Heizung - Nachtabsenkung - auch tagsüber?

Hallo zusammen,
Auf der Suche nach der optimalen Einstellung der Heizanlage, Gas, finde ich immer nur was zum Thema Nachtabsenkung.
Wie sieht es aber aus, wenn das Haus, Mo-Fr, tagsüber unbenutzt ist ?
Es handelt sich um ein ungedämmtes Einfamilienhaus.
Macht hier eine Absenkung der Heizung auch tagsüber Sinn?

Gruß Charlie

Mahlzeit,

wenn mit Heizkörpern beheizt, dann definitiv ja!

Gruß
Marius

Ja klar.
Da sollte man absenken, wie stark musst Du halt selbst rausfinden. 16 Grad schlage ich vor.
Kommst du abends zurück muss man rechtzeitig wieder beginnen auf Normaltemp. aufzuheizen, das kann 1-2 Stunden brauchen. Bist du um 20 h zurück muss das Programm als um ca. 18 h beginnen aufzuheizen.
Ganz abschalten soll und kann man eher nicht, wegen möglicher Frostgefahr und Einfrieren von Wasserleitungen usw. und wenn es ganz auskühlt dauert das Aufheizen sehr lange,denn dann müssen der die Wände aufgeheizt werden bevor der Raum (die Luft) spürbar warm wird. Die Wände speichern ja Wärme.
Läuft ein Warmwasser-Programm mit Speicher kann man überlegen ob es sinnvoll ist ihn ständig aufgeheizt zu halten, auch hier kann man besser Zeitprogramme nutzen wann man das Warmwasser überhaupt braucht.

MfG
duck313

2 Like

Hallo,
sinnvoll ist es, gerade bei schlechter Wärmedämmung.
Wie weit und wie lange es sinnvoll ist hängt von der Leistungsfähigkeit der Anlage ab. Wenn die wegen zu geringer Leistung 6h braucht um die Hütte wieder auf Temperatur zu bringen, dann sparst du zwar, aber auf Kosten des Komforts.
Hast du mal einen Temperaturverlauf aufgezeichnet nach abschalten der Heizung?
Welche Messmittel und Geräte hast du zur Verfügung?

In meiner gut gedämmten Mietwohnung z.B. ist eine Absenkung nicht sinnvoll. Nach Abschaltung der Heizung sinkt die Temperatur über Nacht um 1 bis 1,5°.

Hallo Bernd,
welche Messmittel wären denn sinnvoll?
Da ist Angebot ist für den Laien ja total unübersichtlich.

Gruß Charlie

Hi!
Welche Einstellmöglichkeiten hat denn Deine Heizanlage?

Na ja, was ich halt mal als Laie in der ViCare einstellen kann. Tages-Zeitprogramm für Heizung mit 3 Temperaturbereichen und ein Tages-Zeitprogramm für das Warmwasser. Für alles andere muss ich dann mal im Handbuch nachschauen und, falls möglich, direkt an der Heizung einstellen.

Gruß Charlie

Ideal wäre ein Temperaturmessgerät mit Aufzeichnung der Temperaturwerte. Es genügt aber auch ein einfaches Thermometer.
Temperaturwerte regelmäßig notieren (alle paar Stunden) und Kurve aufzeichnen.
Man erkennt, dass die Temperatur anfangs schnell abfällt, später langsamer und eventuell auf konstant niedrigem Niveau bleibt.

Moin,

ich werf’ mal SmartHome in die Diskussion. Damit bin ich zu 80% zufrieden (alles muss man selber machen, dass es wirklich durchdacht ist) .
Derzeit habe ich 17° für Abwesenheit eingestellt, wenn ich 30 Min. vor Ankunft dran denke, muss ich aber 22° am Smartphone einstellen, dass dann die 20° im Wohnzimmer habe. (Würde ich 20° einstellen, wären wir bei 18-18,5, so reduziere ich dann wieder manuell)
Abends wird ab 23:00 wieder 17° automatisch eingestellt und morgens ab 4:30 dann automatisch auf 20° für ne gute Stunde…

Temperatur wird 24 Std. - am Thermostat gemessen - gespeichert.

