Ist schon lange her, dass ich mich mit Heisenbergs „Philosophie“ beschaeftigt habe.
Frage:
Der Beobachter wirkt immer auf den Beobachtungsgegenstand ein…
Das gilt in der Quantenphysik.
Nur dort ??
Mike
Ist schon lange her, dass ich mich mit Heisenbergs „Philosophie“ beschaeftigt habe.
Frage:
Der Beobachter wirkt immer auf den Beobachtungsgegenstand ein…
Das gilt in der Quantenphysik.
Nur dort ??
Mike
So gesagt ist das eine etwas schiefe, und daher mißverständliche Kurzfassung von dem, was Heisenberg in „Physik und Philosophie“ (1959) darstellte. Es ist btw. auch weniger seine „Philosophie“, vielmehr ist es Teil der Grundlagen der theoretischen Quantenmechanik, wie er sie zusammen mit Pascual Jordan und Max Born in den späten 1920ern ausgearbeitet hatte (auch Hauptgegenstand der 5. und 6. Solvay-Konferenz 1927,1930). Heisenberg hatte sich danach bemüht, diese Grundlagen allgemeiner (d.h. in nicht mathematischer Form) zu formulieren. Auch schon in seinen Chicago-Vorlesungen 1930 über „Physikalische Prinzipien der Quantentheorie“. Dadurch machte er sie einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich und machte dadurch einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung auch der Naturphilosophie der 1930er Jahre und später (Max Born, Niels Bohr, Adolf Grünbaum, Bas van Fraassen, C.A. Hooker usw.).
Um bei deinem Ausdruck zu bleiben, würde man besser sagen:
„Was der Beobachter beobachtet, ist der durch ebendieses Beobachten bereits (auf vorher nicht determinierte Weise) veränderte (Zustand des) Beobachtungsgegenstand(es)“.
Nein. Das ist auch weitgehend so in der gesamten zwischenmenschlichen Kommunikation.
Gruß
Metapher
Genau, nicht nur in der Physik, sondern auch in der Psychologie, eigentlich überall.
Alles hängt mit allem zusammen.
Beatrix
Zumindest, das meine ich wörtlich, zumindest ist der Beobachter ein Spiegel. Also dürfte es keine Beobachtung ohne Auswirkung geben, egal wie direkt oder indirekt diese Auswirkung ist.
Wenn ein Kaffeekonrolleur aus einem Kaffesack in einem bis oben beladenen Schiff eine Kaffebohne entnimmt, zermahlt und prüft, so hat dies „keine“ Auswirkung auf die Schiffsladung.
Es hat aber sehr wohl Auswirkung auf die einzelne Kaffeebohne.
Wenn jemand die Temperatur eines Kilos Wasser misst, hat das „keine“ Auswirkung auf das Wasser. Trotzdem hat natürlich auch diese Messung Einfluss auf das Wasser, er ist nur meist so gering, dass er praktisch nicht erfasst werden kann.
In der mikroskopischen Welt der Teilchen liegen Effekt und Einfluss der Beobachtung irgendwann untrennbar zusammen. Wenn der Kaffeekontrolleur oben für sein Prüfverfahren immer genau eine ganze Bohne braucht, dann kann er eine Ladung von einer Bohne entweder brühen oder prüfen, aber nicht beides.