Herzrhythmusstörungen und Atembeschwerden

Hallo,

Ich bin weiblich, 25 Jahre, ca. 1,60m und wiege 50kg.

Vor einem Jahr bin ich mit Herzrasen aufgewacht, der Puls ging eine ganze Zeit nicht runter. Zudem “rumpelte” es ordentlich im Brustkorb. Es wurden verschiedene Untersuchungen gemacht (Belastungs- und Langzeit-EKG, Blutuntersuchung, Ultraschall am Herzen, Röntgen des Brustkorbs, Allergietests). Diagnose: Sinustachykardie, ungefährliche Extrasystolen.
Ursache: unklar.

Zudem habe ich eine Fructoseintoleranz und evtl. eine Histaminintoleranz, die aber noch nicht einwandfrei anchgewiesen werden konnte.

Habe daraufhin Betablocker (Bisoprolol - erst 2,5mg, dann 1,25mg pro Tag) genommen, die ich vor 4 Wochen abgesetzt habe.

Im Laufe des Jahres kamen immer irgendwelche Herzrhythmusstörungen vor (wie z.B. ein innerhalb von Sekunden schwankender Puls - von 80 auf 120, runter auf 90, hoch auf 130; Nachts wachwerden durch ein Zittern am Herzen etc.).

Habe auf der Arbeit ausreichend Bewegung und bis Anfang des Jahres auch regelmäßig Sport auf dem Crosstrainer gemacht. Vor drei Wochen habe ich damit wieder begonnen (alle 2-3 Tage 30min).

Mein Puls schnellt bei jeder kleineren Belastung in die Höhe (beim Sport pendelt er sich dann auch irgendwann ein), z.B. bin ich immer aus der Puste, sobald ich Treppen hoch laufe, was vor einem Jahr noch nicht der Fall war.

Seit April habe ich Atemnot, die sich wie folgt äußert:
Ich habe das Gefühl, tief einatmen zu müssen. Das gelingt mir nicht, daher versuche ich, zu gähnen. Das gelingt auch nicht immer und wenn doch, hält es nur kurzzeitig. Ich habe keine Angst, zu ersticken, jedoch ist es sehr unangenehm (z.B. kann ich dann nicht auf dem Bauch liegend einschlafen). Es ist nicht immer da, aber wenn ich es habe, dann den ganzen Tag oder auch mehrere Tage hintereinander, egal ob ich mich körperlich verausgabe oder nichts tue.
Es wurde ein leichtes Asthma diagnostiziert, ich habe auch ein Spray bekommen, es ist jedoch vom subjektiven Empfinden her wirkungslos.

Ich war auch bei einer Psychologin, um eventuelle psychische Ursachen auszumachen, jedoch ließ sich auch hier keine eindeutige Diagnose finden.

Ich glaube den Ärzten, dass mein Herz soweit gesund ist. Aber sobald irgendwelche Unregelmäßigkeiten auftreten, kommen auch die Zweifel. Zudem irritiert mich dieses Atemproblem, da es eigentlich kein Anzeichen für Asthma ist…

Weiß irgendwer Rat und kennt diese Symptome?

Moin,

Ich bin weiblich, 25 Jahre, ca. 1,60m und wiege 50kg.

Na, Übergewicht ist dann nicht der Grund.

(Belastungs- und Langzeit-EKG, Blutuntersuchung, Ultraschall
am Herzen, Röntgen des Brustkorbs, Allergietests). Diagnose:
Sinustachykardie, ungefährliche Extrasystolen.
Ursache: unklar.

Was sagen deine Schilddrüsenwerte?

…und kennt diese Symptome?

Ich hatte sehr ähnliche Symptome und eine Schilddrüsenüberfunktion.
Auch, wenn einige Schilddrüsenwerte ‚ok‘ erscheinen, lohnt es, z.B. zu einem Endokrinologen zu gehen und dieses Organ gründlich abklären zu lassen.
Gute Besserung…lux

schilddrüse war (leider) auch unauffällig, war damit auch bei mehreren ärzten (auch beim endokrinologen).

