Wenn Sie im Osten Österreichs in Ihrem Hemd ein a entdecken,
handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Anaptyxe.
Gruß aus Wien,
Michl
Wenn Sie im Osten Österreichs in Ihrem Hemd ein a entdecken,
handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Anaptyxe.
Gruß aus Wien,
Michl
Hallo, Michl, schön, dass Du mal wieder da bist
Wenn Sie im Osten Österreichs in Ihrem Hemd ein a
entdecken,
handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Anaptyxe.
… nicht nur im Osten Österreichs, auch in Altbayern („Hemadlenz“) und Schwaben („Dei Hem(m)ad hangat hussa“; Plural „Hemmaddr“).
Gruß
Kreszenz
Hallo,
und im Ostfränkischen ist es ganz genauso!
Gruß, Wolfgang
Also ich (aus Oberbayern) kenne auch den Begriff „Hemadlambe“ Oder einfach nur „Hemad“.
Gruß, Katrin
Hallo,
und im Ostfränkischen ist es ganz genauso!
Gruß, Wolfgang
Grüß Euch,
ja viele Besonderheiten in Österreich sind auch in Bayern üblich.
Teilweise sind manche Ausdrücke, die es in Bayern nur noch im Dialekt
gibt, auch im hochsprachlichen Deutsch in Österreich üblich.
Beim Hemad bin ich allerdings net sicher, ob es hochsprachlich
anerkannt ist
In Altbayern kennt man auch noch die „Pfoat“, aber Hemad ist im
normalen Sprachgebrauch die übliche Bezeichnung. Wahrscheinlich ist „Pfoat“ auch in Schwaben und vielleicht auch in Franken bekannt, aber
sicher bin ich nicht.
Servus,
Roland
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Hallo, Roland!
Beim Hemad bin ich allerdings net sicher, ob es hochsprachlich
anerkannt ist
Kö. Ludwig I. schrieb der Weißnäherin Emmeter, als sie ihm ihre gesammelten Gedichte übersandt hatte, angeblich
„Meine liebe Emmeter,
näh sie lieber Hemmeter!“
Also bis in den königlichen Sprachgebrauch (was bei den Witttelsbachern aber nicht viel heißen muss) hat das Hemmad es immerhin geshafft.
In Altbayern kennt man auch noch die „Pfoat“,
Ich kenn nur DAS Pfoad, und in der Freyunger/Hauzenberger Gegend statt dessen den Diminutiv: das Pfoadei.
Aber Du hast recht: Das Wort ist irgendwie obsolet geworden, es wird fast schon nur noch als Kuriosität verwendet.
Typisch dafür auch, dass man das herausstehende Hemd nur als Hemmadstouß bezeichnet, eine ähnliche Bildung mit Pfoad ist mir unbekannt. Wenn Dir so was untergekommen ist, teil’s uns doch bitte mit.
A propos Pfoadei:
Weißt Du, wie es zu dieser Endung für die Verkleinerung (meines Wissens nur im unteren Bayerischen Wald gebräuchlich) kommt? Von -erl mit Palatalisierung des „l“? Oder ist das ein eigenständiges Suffix? Es ist dort bei Mädchen/Frauennamen geradezu die Regel: Kathei (statt: Katherl), Marei, Nannei usw.
„Marei“ hab ich allerdings auch im Chiemgau und, wenn ich mich recht erinnere, auch in Südtirol gehört.)
Schöne Grüße!
Hannes
Beim Hemad bin ich allerdings net sicher, ob es hochsprachlich
anerkannt ist
H.C. Artmann sagte einmal,
„Die Hochsprach’ zieht man über wie einen Janker,
die Mundart hat man an wie ein Hemad.“
Schönes Bild, find ich.
Gruß, Michl
Schönes Bild, find ich.
Ja,
Michl,
find ich auch.
Und danke für das Zitat, das ich - obwohl HCA-Fan fast seit der ersten Stunde, also seit der „schwoazzn Dintn“, nicht kannte.
