Hellhörige Wohnung - Ärger mit den Nachbarn -

Liebe Mitglieder von wer weiss was,

ich bin langsam am verzweifeln und hoffe, mir kann jemand helfen…
Kurz zu den Fakten.
Seit ungefähr 7 Monaten wohnen mein Lebensgefährte und ich in einer neuen Wohnung.
Das Haus ist ein 6-Parteien-Haus. Wir wohnen ganz oben, neben uns eine gute Bekannte, die uns die Wohnung „vermittelt“ hat.
Schon eine Woche nach dem Einzug kam unsere Nachbarin, die direkt unter uns wohnt zu uns, klingelte und beschwerte sich über den Lärm, den wir machen würden.
Da ich von meiner Bekannten wusste, dass diese Nachbarin sich gerne beschwert, habe ich mich entschuldigt und ihr erklärt, dass wir noch mitten im Umzug stecken. Nach einigen Wochen erfuhr ich von meiner Bekannten, dass sich diese Nachbarin bei allen anderen Nachbarn beschwert hätte, dass unser Einzug so lange dauerte…

Haben uns eine Einbauküche gekauft, die erst zwei Wochen nach Einzug geliefert und von uns selbst aufgebaut wurde. Natürlich war es immer wieder etwas laut, haben aber immer darauf geachtet, nicht in der Mittagszeit und Sonn- oder Feiertags zu bohren, hämmern usw. Auch auf die Nachtruhe haben wir geachtet!

Nun ist es so, dass eigentlich seit dem Einzug immer wieder von dieser Nachbarin beim Vermieter angerufen und sich über uns beschwert wird. Wir wären zu laut, die Musik wäre zu laut und wir würden das Treppenhaus nicht putzen.

Sie kam auch direkt noch einmal zu uns und drohte uns mit ihrem Auszug (was mir ehrlich gesagt ganz recht wäre :stuck_out_tongue:).

Meine Bekannte, die neben uns wohnt, ist sehr oft gegen Abend laut und dreht die Musik sehr laut auf, so dass man alles hört, doch da beschwert sich niemand.
Es kommt mir so vor, als hätte sie uns auf dem Kicker, nur weil wir noch sehr jung sind.

Wir hören schon am Wochenende gerne mal Musik, aber immer Zimmerlautstärke, so dass wir uns normal unterhalten können, kann also doch nicht zu laut sein?! Wir haben bis jetzt erst ein einziges mal eine kleine Party gefeiert, aber da waren nur zwei weitere Leute anwesend und wir haben Film geguckt, geredet, gelacht… Ist doch alles so weit normal oder?

Was sollen wir tun? Wir fühlen uns fast schon belästig, da des öfteren bei uns geklingelt wird, auch spät abends nach 20.00 Uhr um sich bei uns über andere Nachbarn zu beschweren. Sie beschweren sich nicht bei uns über uns. Das wird nur beim Vermieter oder bei anderen Nachbarn gemacht.

Die Leute sind 30 Jahre älter als wir, aber sie schaffen es nicht, ihre „Probleme“ mit uns zu klären.

Dass die Wohnung so extrem hellhörig ist, wussten wir nicht und auch meine Bekannte hat uns nicht darauf hingewiesen.
Vom Vermieter kam dazu auch nichts…

Was können wir machen? Wir wollen nicht ausziehen, haben uns eine Einbauküche für viel Geld gekauft, die wir noch abbezahlen, wir fühlen uns in der Wohnung an sich sehr wohl, wir wollten hier ein Kind bekommen, aber ich hab schon Angst davor, wenn das Kind mal 10 Minuten weint, sofort das Jugendamt vor der Türe steht.

Letztens hat die Nachbarin nämlich wegen dem Hund meiner Bekannten, der mehrmals jaulte, die Polizei! gerufen! Anstatt zu erst zu ihr zu gehen, hat sie dann uns aus dem Bett geklingelt.
Muss ich mir ein solches Verhalten gefallen lassen?
Wie kann ich vorgehen?

Habe auch keine Lust, genau so zu sein die Nachbarin und immer bei dem VErmieter anzurufen. Ist doch Kindergarten…

Sorry für den langen Text, aber ich bin wirklich verzweifelt.
Wir können nicht einmal mehr intim miteinander werden, weil wir Angst haben, dass die unter uns alles hören. Ich verstehe ja auch jedes Wort, Niesen, Lachen, was die da unten so von sich geeben…

Liebe Grüße!