Warum hast du den Betablocker abgesetzt? Hat er nicht geholfen?
Kannst du den Anfang deiner Beschwerden mit einer Veränderung in Gewohnheiten in Verbindung bringen? Hat es plötzlich angefangen oder schleichend… wurde auch ein TRH-belastungstest gemacht?.. Wie sieht es mit Ausschluss von Borreliose, Virusinfektionen usw aus? Vorerkrankungen? Auslandaufenthalte…?
Wenn alle Befunde OB sind… wäre die DKD (Deutsche Klinik für Diagnostik) in Wiesbaden vielleicht noch eine Anlaufstelle für dich. Vielleicht kannst du mit deiner Krankenkasse unterhandeln und sie bezahlen dir das.

die betablocker wollte ich schon änger absetzen, da ich nicht den rest meines lebens davon abhängig sein wollte. außerdem hat mir der lungenfacharzt wegen des asthmas dazu geraten. hat auch bisher gut geklappt, der puls ist nur im durchschnitt etwas höher - der ruhepuls liegt z.b. zwischen 70 und 75.
dieser trh-test wurde nicht gemacht. meine schilddrüsenwerte sprachen sogar eher für eine schilddrüsenunterfunktion.
danke für den tipp mit der klinik, ich werde mich in jedem fall mal erkundigen!

Hallo,

deine Symptome klingen nach einer klassischen Angst- und Panikstörung. Auch die verzweifelte Suche nach organischen Ursachen passt ins Bild: Man hofft darauf, dass der Doc etwas findet, was man mit Medikamenten behandeln und damit heilen kann.

Natürlich ist es wichtig, sich medizinisch durchchecken zu lassen. Bleibt aber alles ohne Befund, nützt es in aller Regel nichts, von immer neuen Ärzten suchen zu lassen, ob sich nicht doch etwas findet.

Ich habe das Gefühl, tief einatmen zu müssen. Das gelingt mir nicht, daher versuche ich, zu gähnen.

Auch das gehört - neben Herzrasen Unregelmäßigkeiten im Puls und Herzstolpern zu den typischen Angstsymptomen. In dem Moment, wo man anfängt, auf seine Atmung zu achten - und das tut man als Angstpatient gerne mal - gerät sie aus dem Gleichgewicht. Unser Körper kann ganz prima dafür sorgen, dass wir genügend Luft kriegen. Ich vermute aber mal, dass du bereits beim Lesen dieser Zeilen schon wieder damit beschäftigt bist, tiefer zu atmen.

Ich war auch bei einer Psychologin, um eventuelle psychische Ursachen auszumachen, jedoch ließ sich auch hier keine eindeutige Diagnose finden.

Das ist bei Angst- und Panikstörungen leider oft der Fall. Und selbst wenn man einen möglichen Auslöser ausmachen kann, bedeutet das noch lange nicht, dass damit die Angst verschwindet. Dennoch ist die gesamte Problematik eben grundsätzlich psychologischer Natur. Die größten Chancen, aus diesem Kreislauf auszubrechen, ist eine Verhaltenstherapie.

Alleine schafft man es bei ausgeprägten Symptomtiken eher selten. Dazu sind die Symptome oft zu „überzeugend“. Nicht zuletzt deswegen, weil sie sich verändern. Sobald man sich mit einer bestimmten Symptomatik halbwegs arrangiert hat und sie als einigermaßen harmlos einstufen kann, tritt eine veränderte auf und sorgt für erneute Angst- und Panikzustände.

Wenn du mal nach „Angst- und Panikforum“ googlest, wirst du auf viele Betroffene stoßen und einiges mehr über diese Problematik erfahren.

Schöne Grüße,
Jule

Bei allem Respekt. Aber diese Symptome klingen genauso „klassisch“ nach orthopädischen Problemen, wie nach einer Angststörung!

