Hallo Alfred!
Die Tätigkeit würde darin bestehen, dass man an seine
Hausadresse Pakete mit Elektronischer Ware geliefert bekommt,
die von Kunden über irgendwelche Internetshops erworben
wurden, diese nach Beschädigung und Funktionen überprüft und
dann weiter verschickt. Pro Woche 7 -10 Pakete.
Die Probezeit beträgt einen Monat in der man 450,-€ verdient
und danach 1000,-€ Netto.
Mir ist schleierhaft, wie ein Arbeitgeber ein Nettoeinkommen angeben kann, ohne die persönlichen Verhältnisse des Beschäftigten zu kennen. Aber die Seltsamkeiten beginnen schon vorher: 1.000 € netto für 40 Pakete, also 25 € pro Paket. Außerdem werden zusätzliche Portokosten produziert, wenn der Endkunde über den zwischengeschalteten Dienstleister beliefert wird, statt die Ware direkt zugeschickt zu bekommen. Dieser zwischengeschaltete Dienstleister muß lt. Homepage des Unternehmens folgende Anforderung erfüllen: „Alles, was Sie brauchen, ist eine hohe Arbeitsmotivation + Internetzugang + ein Drucker (Scanner)“. Mit dieser „Qualifikation“ soll der zwischengeschaltete Mensch die Funktion elektronischer Geräte prüfen - ist natürlich Humbug.
Die hohen Versandlosten und die Kosten eines komplett entbehrlichen Mitarbeiters kann sich das Unternehmen leisten, weil es sich um Ware handelt, die geklaut oder irgendwo bestellt, aber nie bezahlt wurde. Mit dem zwischengeschalteten gutgläubigen Menschen hat der Staatsanwalt jemanden, an den er sich wenden kann. Was er denn auch über kurz oder lang macht.
Die Ware wird mit hoher Wahrscheinlichkeit in ein baltisches Land weitergeschickt - immerhin EU und man hat eine Adresse. Dort könnte man die mit Namen und Anschrift bekannten Hintermänner festnageln. Theoretisch. Wenn nicht die dortige Polizei mit den Ganoven unter einer Decke steckte. Auf solche Vorkommnisse und auch die entsprechenden Adressen angesprochen, reagiert der zuständige Polizeimensch im Zielland, man sei an den Gangstern dran, aber es handele sich um schrecklich gefährliche Leute und vom Aufsuchen der Anschriften werde dringend abgeraten.
Die Polizei im Zielland ist Teil des Problems und die Politik in der EU hält schön still. Die Betrugsmasche wurde von Journalisten längst aufgedröselt, aber es geschieht rein gar nichts. Doch, in Deutschland passiert etwas: Wer mitmacht, findet sich vor Gericht wieder, wird für den angerichteten Schaden belangt und muß froh sein, dann verschuldet auf freiem Fuß zu bleiben.
Also unbedingt Finger weg von solchen Aktivitäten!
Gruß
Wolfgang