Ich habe in einem gemauerten Bauernhaus von 1912 zwei Räume im zweiten Stock die bisher nur die Möglichkeit der Ofenheizung hatten. Das eine Zimmer wird unser neues Bad und das andere unser Schlafzimmer.
Wir schlafen immer sehr kalt und das auch im Winter mit zurück geklappten Fenstern. Da im Schlafzimmer jedoch zumindest ein kleiner Heizkörper installiert werden muß um dem Schimmel vorzubeugen frage ich mich ob es unbedingt notwendig ist unter die beiden Fenster die Heizkörper zu setzten oder ob es reicht an der gegenüberliegenden Wand den zu installieren. das ist für uns einfacher zu lösen. Zugeffekte sind nicht störend, da der Heizkörper nur tagsüber die Raumtemperatur erhöhen soll.
Details zum Gebäude und Raum: 40 cm Ziegelmauerwerk, teilweise direkte Außenwand ein Teil der Gibelseite wird von einem z.Z. unbeheizten Schuppen (soll Ferienwohnung werden) abgedeckt, ältere Doppelverglasung, Raumgröße 4,5 x 4,5 x 2,6 m nach oben zum Speicher gedämmt mit Styropor (5 cm) und Dampfsperre.
Es gibt kein Gesetz, dass Heizkörper zwingend unters Fenster müssen.
Üblich ist es wohl eher aus dem Grund, dass dort die Platzausnutzung oft optimal ist, weil man ja keinen Schrank vors Fenster stellen will…
Es gibt ja sogar echte „Wandheizungen“, z.B. im Bad recht häufig so installiert.
Beatrix
Hallo Hartmut,
es ist nicht zwingend notwendig den HK unterhalb der Fensterfläche zu montieren, dazu gibt es keine bauliche Vorschrift. Von daher durchaus machbar. Aus thermischer Sicht ist dies nur zu empfehlen, da an Fensterflächen der größte Kaltlufteinfall entsteht und die thermische Luftvermischung (warme Luft des HK vs kalte Luft durch Fenster) optimiert stattfindet.
Prinzipiell aber korrekt, dass eine Heizfläche vorzusehen ist um Feuchtigkeitsschäden zu verhindern.
Temperatur im Schlafraum zw 18-20°C empfehlenswert.
Gruß
Andre
Das nicht, die Luftzirkulation ist dort in der Regel besser ist, so wird die abgekühlte Luft mit der Aufsteigenden Warmen Luft drucgemischt
Hallo,
in diesem Fall würde ich den Heizkörper tatsächlich unter das Fenster setzen.
Bei neueren Fenstern sehe ich da nicht das große Problem. Bei der genannten älteren Verglasung macht es jedoch Sinn.
Die Kalte Fallluft vom Fenster wird durch den Heizkörper erwärmt und treibt nach oben. Dadurch verteilt sich die warme Luft besser im Raum.
Sitzt der Heizkörper gegenüber, dann muss die kalte Luft durch den Raum (am Boden entlang) und wird erst am Heizkörper erwärmt. Die führt natürlich zu einem Energieverlust.
Gerade wenn hier nur tagsüber geheizt werden soll, kann es zu Problemen führen. Die Kälteste Stelle ist unter dem Fenster und soll morgens aufheizen. Bis die Wärme wirklich dort angekommen ist, dauert es.
Ob dies somit der optimale Weg wäre mag ich zu bezweifeln.
Verstehe ich nicht. ich verliere doch nicht mehr Energie nach draußen als wenn der Heizkörper unterm Fenster sitzt. Dass die Luftvermischung im Raum nicht soo optimal (oder auch nur: schneller?) ist als wenn der Heizkörper unterm Fenster sitzt sehe ich auch. Uns geht es nur darum die Raumtempratur tagsüber anzuheben.
Die Fensterflächen sind definitiv die kältesten Flächen, an denen die Feuchtigkeit auskondensiert.
Gruß Hartmut
Energieverlust in dem Sinne, dass die Heizung mehr Energie aufbringen muss, bzw. die Dauer des Aufheizens länger wird bis alle Bauteile erhitzt sind.
Es geht hier nicht nur um die Strahlungswärme, die durch den Heizkörper abgegeben wird, sondern auch darum, dass die Bauteile des Hauses (Wände) sowie Möbel etc. entsprechende Wärme erhalten.
Um es einfach auszudrücken:
Die Heizung erwärmt die Wand an der sie hängen soll (gegenüber des Fensters) sehr schnell, da diese so oder so recht warm bleib. Die Wand am Fenster kühlt sehr schnell aus über Nacht.
Bis diese durch den gegenüber liegenden Heizkörper erwärmt ist dauert es sehr lange. Die Warme Luft muss an dem kalten Fenster vorbei und kühlt dadurch aus.
Aus diesem Grund braucht es zum einen länger und zum anderen muss auch eine höhere Temperatur gefahren werden. Dadurch erhöht sich der Energieverbrauch.
Soweit klar? Oder noch nicht?
LG
Hallo Hartmut,
Andre hat im wesentlichen alle Gründe sachlich korrekt dargestellt. Grundsätzlich sollte ein Heizkörper unter einem Fenster platziert werden, weil es die Außenwand ist. Schimmelbildung kann im Bad z.B. mit Silikatputz vermieden werden. Das richtige Lüften ist aber unabhängig der Bausubstanzqualität erforderlich.
Den Hinweis auf ältere Isolierglasfenster würde ich noch gerne vertiefen. Früher wurden diese ohne Rücksicht auf die Luftdichtheit eingebaut. Wenn jetzt eine Renovierung stattfindet würde ich ein Ersatz in Betrachtung ziehen und den Einbau dann aber auch fachlich korrekt herstellen lassen.
Verbindliche Hinweise würde ich mir aber nicht über das Internet beschaffen, sondern durch einen Bauphysiker vor Ort einholen. Die Kosten bis max. 500 € sind es wert auf die Substanz und Nutzung bezogen verbindliche Ausbauhinweise zu erhalten.
Dieter
Moin,
am besten eine Carbon Heizung an die Wand tapezieren und mit 24 V angenehme Infrarot Strahlungswärme. Die Carbon Heizung ist einfach zu installieren ( für Selbermacher ) und erwärmt im Gegensatz zu einem herkömmlichen Konvektionsheizkörper nicht die Luft sondern alle Gegenstände, Wand, Decke, Fußboden, Tisch, Bett, Schrank etc. Günstig in der Anschaffung, sparsam im Verbrauch.
Vorher die Außenwände mit Auratherm Thermoputz in 1 mm Schichtstärke spachteln oder streichen und Schimmelbildung ist garantiert ausgeschlossen, und zusätzlich durch die Maßnahme noch Energieeinsparung.
Gruß
Udo