Diverse Wirbelsäulenprobleme, die sich nicht einfach nur per Röntgenbild diagnostizieren lassen, verursachen genau das. Einschließlich Atemprobleme, Beklemmungsgefühl, daraus resultierendes Herzrasen, das ganze dann noch verstärkt durch „Experten“, die den Patienten dann flugs in eine psychosomatische Schublade stecken und so den Patienten und seine Problematik nicht ernst nehmen und ihr damit auch nicht fachlich gerecht werden. Ein Kreislauf entsteht: die Probleme verstärken sich, bekommen dann tatsächlich irgendwann auch eine psychosomatische Komponente und der Therapeut ist zufrieden (das ist jetzt bewusst provokant formuliert).

Ich vermute aber mal, dass du bereits beim Lesen dieser Zeilen schon wieder damit beschäftigt bist, tiefer zu atmen.

Das ist schon suggestiv, insistierend obendrein.

Unser Körper kann ganz prima dafür sorgen, dass wir genügend Luft kriegen.

Das ist so schlicht falsch. Es gibt Wirbelblockaden und Probleme im Rippenbereich, die eine automatische Atmung, so wie sie ein gesunder Mensch kennt, verhindern. Der Körper tut alles mögliche, aber eben nicht einfach „prima dafür sorgen“, dass es so vor sich hin atmet.

Nicht falsch verstehen. Ich halte es für sehr wichtig, eine Angstproblematik nicht von vornherein auszuschließen. Genauso wichtig ist es aber auch, dass zunächst gründlich organische Ursachen ausgeschlossen worden sind. Das ist hier noch nicht der Fall. Insofern ist es nicht seriös, hier sogar schon eine sehr feste Diagnose „Angst“ zu stellen! Und das aus der Ferne.

Egal ob Arzt oder Therapeut. Der Experte ist dann gut, wenn er versucht, nicht alles nur mit dem Erklärungsmuster seiner Fachdisziplin zu interpretieren, sondern, gerade in so einem frühen Stadium des eigenen Wissensstandes, allenfalls Möglichkeiten aufzeigt, immer die Grenzen der eigenen Fachlichkeit im Blick habend.

Du hast Asthma?

Ein Grund mehr, dass du das Ganze mal von einem guten Orthopäden angucken lassen solltest und ihn mal auf den Bereich Rippenbogen / Wirbelkörper ansprichst. Gerade dann, wenn die Symptome auch verstärkt nachts auftreten, kann das darauf hindeuten, dass eher Probleme im Bewegungsapparat vorliegen. Auch falsches Liegen kann dann wie schon gesagt zu Problemen beim Einatmen und dann auch schnell zu Beklemmung und Angstgefühlen führen, die aber dann nicht Ursache, sondern Folge der organischen Probleme sind. Ein guter Physiotherapeut kann auch hilfreich sein. Denn diese Problem sind zwar gefühlt dramatisch in der Auswirkung, lassen sich aber mit ganz gezielten Trainingseinheiten gut in den Griff kriegen.

Hallo,

hier geht es nicht um die Erstellung von Diagnosen, sondern um (Experten-) Meinungen zu einer geschilderten Problematik. Eine solche habe ich aus psychologischer Sicht geäußert.

Andere Experten können das Ihre aus ihren Fachgebieten beitragen. Wenn das deine die Orthopädie oder Osteopathie ist: Gut.

Ich schrieb dabei ausdrücklich, dass eine medizinische Untersuchung unabdingbar ist. Damit sollte ich mich klar genug ausgedrückt haben.

Schöne Grüße,
Jule

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Richtig, du hast geschrieben, dass eine medizinische Untersuchung erforderlich ist. Alles Folgende ist aber so geschrieben, als ob die Angststörung bereits unumstößlich ist. Gegipfelt in der Formulierung: Ich vermute, dass du hier schon beim Lesen Atemproblem bekommst! So etwas ist unprofessionell, ganz gleich, von welcher Fachrichtung aus betrachtet! Suggestivfragen sind Nogo. In der Anamnesephase erst recht!

