mich was daran NICHT rassistisch ist.

Die hauptsächlich betroffene Bevölkerungsgruppe sind die Armen, die sich offensichtlich nicht alleine evakuieren, also flüchten, konnten. Das ist momentan „zufällig“ deckungsgleich mit einem großen Teil schwarzer Bevölkerung (zufällig heißt: es hat natürlich historische Wurzeln, aber in diesem Fall tut das nichts zur Sache).

Man kann die Lage jetzt natürlich vortrefflich nutzen um die Rassendiskussion aufzubringen, aber das ist IMHO polemisch - wären die Weißen die mehrheitlich Armen hätte es jetzt vor allem die getroffen.

Hier wird also ein gesellschaftliches Problem zwischen arm und reich bzw. das Versagen des amerikanischen Zivilschutzes umgedeutet um daraus eine Rassendiskriminierung zu konstruieren. Ist ja auch sehr einfach weil niemand den Gegenbeweis führen kann.

Wenn jetzt - angeblich - bevorzugt Weiße evakuiert werden mag das vielleicht auch daran liegen daß die in einigen konkreten Fällen aufgrund medizinischer Umstände zuerst herausgeholt werden mußten, oder vielleicht sind die inmitten einer schwarzen Mehrheit, die jetzt mit den Vorwürfen der Diskriminierung kommt, besonders gefährdet?

Jedenfalls war es ja so daß in NO vor allem die Armen zurückgeblieben sind weil sie nicht auf eigene Faust wegfahren konnten. In einem amerikanischen Südstaat ist das historisch bedingt ziemllich deckungsgleich mit vielen Schwarzen. Aber eine bewußte Rassendiskriminierung ist das wohl eher nicht, es bietet sich nur an solche Vorwürfe aufzubringen weil niemand sie widerlegen kann.

Nabend,

Und wenn ich dann im TV sehe, daß Schwarze sich darüber
beschweren, daß erst die Weißen gerettet werden und erst dann
Schwarze, dann frage ich mich was daran NICHT rassistisch ist.

Ich fürchte, wenn man lange genug sucht, kann man jede seiner Thesen mit Aussagen untermauern. Umfragen unter Politikern etwa, wie unsere Nationalhymne lautet, werden sicherlich zu 95% richtig beantwortet - aber man kann geschickt die anderen 5 % raussuchen. Insofern trau keiner Umfrage, die Du nicht selber gefälscht hast und verlass Dich bei so schweren Vorwürfen nicht auf eine einzige Quelle…

So long
Christian

Hallo Beso,

wie ich schon weiter unten mal geschrieben habe,sind die USA nicht mit unseren Verhältnissen vergleichbar…

Hier in Mittel-Europa dauert es maximal 6 Stunden,bis aus dem umgrenzenden Ländern Hilfe in D (oder umgekehrt) eingetroffen ist…
in den USA ist das mal gerade die Entfernung zur nächsten Großstadt im selben Bundesland…

Desweiteren ist das „Paramedic“ und „Firefighter“-Personal (also in Deutschland=Feuerwehr-und Rettungsdienst) ja keineswegs nur mit „Weißen“ besetzt und außerdem sind 80 % ihrer „Klientel“ in den Süd-Staaten der USA „schwarz“…glaubst du ernsthaft,das die es sich „erlauben“ könnten, „Weiße“ zu bevorzugen???..Nein!!..
(Mal ganz abgesehen davon,das die Rettungdienste dort genau wie hier und überall auf der Welt,nicht nach Hautfarbe oder Religion fragen…
Denn um als Sanitäter oder Feuerwehrmann arbeiten zu können,mußt du schon eine „Humanistische“ Welteinstellung haben…ansonsten würdest du ja nicht dein „eigenes Leben“ riskieren für andere…)
Natürlich gibt es auch mal „schwarze Schafe“ darunter…aber zu
99 Prozent geht es jedem in jedem Hilfsdienst dieser Welt darum,anderen Menschen aus Not zu helfen…

mfg

Frank

Den Rassismusvorwurf würde ich stehen lassen wollen,
hätte es die Öl-Lobbyisten getroffen, wäre schon längst was
passiert, aber wen jucken in Washington schon arme
„unbedeutende“ Schwarze?