Servas!
Hannes
Griaß enk!.
In Altbayern kennt man auch noch die „Pfoat“,
Ich kenn nur DAS Pfoad, und in der Freyunger/Hauzenberger
Gegend statt dessen den Diminutiv: das Pfoadei.
Im Pinzgau und im Tiroler Unterland ist Hemad „unbekannt“, hier gibt’s nur DIE Pfoad, bei Männern ist damit das Hemd gemeint, bei Frauen ist/war es ein ärmelloses Unterhemd.
Der Diminutiv -ei („aö“) ist für alle Wörter gang und gäbe, bei manchen zusätzlich das -l, so auch bei „Pfoadl“
„Marei“ hab ich allerdings auch im Chiemgau und, wenn ich mich
recht erinnere, auch in Südtirol gehört.)
In Südtirol ist das -ei kaum zu hören, da hört man das -al oder nur das -l: s Dianal mitn rupfan Pfoadl (das Mädchen mit dem Hemdchen aus grobem Leinen)
Zur Herkunft des Wortes weiß mein „Salzburger Mundartwörterbuch - Was nicht im Duden steht“ foad f.(Pfeit) Hemd; mhd. pheit, Lw. aus dem Griechischen.
lg
Helene (in Kindertagen s Lenaö…)
Grüß Dich Hannes,
die Helene hat die Frage zum Thema Pfoat bzw. Pfait jetzt schon
beantwortet. Ich habe noch im Schmeller nachgeschaut und dort
steht auch: die Pfait => Pfoad.
(Die Diminutivform ist dann natürlich wieder sächlich.)
Die „-ei“ Formen sind mir in Südtirol unbekannt, aber vielleicht
kommt „Marei“ als „Wunschnamen“ trotzdem vor oder
vielleicht gibt es im Ladinischen eine „Marei“ …
Als Koseform von Anna ist mir in Südtirol Nandl oder Nanni bekannt,
aber das muß nix heißen
Pfiat Gott,
Roland
In Altbayern kennt man auch noch die „Pfoat“,
Ich kenn nur DAS Pfoad, und in der Freyunger/Hauzenberger
Gegend statt dessen den Diminutiv: das Pfoadei.
Aber Du hast recht: Das Wort ist irgendwie obsolet geworden,
es wird fast schon nur noch als Kuriosität verwendet.
Typisch dafür auch, dass man das herausstehende Hemd nur als
Hemmadstouß bezeichnet, eine ähnliche Bildung mit Pfoad ist
mir unbekannt. Wenn Dir so was untergekommen ist, teil’s uns
doch bitte mit.
A propos Pfoadei:
Weißt Du, wie es zu dieser Endung für die Verkleinerung
(meines Wissens nur im unteren Bayerischen Wald gebräuchlich)
kommt? Von -erl mit Palatalisierung des „l“? Oder ist das ein
eigenständiges Suffix? Es ist dort bei Mädchen/Frauennamen
geradezu die Regel: Kathei (statt: Katherl), Marei, Nannei
usw.
„Marei“ hab ich allerdings auch im Chiemgau und, wenn ich mich
recht erinnere, auch in Südtirol gehört.)
Schöne Grüße!
Hannes
bei uns in oberösterreich is hemad weit verbreitet. das wort „pfoat“ hab ich mal von ner freundin aus dem oberoberobersten (wirklich weit oben) mühlviertel gehört, aber sie meinte dass sagen sie jetzt auch nicht mehr und hat soviel bedeutet wie unterhemad sry unterleiberl.
*gg
damit hätt auch ich meinen senf dazugegeben
liebe grüße =)
kati
Hallo!
Bei uns im Pustertal (Südtirol) kenne ich eigentlich beide, also Hemad und Pfoad. Wobei ich aber sagen muß, daß ich sie ausgesprochen eher als Hemat und Pfoat kenne.
Mit freundlichen Grüßen aus Südtirol