Auch dein Hinweis, der Körper könne schon prima alleine atmen, bläst dann in ein ganz eindeutiges Horn. Damit negierst du nämlich Zustände, in denen das nicht so ist.

Stell dir mal vor, hier hat jemand geschrieben, der tatsächlich eine orhopädische Ursache für seine Probleme hat. Und dann liest du noch einmal deine Zeilen durch. Vielleicht siehst du dann, was an der ein oder anderen Formulierung problematisch ist.

Das Problem ist nämlich gerade deshalb so schwierig, weil es schlicht Angst auslösend (Achtung auf die Kausalkette!) ist, wenn der Körper einem das „einfach prima“ atmen nicht mehr ermöglicht. Es entsteht ganz heftig ein Teufelskreis. Der wird dann umso schlimmer, wenn diese Patienten dann in eine Verhaltenstherapie gedrängt werden, die ihnen beim Kernproblem aber gar nicht hilft. Mir sind konkret Fälle bekannt, wo Patienten teilweise wiederholt sogar stationär in psychosomatischen Kliniken waren, völlig kirre gemacht mit dem Hinweis auf Angsttherapie. Bis dann oft nach Jahren erst die eigentliche Ursache gesehen wurde.

„Einfach prima atmen“ - was meinst du, was diese Aussage auslöst bei jemandem, der das körperlich schlicht und ergreifend nicht kann?

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Hallo Janina,

nach meiner Erfahrung zeichnen sich die weitaus meisten Angsterkrankungen mit physischen Symptomatiken dadurch aus, dass das von dir geschilderte Problem genau umgekehrt besteht.

Die Mehrzahl der Betroffenen will nämlich lieber alles Mögliche an physischen Erkrankungen haben, als sich damit abzufinden, an einer psychische Störung zu leiden. Ich bin einer Menge Patienten begegnet, denen ein mehrfacher Bandscheibenvorfall hundert Mal lieber gewesen wäre, als die Diagnose „Angststörung“. Die Praxis, dass Angstpatienten ein wahres Ärzteshopping bei Medizinern der unterschiedlichsten Fachbereiche betreiben, bevor sie zum Psychotherapeuten gehen, ist weit verbreitet und liegt zum Teil in der Natur der Erkrankung.

Es gibt einen Teil der Angstpatienten, die meiden Arztbesuche, weil bei ihnen die umgekehrte Angst besteht, dass der Arzt etwas Schlimmes finden könnte. Diese neigen dazu, alle Symptome auf die Psyche zu schieben, weil sie damit nötige Arztbesuche „umgehen“ können. Sie sind aber in aller Regel daran zu erkennen, dass sie sich auch um psychisch motivierte Erklärungen bemühen und nicht nach physischen Krankheiten fragen.

Die von mir empfohlenen Angst- und Panikforen führen zudem jeden, der sich dort umhört, innerhalb kürzester Zeit an ALLE irgendwie denkbaren physischen Krankheiten heran - gerade WEIL die allermeisten verzweifelt darauf hoffen, endlich eine körperliche Ursache zu finden. Herz/ Kreislauf, Gehirn, Magen und Rücken gehören dabei zu „gängigsten“ Überlegungen. Man unterzieht sich lieber halbjährlich einer Magenspiegelung, einem MRT, einem CT oder einer komplexen Herzdiagnostik, anstatt einen Termin beim Psychotherapeuten zu machen.

Auch die UP gehört ganz offensichtlich zu den Menschen, die Arztbesuche nicht meiden. Ich bin ziemlich sicher, dass auch sie umfassend potentielle physische Ursachen abklären lassen wird. Für den Fall, dass diese alle zu keinem signifikanten Ergebnis führen, hat sie nun eine weitere Idee, an der sie weiterdenken kann, wenn sie will.