Mann kann nun aber nicht gerade behaupten, daß die Öl-Lobbyisten nicht getroffen wurden. Nach Deiner Theorie hätte zumindest bei der Erdöl-Infrastruktur etwas passieren müssen. Tatsächlich gibt es aber keinen Bereich, in dem irgend etwas funktioniert hätte. Das läßt nur den Schluß zu, daß die Ursachen für das Chaos ganz anderer Natur sind. Offenbar hat es einfach ein paar Tage gedauert, bis man erkannt hat, daß das keiner der üblichen Hurrikans war und bis die Hilfe dann anlaufen konnte sind dann noch ein paar Tage vergangen, weil auch die USA eine solche Hilfsaktion nicht aus dem Ärmel schütteln können. Momentan sieht es ja ganz danach aus, daß die USA grundsätzlich in der Lage sind, die Hilfe zu koordinieren. Es hat nur viel zu lange gedauert, bis der Ernst der Lage erkannt und die notwendigen Maßnahmen in die Wege geleitet wurden. Ein wesentlicher Grund für diese Verzögerung dürfte sicher in der Führungsschwäche des Präsidenten liegen, aber daraus einen Rassismusvorwurf zu konstruieren halte ich für abwegig. Das war einfach nur Unfähigkeit.

Hi,

Also mich wundert das die ganze Zeit schon, warum man einem
Iraker von Washington aus das linke Auge wegschießen kann mit
landesweiter Direktübertragung im TV,

nach Monate langer Vorbereitung.

aber wenn mal Wasser ins
eigene Land schwappt, kann irgendwie keiner hinkommen…

Nach 5 Tagen. Da liegt wohl das Problem. Ohne gründliche Planung findet die US-Armee den eigenen Standort nicht.

Gruß, Rainer

ja die boesen Schwarzen
JA die boesen Schwarzen. Sie vergewaltigen, toeten, pluendern:

Was bisher geschah:
Die Weissen werden gerettet, die Schwarzen nicht! Ach so?

DLF 6.9.2005 07.50 Uhr Reportage
Gruss elite

Guten Morgen,

bietet sich nur an solche Vorwürfe aufzubringen weil niemand
sie widerlegen kann.

Nun widerlegen tu ich es Dir mal. Beim letzten Hurrikan in Florida, ging Bush sofort nach Florida, hat hemdsärmlich und PR-wirksam eigenhändig Wasser verteilt. Nunja, die Bevölkerung ist vornehmlich weiss und der Governeur ist heisst dort zufällig Jeff Bush. Ein Schelm wer dabei Böses denkt.
Nun: Ein Flug mit dem Hubschrauber über die betroffenen Gebiete und erst nach harscher Kritik ein inszenierter Besuch wie in einer Diktatur, die was zu verbergen hat.

Also ich seh da schon gravierende Unterschiede und meine ecuad. Verwandtschaft, die in USA wohnt, sieht das ähnlich.

Gruß

|beso

Hi Beso,

das beweist aber noch immer nicht, dass es sich
nicht vorrangig um ein Klassenproblem handelt.
Wie eine Frau im BBC sagte: zurueckgelassen wurden
die Kranken, Alten, Behinderten, die Armen in jeder
Beziehung.

Dass allerdings in USA Klassenprobleme oft mit
Rassenproblemen vermischt sind, ist auch klar;
trotzdem glaube ich, dass der Unterschied nach
der Kreditkarte, nicht vorrangig nach der Hautfarbe
gemacht wird.

Gruesse
Elke

Guten Morgen,

das können auch Zufälle sein. Nur weil er in Florida schnell angetanzt ist und jetzt in den verwüsteten Gebieten zögerlich - das heißt noch nichts. Der Vorwurf, daß er etwas gegen Schwarze habe, taucht auch erst jetzt plötzlich auf. Wäre Bush ein Rassist hätte man das längst schon gemerkt - aber es wird erst jetzt aufgebracht.

Ich unterstelle Bush vor allem daß er ein Opportunist ist - und gerade dann hat er einen Fehler gemacht weil er sich jetzt viel zu spät hat sehen lassen.

Zwischen der Effektivität von Rettungsarbeiten und der Schnelligkeit eines Goodwill-Besuchs des Präsidenten sehe ich im übrigen keinen Zusammenhang.

