uralte Legenden
Hallo,
Kann mir jemand den physikalischen Hintergrund erklären, der
diese Aussage begründet?
Nein, kann man nicht, weil es physikalischer Nonsense ist.
Das wird zwar seit Urzeiten immer wieder als angeblicher Erfahrungswert publiziert, aber es hat wenig mit der Realität zu tun.
Es wird der Wärmeaufwand zum „Aufheizen“ (abhängig von der Wärmekapazität der Wände) mit dem ständigen Erhalt der Temp. (Abhängig von der Wärmedämmung der Wände) verglichen. Wenn man nur einen sehr kurzen Bilanzzeitraum betrachtet und ein Haus annimmt, das vorher schon aufgeheizt wurde, dann kommt man zu solch verquerer Logik.
Um es mal auf die Spitze zu treiben, folgendes Beispiel:
Um Ein Haus über den Winter warm zu halten, bedarf es angenommen ca. 1000 Liter Öl.
Lässt man das Haus über den Winter kalt stehen, braucht man im nächsten Sommer also in der Regel über 1000 Liter Öl, um das Haus auf über 20°C zu bekommen?
Ist das tatsächlich so?
Noch einen drauf gesetzt: In 10 Jahren braucht man über 10.000 Liter Öl, um das Haus ständig warm zu halten.
Wenn man es nach 10 Jahren ohne Heizung aber mal aufheizen wollte (egal ob Sommer oder Winter) , dann müsste man also über 10.000 Liter Öl dafür aufwenden???
Wenn man das mal auf irgend welche uralten Burgen hoch rechnet, die Jahrhunderte leer standen, kommt man zu gewaltigen Energiemengen, die nötig wären???
Für kürzere Zeiträume gilt das gleiche, nur setzen manche Leute die Bilanzzeiträume eben so, dass man es gar nicht vergleichen kann.
Eine andere Sache ist der Schutz der Bausubstanz. Es kann zweckmäßig sein, ständig zumindest leicht zu heizen, um Feuchteschäden zu vermeiden und damit die Bausubstanz zu schützen. Für ein Haus mit intakter Bausubstanz und dichter Außenhaut stellt eine längere Zeit ohne Beheizung aber kein grundsätzliches Problem dar.
Dass man aber natürlich Installationen evtl. dazu vorbereiten muss, ist klar.
Gruß Uwi
Bei längerer Abwesenheit und über Nacht können die
Temperaturen ein wenig gesenkt werden, gleichzeitig sollten
Räume aber nie völlig auskühlen, das heißt dauerhaft
mindestens 16°C warm sein. Einen völlig ausgekühlten Raum
wieder aufzuheizen verbraucht in der Regel deutlich mehr
Energie als die konstante Aufrechterhaltung der Temperatur, da
das Gemäuer auskühlt.