Schöne Grüße,
Jule

All das, was du sagst ist richtig.

Das hat aber mit den von mir kritisierten Punkten rein gar nichts zu tun! Im Gegenteil entbehrt deine Reaktion jeglichen Ansatz von selbstkritischem Blick auf das von dir Geschriebene. Ohne überhaupt in Erwägung zu ziehen, da irgendwo über das Ziel hinaus geschossen zu sein, begründest du exzessiv etwas, was von mir gar nicht in Frage gestellt wurde.

Es ist immer wieder traurig zu sehen, wie weit verbreitet diese fehlende Selbstkritik ist. Das richtet viel Schaden an. Das Dilemma ist: die fehlende Selbstkritik hindert jene Experten daran, diesen Schaden überhaupt zu sehen.

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Übrigens noch ein Nachtrag in puncto deiner „Beweiskette“. Die UP hat sich damit auseindandergesetzt, dass auch die Psyche Ursache sein könnte! So wie sie schreibt ist sie sehr selbstverständlich damit umgegangen und hat sogar bereits einen Psychologen aufgesucht.

Damit fällt sie überhaupt nicht in die Kategorie des Angstpatienten, den du sehr ausführlich in Typ A oder B beschrieben hast. Sie meidet weder den Psychologenbesuch wie der Teufel das Weihwasser, noch meidet sie Arztbesuche aus Angst vor einer ernsten Diagnose.

Darüber hinaus wird sehr detailliert die sehr unangenehme Situation von Herzrasen, Atemnot usw. beschrieben, aber ausdrücklich nicht Begriffe wie Angst, beängstigend usw. gebraucht, obwohl es sogar verständlich wäre, sie in diesem Zusammenhang zu setzen. Da auch sonst in dem Text keinerlei Hinweis darauf ist, wovor überhaupt Ängste bestehen sollten, seien sie noch so diffus, wäre doch hier zumindest einmal erheblicher Nachfragebedarf, bevor man sich auf eine vorschnelle Diagnose versteift und die dann auch noch dadurch untermauert, dass suggestiv gefragt wird unter Negierung anderer Hinweise.

Hallo Pattie,

es könnte eine Schilddrüsenerkrankung sein (Über- oder Unterfunktion). Bei der Überfunktion produziert der Körper zuviel Schilddrüsenhormon, bei der Unterfunktion zu wenig. Die Schilddrüse ist u. a. für den Stoffwechsel zuständig.

Die Anzeichen dafür sind vielfältig, oft wird die Erkrankung erst spät diagnostiziert. Ein typisches (aber nicht immer auftretendes) Symptom ist ein „Kloß“-Gefühl im Hals. Weitere Symptome (Unterfunktion) sind Schwindel, Müdigkeit, Atemnot, Probleme beim Sport (man kommt außer Atem, fühlt sich weniger fit), Depressionen, Muskelschmerzen, …Die Überfunktions-Symptome kenne ich selbst nicht, habe gelesen, dass es Herzrasen, Überaktivität, Gewichtsabnahme sein kann.
Man kann bei Unterfunktion auch Überfunktionssymptome haben, hab ich mir sagen lassen.

Das Erkennen der Krankheit ist relativ einfach (wenn man mal den Verdacht hat), es wird Blut abgenommen und das Schilddrüsenhormon TSH und die Hormone freies T3 und freies T4 bestimmt.
Über einem TSH von ca. 3,5 (hier hat jedes Labor komischerweise seinen Grenzwert) kann man von einer Unterfunktion ausgehen, unter einem Wert von 0, irgendwas (weiß ich nicht genau), eine Überfunktion.
Außerdem sollte man zusätzlich noch einen Schilddrüsenultraschall machen lassen, dort kann man Entzündungsherde (kleine Punkte) in der Schilddrüse erkennen, oder ob die Schilddrüse zu klein oder zu groß ist.