Hallo,

leider ist das Mietrecht in so einer Situation nicht hilfreich, da Lärm sehr subjektiv empfunden wird. Da Sie ganz oben wohnen, könnten Sie die Wohnung mit dickem und somit schalldämmenden Bodenbelag auslegen.Das Problem mit einer Nachbarwohnung hatte ich auch und habe 5 cm dicke Dämmplatten verklebt und übertapeziert. Das half schon etwas. Die Eigentümer interessieren sich in der Regel nicht dafür, so lange sie ihre Miete bekommen und die Rechtsprechung ist da überfordert, weil echte Beweise kaum erbracht werden können.
Tut mir leid, das ich nicht weiter helfen kann…

MfG

hallo,
mir scheint dies kein mietrechtliches sondern ein zwischenmenschliches problem zu sein!
vermutlich wird die nachbarin beim vermieter (negativ) bekannt sein, der wird ebenso genervt, aber wohl nicht verzweifelt sein.
tscha, schwer zu sagen, was in diesem falle zu tun ist. natürlich kann ich mir das verhalten der nachbarin einfach verbitten, auf durchzug schalten oder gegenschießen.
vermutlich ist jedoch eine solidarisierungsaktion mit den anderen mietern sinnvoll, um dann gemeinsam eine „petition“ an den vermieter zu verfassen? achtung! etwa 4% aller menschen sind soziopathen - mit denen sollte man sich immer nur mit unterstützung anderer, nie allein anlegen!
wie gesagt, mietrechtlich vermag ich nüscht zu sagen, zwischenmenschlich betrachtet scheint die nachbarin eine katastrophe zu sein!
und muss man nicht intim miteinander sein, wenn man ein kind bekommen möchte??? :wink:)
viel glück,
udo

Hallo,

ich hatte den Fall schon ähnlich (nicht ganz so drastisch) als Mieter und bin jetzt Vermieter einer extrem lauten Familie (in einem alten Einfamilienhaus, aber sämtliche Nachbarn beschweren sich, meist zu recht).

Man hört halt in Räumen darunter immer alles viel deutlicher als daneben oder darüber. Selbst normales gehen nervt manchmal.
Allerdings kann man sich nicht durch normales Wohnen gestört fühlen.
Eure Mieterin darunter sollte eigentlich umziehen :wink:

Ich würde ein genaues Protokoll führen was wann war und dann den Vermieter bitten das zu besprechen, evtl. später auch Termin mit Vermieter und der Person die sich dauernd belästigt fühlt.
Dabei aber deutlich erwähnen dass ide Wohnung für normale Nutzung angemietet wurde, da lässt sich bestimmter „Lärm“ nicht vermeiden.
Ich würde auch deutlich auf ordnungsgemäße Nutzung lt. Hausordnung hinweisen.
Den Vermieter evtl. auch fragen ob er berechtigte Kritik an Eurer Nutzung sieht, dann um die Nennung der Dinge bitte was „stört“ und das sachlich besprechen (evtl. auch bei berechtigter Kritik Besserung geloben oder Lösungsansätze vorschlagen).
Wenn Ihr so bei einem Vermieter (mit Hirn) auftretet erkennt er sicher dass Ihr an der Verbesserung der Stimmung im Haus interessiert seid.
Es gibt aber auch Vermieter die stehen immer hinter den älteren Mietern, dann hilft nur Augen zu und durch oder an Umzug denken.
Denke langfristig kann Euch keiner Ärgern wenn Ihr bemüht seid dass das Miteinander klappt.
Nur bis dahin ist es oft ein nerviger Weg…

Wünche Euch viel Erfolg!
Wenn dann mal ein Baby kommt darf es auch Nachts laut sein :wink:

Gruß
David

tut mir leid, da weiß ich keinen Rat.

also ich kann dir echt nur raten, einklärendes gespräch mit deinem vermieter zu führen.am besten sicherst du dich ab, wenn du im haus sndere mieter frsgst,wie die zu diesen mietern stehen und ob sie auch bereit sind,gegen die beim vermieter vorzugehen. anders kann man das eigentlich nicht lösen. vielleicht hilft ja auch mal bei denen unter euch einfach mal zu klingeln und sie direkt darauf ansprechen,warum sie das tun und wenn sie halt frech werden,dann einfach cool darauf reagier3nund sagen, dass sie mit dem vermieter sprechen werden. viel glück!!

