Es kommen folgende Leitungen in der Küche heraus:
PE, N (Blau) und zwei Phasen (schwarz) dann noch ein brauner
auf dem aber nichts zu messen ist.
An dem Sicherungskasten gibt es nur eine Sicherung 25A durch
die die beiden schwarzen Drähte gehen.
Eigentlich sollte ein Elektroherd an Drehstrom angeschlossen werden.
Offenbar gibt es aber in deiner Wohnung keinen Drehstrom.
Bitte schaue auf den Zähler: Steht da Wechselstrom oder Drehstrom drauf?
Ich vermute Folgendes:
Der, der die Leitung verlegt hat, hat „für Drehstrom“ eine Leitung mit 5 recht dünnen Adern verlegt, hoffentlich zumindest 2,5mm².
Aber es gibt gar keinen Drehstrom. Nun hat er am Sicherungskasten gewerkelt und sich gedacht: Ach, nehm ich die Adern doppelt, dann kann ich die auch höher absichern.
Was er nicht bedacht hat:
Der selbe Strom, der über die beiden schwarzen Adern hereinfließt, muss über die einzelne blaue zurück.
Die kann nun massiv überlastet werden. Brandgefahr.
Es könnte sein, dass der Kollege das auch so sah und daher die braune Ader als zweiten Neutralleiter parallel zur blauen Adern nutzt.
Das ist verboten.
(Aus rein physikalischer Sicht wäre gegen eine Parallelschaltung zwei schwarzer 2,5mm² und blau/braun mit 2,5mm² nichts einzuwenden. Der VDE sieht das aber anders.)
Du kannst nun den E-Herd gerne selber auf eigene Gefahr anschließen. Habt ihr Rauchmelder, gute Rettungswege und eine kulante Haftpflichtversicherung? Wäre eine Vorstrafe für dich ein Problem für deine Karriere?
Also im Ernst:
Bei uns in der Stadt starb vor einigen Jahren ein Mensch, weil ein Laie einen Herd falsch angeschlossen hat. „Verkettung unglücklicher Umstände“.
Lass den Fachmann ran - vielleicht kann man das einfach auf ein vernünftiges Niveau bringen!