Hallo liebes Forum,
ich habe mich vor einiger Zeit mit Martin Heidegger beschäftigt (v.a. Sein & Zeit), aber auch am Rande aber auch seine Positionen zum Thema Lyrik durchgegangen. Leider ist meine Erinnerung etwas verschwommen, aber so habe ich es in Erinnerung behalten und vielleicht kann mich jemand bestätigen oder widerlegen?
Heidegger geht davon aus, dass die Lyrik ein besseres Abbild der Wirklichkeit liefert, als es Beschreibungsversuche mittels Protokollsätze o.ä. können.
Ein Beispiel:
Der Refrain im Lied „Jetzt kommen die lustigen Tage“ lautet:
|: Und im Sommer da blüht
Der rote, rote Mohn
Und ein lustiges Blut
Kommt überall davon.
Schätzel Ade, Ade,
Schätzel Ade.
Obwohl die fette Zeile von der Syntax her eigentlich keinen Sinn macht müsste sie doch nach Heidegger ein besseres Abbild der Wirklichkeit liefern als z.B. das Bundeswehr Handbuch „Reibert“, oder nicht?