Hallo _LiLa_JuLi,

hoffentlich bist du nicht so schwierig, wie deine Anrede :wink:)

Nun aber zur Sache: Selbstverständlich kann ich eure Situation verstehen, bin allerdings baff erstaunt, daß man mit fünf anderen Mietparteien in einem Haus so viel Stress haben kann. Ich sehe eigentlich keine Möglichkeit, daß ihr auf dem juristischen Wege eine Annäherung erreichen könntet.
Versucht doch einfach mal, eine Mieterversammlung mit Beteiligung des Vermieters zu konstituieren. Dann könnten sich alle Beteiligten mal so richtig ‚auskotzen‘. An der Beteiligung könntet ihr dann gleichzeitig feststellen, wo die eigentlichen ‚Drahtzieher‘ sitzen, denn vermutlich wären die gar nicht dabei.
Wer wahres Interesse an einer intakten Mietergemeinschaft hat, erscheint und beteiligt sich auch an einer aufkommenden Diskussion. Das gesunde Miteinander einer Mietergemeinschaft zeichnet sich doch eher durch gegenseitigen Respekt, Toleranz, Nachsicht
und auch durch ein kritisches, direktes Wort zur rechten
Zeit aus und nicht etwa durch Intrigen und Denunziation aus.

Viel Erfolg bei eurer Krisenbewältigung, bustobaer

Sex ohne Hemmungen und ganz normal Leben - ist doch egal ob es jemand hört oder stört

Hallo LiLa,
leider habe ich für Dein, wie es scheint ja sehr massives Problem, keine Patentlösung parat. Aber ich würde mich mal mit dem Vermieter unterhalten und fragen, wie denn die anderen Mieter mit der „Lärmsituation“ (Hellhörigkeit) im Haus zurecht kommen. Ansonsten bleibt wohl nur der Versuch, mit Teppichen etwas nach unten zu dämmen.
Viel Erfolg und beste Grüße, Hubert Steiger.

Hallo , Guten Tag.
Viel kann man da nicht machen.Iche davon aus das alles stimmt was Sie schreiben.Die bewuste Person soll doch den Beweis bringen, das Sie den Lärm machen.
Seien Sie sehr freundlich zu der Frau.Grüßen Sie sie.
Sie wird noch freundlich.Sie Geniert sich bestimmt.
Hoffe das es gelingt.
Mit freundlichen Grus a.g.

Zunächst einmal: ihr Ansprechpartner ist immer der Vermieter nicht die Mieterin. Sie sollten also schlicht und einfach der Mieterin nicht mehr öffnen und ihr außerdem untersagen, bei Ihnen zu klingeln. Macht Sie das dann doch weiterhin, ist das Hausfriedensbruch und kann angezeigt werden.

Gegenüber dem Vermieter sollten Sie vorbeugend mitteilen, was Sie hier geschrieben haben. Damit der Vermieter informiert ist. Der Mieter, der sich über sie beschwert, muss im Zweifel beweisen, dass der Lärm von Ihnen kommt. Dazu muss er ein Lärmprotokoll führen und vor allem Zeugen bringen. Anhand eines solchen Protokolls können Sie dann ggf. beweisen, dass sie an diesem Tag, wo sie angeblich Lärm verursacht haben sollen, gar nicht anwesend waren.

Außerdem sollten Sie prüfen, ob Sie wirklich die Zimmerlautstärke einhalten. Gehen Sie in den entsprechenden Raum und machen Sie die Musik so laut an, wie Sie meinen, dass das Zimmerlautstärke sei. Dann gehen sie aus dem Raum und schließen die Tür hinter sich. Wenn sie dann in 1 m Entfernung von der Tür nichts von dieser Musik hören, dann haben Sie Zimmerlautstärke eingestellt. Wenn Sie das vielleicht noch mit Zeugen machen, haben Sie gegebenenfalls einen Nachweis, dass sie sich um alles gekümmert haben.

Hallo,leider kann ich da nicht weiter helfen.LG

Ciao Lila-Juli,

hat sich denn Vermieter bei Euch gemeldet, beschwert oder euch ne Abmahnung geschickt?

Wenn nicht solltet ihr euch das auch nicht so sehr zu Herzen nhemen. Jeder begegnet mal sochen Nachbarn. Man lernt dazu. Ich empfehle Diplomatie und Ausdauer.

Viel Erfolg!
cumar

Hallo LiLa,

ziemlich heftig, was sich da bei euch abspielt.
Ihr könnt Folgendes versuchen:
Macht den Nachbarn unter euch unmisverständlich klar, dass ihr für weitere Beschwerden über andere nich mehr zuständig seit. Im Zweifelsfall droht mit einer „einstweiligen Verfügung“.

Ihr habt zwar eine Menge Geld ausgegeben für eure Wohnung, aber so albern es auch klingen mag: ein dicker Teppich im Schlafzimmer wirkt Wunder in beide „Klangrichtungen“.

Setzt euch mit den anderen Nachbarn zusammen und sprecht das Thema an. Vielleicht könnt ihr alle zusammen etwas bewirken.

Wenn alles nicht hilft, bleibt euch wirklich nur noch der Gang zum Vermieter.

Good Luck
Maria