Hallo,
Mutter (83) hatte heute beim EKG zwei auffällige Herzschläge. Die Ärztin meinte, diese Ausschläge kämen " woanders her". Wären erstmal nicht bedenklich.
Ich mache mir Sorgen! Schwächelt eine Herzklappe?
Eine Generaluntersuchung war heute die Grundlage.
Kennt sowas jemand?
Für Erfahrungsberichte bin ich sehr dankbar!
LG,Mao
Das ist die Einschäzung von jemandem, der alle Befunde kennt.
Da spricht nicht sehr viel dafür, aber vielleicht solltest Du erstmal alle Befunde posten.
Warte … NEIN!
Ja.
Willst du mich veräppeln?
Die Untersuchung war heute und die Befunde liegen erst Dienstag vor?!
Mao
Nein.
Und ich soll Dir aber schon heute sagen, ob die Herzklappe schwächelt? Ich fühle mich etwas veräppelt …
„Auffälligen Herzschlag ärztlich abklären lassen“
Das ist ja nun gerade erfolgt und die Extrasystolen sind offenbar als eher harmlos eingestuft worden.
Noch jemand mit Erfahrungen zu Herzklappen?
Niemand zwingt Dich dazu, zu antworten.
In der Tat.
Dir wäre also eine lange und gründliche Ausführung über alle möglichen Herzklappen-Rhythmussstörungen lieber, auch wenn es aufgrund der Fragestellung und der bekannten Fakten vollkommen unmöglich ist, eine sinnvolle Antwort zu geben.
Wird sich vielleicht noch jemand finden, der Dir das schreibt, was Du Dir wünscht. Aber sag nicht, ich hätte Dich nicht gewarnt.
Sebastian
Das sind Extrasystolen. Eigentlich gibt es genau einen Bereich des Herzens, der den Rhythmus vorgibt.
An der Form der Ausschläge wurde erkannt, dass diese von einem anderen Bereich des Herzens ausgelöst wurden. Dazu muss man wissen, dass grundsätzlich jeder Bereich im Herzen - als eine Art fall-back - auch Schläge auslösen kann. Das ist nicht außergewöhnlich.
Das würde ich ihr glauben. Also: Es gibt keinen Grund, das nicht zu glauben.
Äh, im Ernst, die würde ich mir eher nicht machen. Warum sollte die Ärztin lügen?
Herzklappenfehler können einen Teil des Herzens etwas dehnen. Dieser Teil kann dann dazu tendieren, eine Extrasystole abzufeuern.
Herzklappeninsuffizienz wird aber nicht über ein EKG diagnostiziert, sondern zuerst mit einer sorgsamen Untersuchung mit dem Stethoskop, dann mit einer Echokardiografie, also einem speziellen Ultraschall.
Wenn keine abnormen Herztöne erkannt wurden und keine Symptome einer Herzklappeninsuffizienz vorliegen, wird man wohl keine Echokardiografie machen müssen.
Danke. Solch eine verständliche Erklärung habe ich mir gewünscht.
Mao
Servus,
ich schätze, dass das ein Sender-Empfänger-Problem ist:
und hat hier nicht dran gedacht, dass jede nicht ganz eindeutige und konkrete Formulierung Vermutungen und Spekulationen anfeuert, die in der gegebenen Situation eben auf „das Schlimmste vermuten“ hinauslaufen.
„Woanders her“ kann leicht auch bedeuten „Hier sind Spannungsunterschiede gemessen worden, die nicht vom Herzmuskel kommen“; gemessen werden ja alle elektrischen Spannungsunterschiede, die an den Sonden anliegen. Störgrößen lassen sich beim Abnehmen und Aufzeichnen eines EKG zwar minimieren, aber nicht gänzlich ausschalten; der Arzt, der ein EKG interpretiert, kann an der Form der Ausschläge erkennen, ob es sich da um Extrasystolen oder irgendwelche anderen elektromagnetischen Vorgänge handelt.
Es ist auf jeden Fall nützlich, die Ärztin darauf anzusprechen, was genau sie mit diesen Worten gemeint hat - auch für sie wichtig, damit sie künftig weniger weitläufig interpretierbare Aussagen macht. Grundsätzlich weiß sie zwar, dass solche Aussagen immer Schaden anrichten, aber niemand ist so diszipliniert, dass er in dem Moment, wo er sowas sagt, sofort dran denkt, dass die Formulierung verwaschen ist und von dem, der sie hört, ohne dass dieser was dafür kann, unter Umständen ganz anders verstanden wird, als sie gemeint war, unweigerlich in der schlimmsten möglichen Weise interpretiert werden wird.
Schöne Grüße
MM
Ich habe eine künstliche Herzklappe, also durch Betroffenheit etwas Ahnung.
Ich habe seit der neuen Klappe (künstlich) immer mal wieder Extrasystolen, die ich sogar merke! Mein Kardiologe meinte dazu, die hätten viele, würden es aber eben nicht bemerken. Ich höre halt jetzt sehr genau hin… Seit ich mein Arzt mir das aber sagte, ignoriere ich die einfach, gehe aber natürlich regelmäßig zu Untersuchung.
Meine Meinung: Da haben Fachleute genau hingehört, beurteilt was das ist und es für unbedenklich erklärt. Mir würde das reichen. Aber eine regelmäßige Vorstellung beim Kardiologen wird ja denke ich eh erfolgen und dann wird eben immer wieder geschaut, ob noch alles ok ist.
Warum solche Extrasystolen auftauchen wurde hier angesprochen. Da kann man sicher mehr lesen, aber das wird nicht mehr helfen. Für mich gäbe es nur einen Grund was zu machen: Ich traue den Ärzten nicht. Dann such einen neuen. Ich vermute aber, der würde das selbe sagen.
fg
Dirk_P
… bedeute mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, dass die Impulse nicht wie üblicherweise vom Sinusknoten kommen, sondern von woanders her, etwa der Herzkammer („ventrikuläre Extrasystolen“).
Und wenn das EKG voll mit Elektromagnetischen Störungen ist, dann wird er sich hüten, das EKG auszuwerten (und dem Patienten Raten, das Handy mal einen Moment wegzulegen).
Ja. Genau so …
würde ich mir wie die anderen Antworter auch keinen Kopf machen, allerdings „die kommen woanders her“ da denke ich eher an Störungen, zb. im Netz, die sich im Radio zb. als Knackser bemerkbar machen. Da das EKG hier keinen Lausprecher hat, höhrt man die Knackser nur nicht, sondern sieht sie eben nur auf der Aufzeichnung.
„Die kommen woanders her, nur nicht von ihrer Mutter“ hätte die Ärztin warscheinlich auf eine Nachfrage gesagt.
Servus,
diese Mutmaßung hat Sebastian als Insider heute bereits um 13:52 Uhr abgetan:
Schöne Grüße
MM