Hallo Manticor,
zunächst herzlichen Dank für die schnelle Antwort und die „Vergewaltigung der Pharmakologie“.
eine Umrechnung ist nicht statthaft, da die Heparinwirkung
z.B. vom Antithrombin-3-Spiegel abhängig ist und z.B.
Enoxaparin (Clexane) keine Zulassung zur Antikoagulation bei
Aortenklappenersatz besitzt, unfraktioniertes Heparin jedoch
schon. Pharmakologie und Indikationen überschneiden sich, sind
aber beileibe nicht deckungsgleich. Also Vorsicht!
Bin ich - sogar sehr! Stehe unter Phenprocoumon (Ratiopharm) wegen Leiden Faktor V und Mehretagen- und tiefe Beinvenenthrombose sowie Emboliegefahr. Wegen einer anstehenden zahnärztlichen Behandlung, muß ich Marcumar reduzieren und danach kurzfristig Clexane oder Innohep spritzen, bis Marcumar wieder seine Wirkung entfaltet hat. Das wird in Absprache mit meiner Hausärztin durchgeführt, nicht in Eigenregie.
Es bleibt also nur der Vergleich der Indikation:
unfraktioniertes Heparin: 3x7500 IE s.c. zur
Thromboseprophylaxe bei Hochrisikopatienten.
Meine Hausärztin hat mir vor Marcumar Clexane verschrieben. Der Facharzt verschrieb mir Innohep, Wirkstoff Tinzaparin. Letzteres habe ich in der Roten Liste überprüft - es enthält zusätzlich Natriummetabisulfit (E233), das zu mehr Nebenwirkungen führt als bei Clexane und es liegen keine klinischen Erfahrungen für Ältere vor - zu denen ich gehöre. Das machte mich stutzig und ich werde es nicht benutzen.
Daher die Überlegung, ob als Ersatz für Clexane/Innohep, die bessere Lösung nicht Heparin wäre, als natürliches Produkt (für die Kasse viel billiger) erscheint es mir „sympathischer“.
Deine Angaben scheinen mir zu bestätigen, daß ich durchaus Heparin statt Clexane/Innohep einsetzen könnte. Aber ebenfalls aufgrund deiner Angabe, werde ich die Dosierung tunlichst meiner Ärztin überlassen. Und das obwohl ich mit einem eigenen Meßgerät die INR-Kontrolle und Marcumardosierung selbständig durchführen kann.
Vielen Dank und herzliche Grüße,
Cantate