Hallo,
Bevor man antwortet, muss man sich doch erst fragen, von
welcher Erdwärme man spricht.
Dann sollte man aber auch die Risiken nennen:
Also geologische Tiefenwärme,
bei uns ab 2000m Tiefe,
Guck mal nach unter „Unterhaching Geothermieprojekt“.
Wenn ich mich recht erinnere, wird von einer „sicheren“ Nutzungsdauer von 30 Jahren ausgegangen. Wobei die Einschätzung „sicher“ in diesen Tiefen rein wissenschaftlich nachweisbar nicht gesichert ist und durch Politik und Geschäftsinteressen vermutlich auch geringfügig beeinflusst wurde.
Eine Fehlbohrung kostet einen 7-stelligen Betrag. Inwieweit vor Ausführung der Arbeiten dieses Risiko in die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung eingeflossen ist, dafür möchte ich meine Hand nicht dafür ins Feuer legen.
die jahreszeitlich beeinflusste oberflächennnahe Erdwärme in 2m Tiefe
Die einzige sicher kalkulierbare Variante. Kollektoren im Grundwasser und Brunnenanlagen sind hier wegen der Effizienz interessant.
oder die Wärme in
mittlerer Tiefe 80-100m.
Auch hier können "Fehl"bohrungen (z.B. Hohlräume) ungeahnte Kostenexplosionen hervorrufen. Die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung geht anschliessend in die Knie.
Echte Geothermie liefert schon attraktive Energiemengen. Die
Oberflächen-nahen Lösungen nutzen den Kühlschrankeffekt
(Wärmepumpe) und erfordern Strom, nutzen den aber 3 bis 5 mal
besser als gewöhnliche Stromheizung.
Das ist wohl nicht die große Kunst.
Für mich bleibt Geothermie eine gute alternative und ergänzende Energie, aber sie ist nicht das goldene Kalb.
Grüße
BW