2 Like

Zur Abschätzung, ob in unserem recht alten, aber nach und nach sanierten Haus ggf. doch mal eine Wärmepumpe einen Sinn ergeben könnte und zur Optimierung der Einstellungen der vorhandenen Gasheizung bis dahin, habe ich mir gerade an meine Smarthome-Lösung (u.a. Homematic - integriert über openHAB) zwei zusätzliche Komponenten angeschlossen. Einerseits ein bislang noch nicht vorhandenes Außenthermometer um die echte Temperatur vor Ort und nicht mehr nur die der Wetterdienste verfügbar zu haben, und zweitens ein Doppelthermometer für den Vor- und Rücklauf der Heizung. Die werde ich jetzt schön die ganze Heizperiode mal aufzeichnen lassen und dabei dann ein paar Experimente an der Temperatur des Vorlaufs und der Einstellung der inzwischen ebenfalls installierten und ebenfalls an die Lösung angeschlossenen Heizkörper-Thermostate vornehmen.

1 Like

Hallo @anon96875541 ,

diese Frage läßt sich leider nicht ganz allgemein mit dem gewünschten Nutzen für Dich beantworten, weil wir die Gegebenheiten Deines Gebäudes und Deiner Heizanlage nicht kennen.

Da es in Zeiten längerer Abwesenheit wie bei Dir keine Möglichkeiten der Kontrolle der relativen Luftfeuchtigkeit bei bestimmten Temperaturen in Deinen einzelnen Zimmern gibt, so solltest Du hier erst mal mit Hygrometern bei möglichst konstanter Raumtemperatur nebst einem Infrarotthermometer für punktuelle Wandtemperaturmessungen innerhalb Deines Gebäudes ansetzen.

Diese Vorbereitungen sind leider nicht von einer auf die andere Woche erledigt, denn Du müßtest jedes Mal direkt nach Deiner Rückkehr in das Haus in jedem Zimmer die rel. Luftfeuchte und Wanddtemperaturen nahe des Fußbodens analysieren und notieren, damit Du nicht die Gefahr einer möglichen Schimmelbildung bei zu großen Schwankungen in den Temperaturen Luft / Wände vs. rel. Luftfeuchte in den Räumen eingehen mußt.

Für die Überwachungs-/ und Analytikaufgaben des Innenklimas Deiner Räumlichkeiten könnte Dir ggf. schon eine intelligente „Wetterstation“ mit mehreren Funksensoren zur Erfassung von Umgebungstemperatur und rel. Luftfeuchte in den Räumen helfen.

Wichtig ist aber halt, dass die Innenwände insbesondere nahe des Fußbodens zu keiner Zeit zu weit herunterkühlen können bei variablen Außentemperaturen während Deiner Abwesenheit.

Die „Nachtabsenkung“ an sich bedeutet bei dezentral gesteuerter Ramumtemperaturvorwahl mit thermomechanischen Durchflussreglern an den Heizkörpern dann ja auch nur eine Temperaturabsenkung im Heizwasser-Vorlauf; und somit eine Reduktion der maximal abrufbaren Umsatzenergie am Heizkörper selbst.

Dazu müßte man dann wiederum die Wirkungsgradkennlinie Deines Heizkessels und des Isolationsgrades der Heizungsrohre nebst Temperaturverlusten von Kessel vs. Raumtemperarurübergang vom Aufstellraum an die Umgebung kennen.

Von daher kann die Kosten-Nutzen-Antwort m.E. für Dein individuelles Anliegen eventuell nicht so einfach beantwortet werden als gedankliche Überlegung nur für meinen eigenen Lösungsansatz. ( unbesehen auch dessen tatsächlichen Grades möglicher Erfolgsrate in Deiner speziellen Situation )

LG, KL