DIe Behandlung ist auch nicht problematisch, man nimmt einfach künstliches Schilddrüsenhormon ein (Tabletten), die der Körper nicht von den körpereigenen Hormonen unterscheiden kann.

Falls du also noch keine Diagnose hast, versuch es mal damit.
Wenn der Bluttest nichts ergibt, lass trotzdem noch den Ultraschall machen (bei mir wurde es nur im Ultraschall erkannt).

Viele Grüße,
Johanna

Hallo Janina,

ich hatte, seit ich 16 war, die gleichen Symptome und mußte mein halbes Leben damit zubringen. Immer haben es alle auf die Psyche geschoben, Orthopädie hat man auch versucht, jahrelange Krankengymnastik und Physiotherapie ohne Erfolg.

Vor einigen Monaten dann hat ein Endokrinologe bei einem Glukosetolerenztest festgestellt, dass ich ständig Unterzucker habe (und das, obwohl ich nur ganz selten Zucker, weißes Mehl, Cola etc. esse/trinke). Praktisch jede Zufuhr von Kohlenhydraten, die einen Insulinschub auslöst, landet bei mir in der Unterzuckerung, die ebendiese Symptome (Herzrasen, Extrasystolen) macht. Ich sollte dann Medikamente dagegen nehmen.

Gleichzeitig wurden aber ein Zinkmangel festgestellt und (eher zufällig) ein Vitamin-D-Mangel (der wohl, wie dann der Orthopäde an den Wirbelsäulenschäden erkannte, schon seit meiner Kindheit besteht).

Tatsache ist, dass seit der Einnahme von Zink, Vitamin B6 und Vitamin D alle Symptome erstmals verschwunden sind.
Ein Mangel an Vitamin D sowie an Zink/B6 (sog. Hämpyrrolurie, HPU) machen sowohl Schilddrüsenprobleme als auch Asthma oder Hypoglykämie (und alles mögliche mehr).

Beispielsweise kann ein Vitamin-D-Mangel dazu führen, dass es u.a. Probleme im Phosphatstoffwechsel gibt, wodurch dann das Insulin zu lange aktiv bleibt und zu viel Blutzucker abgebaut wird.

Du solltest also vielleicht zunächst einmal Vitamin D (genauer Name: 25(OH)D - http://de.wikipedia.org/wiki/Cholecalciferol - hier auch mehr zu aktuellen Referenzwerten ) testen lassen, außerdem Zink im Vollblut und Vitamin B6.

Ich hatte mich dann näher damit beschäftigt und mehreren Menschen mit Herz-Kreislaufproblemen in meiner Umgebung einen Bluttest empfohlen - mittlerweile haben 3 (!) Leute einen Mangel festgestellt und über das letzte Vierteljahr ihren Spiegel auf 30ng/ml angehoben - mit dem Erfolg, dass sie keine Wirbelsäulenprobleme mehr haben und keine Herz-Kreislaufprobleme mehr (Betablocker + Blutdrucksenker abgesetzt, weil alle Werte vollkommen normalisiert).

Wenn du Google zuhilfe nimmst, findest du eine ganze Menge zu Vitamin D und auch zu HPU, versuchs mal.

Vielleicht helfen dir ja meine Tipps weiter, nicht entmutigen lassen!

Lg, schneehuhn

P.S.

Hab auch Fructose-Intoleranz und ein Gluten-Problem. Die Fructose-Intoleranz ist in den letzten Wochen deutlich besser geworden, scheint wohl auch durch Zinkmangel auslösbar (jedenfalls lt. Physiologie). Dass Hypoglykämie (Unterzucker) wie auch Fructose-Intoleranz durch Zink- und Phosphat-Mangel und deren Folgen im Enzystoffwechsel entstehen können, wußte auch mein Endokrinologe nicht.
(Findet man aber, wenn man sich detaillierter mit Biochemie und Physiologie beschäftigt.)

schneehuhn