Hallo,
hatte heute die Förderungsgenehmigung im Postkasten, für eine Pellet+Solar Kombi (für ein Mehrfamilienhaus ohne Außenwanddämmung, mit Plattenheizkörpern).
Aber angesichts der Preissteigerung und geringen Verfügbarkeit von Pellets (+Bedenken des Umweltbundesamts) bin ich ratlos.
Hat von Euch noch jemand was in der Ideenkiste? Würde es zB Sinn machen, für die Übergangszeit eine kleine Wärmepumpe anzuschaffen? Also Doppelkombi, WP-Solar, Pellet-Solar…
Danke auf jeden Fall,
Eduard
Moin,
Es gibt viele Möglichkeiten, mehrere Heizungssysteme zu betreiben. Es gibt allerdings keinen Königsweg, zumal das von den baulichen Gegebenheiten abhängt. Mein Vorschlag: bewaffnet dich mit deinen konkreten technischen Daten und melde dich dort an: https://www.haustechnikdialog.de/Forum/46/Haustechnikforum?showOverview=true
Wie auch immer, bivalente Heizungssysteme sind machbar, erfordern aber ein wenig Verständnis von deiner Seite aus, denn das ist nicht so üblich und kann auch nicht jeder Handwerksbetrieb.
-Luno
Natürlich können Kombinationen sinn machen.
Besonders in Verbindung mit Photovoltaik und Wärmepumpe.
Bei mir habe ich Solarthermie, Photovoltaik, Wärmepumpe und Gas.
Im Sommer läuft alles über Solarthermie, in der Übergangszeit mit der Wärmepumpe und wenn die nicht mehr weiter kommt läuft die Gasheizung.
Solarthermie würde ich heute wohl nicht mehr machen, aber dafür nun jede nutzbare ecke mit Photovoltaik belegen.
So haben wir auch schon Altbauten soweit hinbekommen das sie am ende genausoviel Energie erzeugen wie sie auch übers Jahr verbrauchen.
Von Autarkie ist das dann aber trotzdem noch sehr weit entfernt.
Danke, wenn es konkret wird werde ich das machen. Es gibt nunmal das Klischee, dass Heizungsbauer nicht rechnen
Danke für die ermutigende Antwort. Aber was Wärmepumpe angeht, hat mein Haus (BJ 1982) keine Außenwanddämmung, und eben auch nur Plattenheizkörper. Man sagt, WP laufen effizient bei 35 Grad, dürfte das nicht schwierig werden?
Welche hast Du verbaut (Luft/Sole)?
Und warum würdest Du Solarthermie nicht mehr machen?
Eduard
Mit den 35 grad hast du schon recht.
Diese temperatur sollten nicht wesentlich überschritten werden da sonst der COP einer Wärmepumpe stark in den Keller geht.
Sehr viel mehr als 55°C sollten es langfristig nicht werden, auch wenn die Wp noch höhereTemperaturen locker schaffen könnte
Das ist dann nicht mehr besonders effizient gegenüber anderen Energien, aber wie lange werden die höheren Temperaturen denn wirklich benötigt?
Ganz anders sieht das dann aber aus wenn du den Löwenanteil der Energie vom eigenem Dach ernten kannst und lediglich mit ca. 6cent? vergütet bekommst.
Selbst mit einem COP von 1 würde sie dann noch günstiger laufen als eine ÖL, Gas oder Pelletsheizung.
Natürlich würde eine Photovoltaikanlage (auch mit Speicher)alleine in den seltensten Fällen ausreichen um die Wp damit ganzjährig zu betreiben aber für 8 oder 9 Monate könnte das je nach Wetterlage schon klappen
Der rest müßte dann eben aus dem Stromnetz kommen, und da müßte man schon rechnen ob eine komplett andere Energiequelle oder der Bezug aus dem Stromnetz für den Zeitraum günstiger kommt.
Solarthermie ist nicht per se schlecht, aber in Verbindung mit einer Wp auch nicht optimal.
Wenn ausreichend Sonne vorhanden ist um die Energie zu nutzen würde auch eine LuftWp hervorragend laufen.
Wenn reichlich Sonne vorhanden ist wie zb. dieses Jahr, hat die Solaranlage die Speicher schon morgens wieder auf Temperatur gebracht und geht dann den rest des tages in Stagnation mit enormen Stillstandstemperaturen.
Eine Photovoltaikanlage würde dann über die Einspeisevergütung anfangen Geld zu verdienen welches dann im Winter wieder zum Heizen zur verfügung steht.
Mein Haus ist gut 100 Jahre älter als deins, gar nicht weiter gedämmt und ich habe es jahrelang auch nur mit einer Luft Wärmepumpe beheizt.
Vorher nutzte ich Gas und seit 3 Jahren zusätzlich zur Wp auch wieder eine Gasheizung
Ich habe gut 100m² Fußbodenheizung die mit 25-30°C betrieben wird und 80m² die mit Plattenheizkörpern und ca. 50°C laufen.
Von den Energiekosten gabs keinen besonderen unterschied ob ich nun mit Gas heize oder mit der Wärmepumpe.
Die Wp war ca. 9 Monate im Jahr günstiger und die Gasheizung ca. 3 Monate.
Aber, wer weiß schon wie sich die Energiekosten in Zukunft entwickeln?
Ich persönlich finde es daher am sinnvollsten soviel Energie wie möglich selber auf dem eigenem Dach oder Grundstück zu erzeugen und zu nutzen.
Es bleibt schwierig.
Es gibt ja auch Kombianlagen für Holz, Scheitholz-Pellet Brenner. Hat damit jemand Erfahrung?