Aber solche Diskussionen sind am Ende sinnlos weil niemand etwas beweisen kann, insofern fängt man an sich im Kreis zu drehen.

Gruß,

MecFleih

Hi,

Nun widerlegen tu ich es Dir mal. Beim letzten Hurrikan in
Florida, ging Bush sofort nach Florida, hat hemdsärmlich und
PR-wirksam eigenhändig Wasser verteilt. Nunja, die Bevölkerung
ist vornehmlich weiss und der Governeur ist heisst dort
zufällig Jeff Bush. Ein Schelm wer dabei Böses denkt.

das liegt wohl eher daran, wo Bush seine Wählerschaft sieht. Ich bin auch eher der Meinung, das der Kerl zwar ein Verbrecher ist und erstmal auf seinen eigenen Vorteil bedacht, aber der Vorwurf des Rassismus ist hier wirklich konstruiert (Gründe wurden ja schon genug genannt).

Gruß
Cess

Jo da passt auch ein Witz hierher (entnommen aus dem Witzebrett von Mike S.):
Im Central-Park in New York sieht ein Mann wie ein kleines Kind von einem Kampfhund angegriffen wird. Sofort kommt er dem Kind zur Hilfe, springt dazwischen, kämpft mit dem Hund, tötet ihn und rettet das Kind. Ein zu Hilfe gerufener Polizist ging zu dem mutigen Mann, klopfte ihn anerkennend auf die Schulter, und sagte: ‚Ich sehe schon, morgen steht in der Zeitung: Mutiger New Yorker rettet einem Kind das Leben!‘ Der Retter schüttelt den Kopf: ‚Ich bin aber kein New Yorker!‘ ‚Na ja‘ antwortet der Polizist, 'dann steht da eben ’ Mutiger Amerikaner rettet einem New Yorker Kind das Leben! Und wieder schüttelt der Mann sein Haupt: ‚Ich bin auch kein Amerikaner!‘ Der Polizist stutzte: ‚Was bist Du denn dann?‘ Der Held zuckte mit den Schultern und antwortete: ‚Ich bin aus Pakistan!‘ Am nächsten Tag stand in der Zeitung: Radikaler Islamist ermordete New Yorker Hund im Park - Verbindung zur Terrorszene wird vermutet.

Ach ja: Nicht nur die Schwarzen sind so benachteiligt. Wenn ein Motorradfahrer zu schnell unterwegs ist so heißt es: Immer diese Motorradfahrer, immer zu schnell
Wenn ein Autofahrer zu schnell ist, so heißt es: Dieser Autofahrer muss ein ganz schöner Depp sein.

Gruss Elmar

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Na das nenn ich ja mal tacheless geredet!

http://www.mtv.de/news/news.php?id=19748

Wer ist denn das? Kanye West? Muß man den kennen?MTV als Informationsquelle schätze ich auch nicht als so unbedingt wegweisend ein,aber ich lasse mich auch belehren…

Was bisher geschah:
Die Weissen werden gerettet, die Schwarzen nicht! Ach so?

Und das stimmt eben nicht. Tatsächlich wurden die reichen gerettet und die armen nicht.

Populismus
Hi,

wieso sollte die Hautfarbe ausschlaggebend sein, ob man früher oder später gerettet wird?
Es ist doch viel plausibler, wenn man annimmt, dass die „Reichen“ zuerst gerettet worden sind. Dass dies überwiegend Weisse sind, kann man wohl annehmen.
Aber ganz davon abgesehen waren es ja „nur“ ein paar Zigtausend, die so lange warten mussten. Bei 70% Negern in New Orleans bedeutet das dass der überwiegende Teil rechtzeitig gerettet worden ist, und zwar unabhängig von der Hautfarbe.
Gruss,

Das „Pfuiwort“ benutzt - ich bin entsetzt:

Aber ganz davon abgesehen waren es ja „nur“ ein paar
Zigtausend, die so lange warten mussten. Bei 70% Negern in New
Orleans bedeutet das dass der überwiegende Teil rechtzeitig
gerettet worden ist, und zwar unabhängig von der Hautfarbe.
Gruss,

NEGER! Bist du verrückt?