Heraldik 13. Jahrhundert

Hai, Auskenner,

ich hab hier eine Beschreibung eines Wappens aus dem 13. Jahrhundert (Baden/Schwaben) und frage Euch, ob es sich bei „Rabe mit geschwungenen Federn“ um einen feststehenden Begriff der Heraldik handelt, man also sagen kann, daß ein so bezeichneter Vogel soundso aussieht.

GrußSibylle

Hallo Sibylle,

Nein, „Rabe mit geschwungenen Federn“ ist nicht eigentlich ein Terminus der Blasonierung, also der heraldischen Kunstsprache.

Bei Vögeln gibt es mehrere Darstellungsmöglichkeiten: Im allgemeinen und ohne genaue Beschreibung stehen sie mit angelegten Flügeln (z.B. hier: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/…).
Breiten sie die Flügel aus, so sind sie „auffliegend“ oder „flugbereit“ (z.B. http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/da/E…).
Nur der Adler (und selten andere Greifvögel) sind quasi auf den Schild genagelt dargestellt, also mit ausgebreiteten Schwingen und Fängen (wie im Bundeswappen).

Im 13. Jahrhundert war die heraldische Kunstsprache noch nicht so präzise wie in späterer Zeit entwickelt, so dass Abweichungen wie von dir gefunden häufig vorkamen. Ich würde bei dem „Raben mit geschwungenen Federn“ den auffliegenden Raben (=schwarzer Vogel mit schwarzem Schnabel) erwarten.

Gruß
Hardey

Hai, Hardy,

Terminus der Blasonierung,

ich finde ja immernoch, daß sich dieses Wort total unanständig anhört…

Ich würde
bei dem „Raben mit geschwungenen Federn“ den auffliegenden
Raben (=schwarzer Vogel mit schwarzem Schnabel) erwarten.

Ich auch - aber es hätte ja sein können…

Allerherzlichsten Dank

Gruß
Sibylle

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Hai Sibylle

Terminus der Blasonierung,

ich finde ja immernoch, daß sich dieses Wort total unanständig
anhört…

Mag sein. Aber meine Dualseele (vgl. Esoterik-Brett) muss ab und zu mal blasoniert werden.
Es grüßt dich
Branden