Hallo,
ich habe in einem Rezeptbuch von Gelee bzw. Sirup aus den jungen Trieben von Fichtennadeln gehört. Da ich auch etliche Fichten im Garten habe, möchte ich mal was ausprobieren. Allerdings hätte ich noch ein paar Fragen: 1. Wachsen Fichtentriebe an der Stelle wo man sie abzupft wieder nach und 2. Kann man auch Tannen- oder Koreatannennadeln nehmen?
Vielen Dank im voraus für Eure Tipps
- Kann man auch Tannen- oder Koreatannennadeln nehmen?
Hallo,
wie schmecken die anderen denn? Hast Du mal reingebissen?
Die Fichtentriebe kann man gut kauen, schmecken zitronig, besonders mit Blaettern zusammen gegessen. Ganz aufessen kann man die Fichtentriebe aber nicht, es bleibt ein holziger Rest uebrig zum Ausspucken. Und besser nur frische kurze Triebe bis 2cm Laenge, schmeckt man.
Gruss Helmut
Das kenne ich aus meiner Kindheit!
Tannenwipfelsirup. Da war ich mal sehr krank und fiebrig und bekam den dann. War sehr schnell wieder gesund. Wir haben das von einer Frau in Österreich gekriegt, die das selbst gemacht hat und ihren Kindern gab.
Wie ist denn das Rezept?
Ich kenne es so, dass man die Wipfel in Honig legt.
Kann mich auch noch erinnern, dass man diese eigentlich nicht abreissen soll und die Frau sagte: Nur ein paar und dann zum nächsten Baum:smile:)
Hallo mondstaub,
ich probiere ihn auch zum 1. Mal aus. Ich habe die Triebe gepflückt ( allerdings die seitlichen, nicht die Spitze!), habe sie in Wasser gelegt und kurz aufgekocht. Wenn alles wieder erkaltet ist, schneide ich noch eine unbehandelte Zitrone hinein und lasse es mal über Nacht durchziehen. Morgen werde ich es filtrieren und in Gläsern mit Gelierzucker zu Gelee einkochen. Wie gesagt, ich habe kein Rezept. Ich mach das mal auf gut Glück. Ich meld mich mal wieder. Einen schönen Abend noch.
Gruß Herbstzauber 1
Hallo,
wenn ich mich richtig erinnere, dann wurden die Fichtentriebe mit Zucker in ein großes Glas gegeben und dann einige Zeit in die Sonne gestellt. Der entstandene Saft wurde dann in kleine Flaschen gefüllt.
Mit Grüßen Annemarie
Hallo,
ich habe in einem Rezeptbuch von Gelee bzw. Sirup aus den
jungen Trieben von Fichtennadeln gehört. Da ich auch etliche
Fichten im Garten habe, möchte ich mal was ausprobieren.
nur zu!
Allerdings hätte ich noch ein paar Fragen: 1. Wachsen
Fichtentriebe an der Stelle wo man sie abzupft wieder nach
nein!
und
2. Kann man auch Tannen- oder Koreatannennadeln nehmen?
jein. Fichtennadeln nahm die (deutsche) Hausfrau, weil Fichten in der Vergangenheit der häufigste Nadelbaum waren.
Rezept meiner Omi:
1 Liter Fichtenschösslinge (ja, man nimmt ein Hohlmaß zum Messen)
1 Liter Wasser
eine Handvoll Spitzwegerichblätter (frisch, bitte!)
Du kannst auch noch eine Handvoll Huflattich dazugeben,
dann wird es allmählich ein gutes Husten/Erkältungsgelee
—> kurz aufkochen lassen, absieben.
Du brauchst KEINEN Zitronensaft, prinzipiell nicht einmal Gelierzucker, Fichtenschösslinge schmecken bereits stark sauer und enthalten auch genug Säure. Aber nur mit Zucker kochst Du ewig, bis Du ein Gelee gewinnst, das nicht vom Brot flüchtet (auch wenn es von Anfang an traumhaft nach Wald schmeckt)
auf alle Fälle für Sirup: Flüssigkeitsmenge abwiegen, 1 zu1 mit Zucker aufkochen, abschäumen, auf Flaschen ziehen.
für Gelee: Flüssigkeit kalt werden lassen!
Egal, ob Du Gelierpulver + Zucker verwendest oder Gelierzucker, das zickt, wenn man es heiß zusammenrührt.
Ich selbst verwende übrigens nur noch die Variante 1 zu 1 Geliermittel.
Bei 2 zu 1 oder gar 3 zu 1 ist Konservierungsmittel zugefügt, damit Gelee und Konfitüre fruchtiger und wengier zuckrig gekocht dennoch haltbar sind.
Das ist bei Fichtenschösslingen nicht zielführend.
viele Grüße
Geli
Hallo Geli,
danke für Deine Ratschläge. Ich habe die Zitrone über Nacht mit den Fichtentrieben eingelegt, durchziehen lassen und soeben abgeseit, filtriert und mit Gelierzucker in Gläsern abgefüllt. Und mit den Fichtentrieben werde ich in Zukunft noch sorgfältiger sein. Ich habe sowieso nur die seitlichen Triebe gepflückt. Ich freu mich jetzt schon auf meinen Gelee.
Gruß Frank