Heizöltank Füllrohr selbst umbauen ?

Hallo, ich hoffe ich bin hier richtig mit meiner Frage.

Wir haben in unserem haus 2 Heizöltanks aus Kunststoff. Jedesmal wenn die Heizöllieferung kommt muss der Fahrer übder die Tanks klettern, da das Befüllrohr dummerweise gleich neben der Eingangstür zum Heizraum auf den Tanks sitzt. Die Flansche an dem Verbindungsrohr der Tanks sind schon entsprechend undicht.

Meine Überlegung war nun das Befüllrohr auf den Tanks um 180° zu drehen und so zu verlängern dass der Füllstutzen im Lichtschacht endet, so dass der Heizölfahrer nicht immer über die Tanks klettern muss. Entsprechende Rohre und Material habe ich im Internet schon gefunden.

Die Frage ist nun ob ich dass so einfach machen darf, oder ob es etwas besonderes zu beachten gibt, Gefälle der Leitung, etc. Dass es nachher dicht sein muss ist klar. Gibt es einen vorgeschriebenen Nenndurchmesser für das Füllrohr ? Angeboten werden im netz DN40 und DN50.

Ich danke für die Infos.

Gruß
Achim

P.S.: Ich mache meine Sachen gern selber, denn dann weiß ich wie`s gemacht ist, kenne aber meine grenzen wo dann ein Handwerker die bessere Wahl ist.

Hallo !

Man darf dafür grundsätzlich nur Systemzubehör des Tankherstellers verwenden !
Das muss alles zusammenpassen und eine Bauartzulassung haben.

Für die „Verlängerung“ der Füll und Belüftungsleitung kann kann verzinktes Stahlrohr mit speziellen Klemmmuffen(Schraubverbindung)nehmen. Dazu gibts auch alle benötigten Formteile.
Der Durchmesser ist außen ca. 60/65 mm,es heisst m.E. aber nicht DN 40 oder DN 50.

Mich wundert auch diese seltsame Konstruktion,Tankfüllung vom Keller aus. Die Belüftungsleitung muss doch bereits ins Freie führen,warum dann nicht auch die wichtigere Füllleitung (und der Grenzwertgeber der Überfüllungssicherung!) !

Gerade bei der Füllleitung sollte man sich an einen Handwerker wenden,weil,wenn die platzt beim Tanken,ist die Schweinerei groß und möglicherweise kommt noch Umweltgefährdung hinzu !

MfG
duck313

Meine Überlegung war nun das Befüllrohr auf den Tanks um 180°
zu drehen und so zu verlängern dass der Füllstutzen im
Lichtschacht endet, so dass der Heizölfahrer nicht immer über
die Tanks klettern muss. Entsprechende Rohre und Material habe
ich im Internet schon gefunden.

Als Öllieferant hätte ich in solchem Fall die Belieferung verweigert…

Für Füll-Leitungen werden idR. (meist LORO-X) Rohre mit DN 50 genommen.
Die Verbindungsgummies dürfen nur mit zugelassenem Gleitmittel „flutschig“ gemacht werden und die Verbindungen selbst müssen mit den zugehörigen Sicherungsschellen gesichert werden.

Auch wenn diese Angelegenheit handwerklich nicht so sonderlich anspruchsvoll erscheint:

Im Zweifelsfall steht keine Versicherung für eine Havarie gerade.
Nimm dafür eine Fachfirma, die sich vorher die Sache anschaut und einen verbindlichen Kostenvoranschlag macht. Lass dir vor Auftragsvergabe die Police der Beriebshaftpflichtversicherung zeigen.

Bitte ggf. auch den Grenzwertgeber nachrüsten und/ oder auf Funktion prüfen lassen.

Das ist richtig. DN 50 für die Fülleitung und DN 40 für die Tankentlüftung. Generell müssen nach der neuen Vorschrift in allen Leitungen 3 Bogen eingebaut werden, damit axial und vertikale Verschiebungen ausgeglichen werden können.
Desweiteren müssen die Tank rundum begehbar sein und wenn eine Seite nicht begehbar sein sollte, muss der Deckenabstand 50 cm betragen.
Es gibt auch keinerlei Bestandsschutz mehr für Anlagen, bei denen das die letzten 40 Jahre funktioniert haben könnte. Man hat die freie Grenze für die Lagerung von Heizöl einfach auf 1000 Liter begrenzt. Alles was drüber liegt unterliegt den neuen Vorschriften.

An Öllageranlagen über 1000Ltr. dürfen nur Firmen oder Handwerker etwas machen die eine entsprechende Zulassung nach §19 WHG nachweisen können. Als Nichtfachmann hast Du gefälligst die Finger weg zu lassen, oder Du bist im Schadensfall der Neger.