Herman Hesse "September"- Analyse

Einen schönen guten Abend,
ich bräuchte mal bitte Hilfe beim Analysieren und würde mich sehr freuen, wenn jemand bereit wäre, mir dabei zu helfen.
Und zwar muss ich für meine Deutschunterricht „September“ von Hermann Hesse analysieren und ich habe so meine Probleme mit der Metrik.

Was ich bis jetzt habe:

der GARten TRAUert (2x Trochäus),
KÜHL sinkt in die BLUmen der REgen.
der SOMmer SCHAUert (2x Trochäus)
STILL seinem ENde entGEgen.

GOLden tropft BLATT um BLATT
NIEder vom HOhen akAzienBAUM
SOMmer LÄchelt erSTAUNT und MATT
in den STERbenden GARtentraum.

LANge noch bei den ROsen
bleibt er STEHN, SEHNT sich nach RUH.
LANGsam tut er die GROßen,
MÜDgeWORdenen AUgen zu.

Großbuchstaben= betonte Silbe, Kleinschreibung= unbetonte Silbe

Stimmt das so mit den unbetonten und betonten Silben? Und wie kann man das jetzt in Versmaße einteilen, da komm ich nämlich nicht hinterher.Mit Kadenzen komme ich dann allerdings wieder klar.

Falls Ihr Euch die Mühe macht, das mal durchzugehen: Vielen Dank!

fresh_air

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich das mit der Metrik schon damals in der Schule nie verstanden habe. Sorry…

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich das mit der
Metrik schon damals in der Schule nie verstanden habe. Sorry…

Schade…aber danke :smile:

Hey fresh_air,
ich bin gerade in Laos und hab im Moment nicht die Muße, das ordentlich durchzugehen; ich wäre aber der Meinung, dass es sich bei der 2. Zeile um einen Daktylus mit Auftakt handelt und hinten ein unvollständiger Daktylus.
Kühl SInkt in die BLUmen der REgen
(x x’xx x’xx x’x)
Genauso empfinde ich ich auch die 4. zeile mit Auftakt:
still SEInem ENde entGEgen
x x’x x’xx x’x)

Das Metrum ist hier nicht ganz regelmäßig; damit spielt Hesse auch; letztendlich ist es auch viel empfindenssache, ob das jetzt ein Trochäus, ein Jambus oder ein Auftakt ist; es kommt nur darauf an, dass du es gut begründen kannst und mit dem Inhalt in Verbindung bringen. Wie wirkt das Unregemäßige auf dich? Wie könnte es im Zusammenhang mit dem Inhalt des Textes stehen?

Das wars soweit von mir aus Vientian, hoffe, es hat ein bisschen geholfen…

Liebe Grüße
Plati

is jetzt habe:

der GARten TRAUert (2x Trochäus),
KÜHL sinkt in die BLUmen der REgen.
der SOMmer SCHAUert (2x Trochäus)
STILL seinem ENde entGEgen.

GOLden tropft BLATT um BLATT
NIEder vom HOhen akAzienBAUM
SOMmer LÄchelt erSTAUNT und MATT
in den STERbenden GARtentraum.

LANge noch bei den ROsen
bleibt er STEHN, SEHNT sich nach RUH.
LANGsam tut er die GROßen,
MÜDgeWORdenen AUgen zu.

Großbuchstaben= betonte Silbe, Kleinschreibung= unbetonte
Silbe

Stimmt das so mit den unbetonten und betonten Silben? Und wie
kann man das jetzt in Versmaße einteilen, da komm ich nämlich
nicht hinterher.Mit Kadenzen komme ich dann allerdings wieder
klar.

Falls Ihr Euch die Mühe macht, das mal durchzugehen: Vielen
Dank!

fresh_air

Hallo,

insgesamt ein sehr uneinheitliches Vermaß, und nicht immer eindeutlich zu knacken - aber deutlich daktylisch geprägt.

xXxXx 2 x Jambus (unbetont/betont ist übrigens Jambus!)
(x)XxxXxxXx Auftakt, dann 2 x Daktylus und Trochäus
xXxXx 2 x Jambus
XxxXxxXx 2 x Daktylus, Trochäus

XxxXxX Daktylus und Trochäus
XxxXxxXxxX 3 x Daktlyus
XxXxxXxX Troch, Dakt, Troch.
XxXxxXxX s.o.

XxxXxXx Daktylus, 2x Troch.
XxXxXxX Troch
XxXxxXx Troch, Dakt., Troch.
XxXxxXxX Troch., Dakt., Troch.

Gruß
Malte

Hallo Fresh-Ari,

da es kein einheitliches Versmaß gibt,
wie du ja auch richtig erkannt hast,
müsste man hier von freiem Versmaß sprechen.
Gruß
Mirjana

Vielen, vielen Dank für Deine Hilfe, das hat mir unglaublich geholfen. Ich denke, jetzt kriege ich das acuh mit dem Vortrag darüber gebacken. :smile:

dankeschön :smile: