Das Mittel der Wahl wäre, daß der Staat selbst endlich das
Sparen lernt. Weniger Bürokratie, weniger Geldverbrennung mit
Wahlkampfgeschenken, weniger Behörden, die sich nur mit sich
selbst beschäftigen.
Hallo,
frommer Wunsch, das wird der Staat bestenfalls in sehr bescheidenem Ausmass tun.
Mit der Schuldenbremse werden die Ausgaben nicht von spaeteren Generationen bezahlt, sondern sofort. Davon gehen die Ausgaben per Definition nicht hoch und nicht runter, das waere ein ganz anderes Thema. Es wird nur Sofort bezahlt.
Gleichnis -Beim Autohaendler waere Leasing und Kredit abgeschafft, nur Barzahlung.
Ausserdem wird mit der Schuldenbremse das zusaetzliche weitere Aufnehmen von immer mehr Schulden gebremst. Von weniger Schulden wird ja gar nicht gesprochen. Es werden immer noch neue Schulden zusaetzlich dazu aufgenommen, nur nicht unendlich viel. Ausser bei Krisen.
Wenn man zusaetzlich der Theorie von Bernd Senf nachhaengt, dass bei mehr Vermoegen in gleichem Masse die Schulden mit steigen muessen, dann wird entweder die Vermoegenssteigerung mit der Schuldenbremse blockiert, oder was ich noch eher glaube, die Vermoegenssteigerungen der Reichen werden sofort von den Aermeren bezahlt. Dann macht die bestehende schleichende Umverteilung nach oben einen fuehbaren Sprung, die Armen zahlen ploetzlich mehr, weil das Abfedern durch die oeffentlichen Haushalte entfaellt.
Ich erwarte, das Wort Schuldenbremse wird eine aehnliche Karriere machen wie das Wort Reform.
Zuerst wird den Massen suggeriert, es waere besser, und irgendwann merkt die Masse wieder, dass sie das alles noch verstaerkt bezahlen muss.
Schuldenbremse bedeutet, weniger Geld in Schulen, Strassen, Krankenhaeuser, mehr Abgaben, Steuern und Gebuehren der Buerger, weiterhin Zinsen fuer die Landeskredite an die Anleihekaeufer.
Stimmt die Masse gegen die Schuldenbremse, kommt dies alles nicht sofort, sondern eben spaeter, plus die Kreditzinsen.
Gruss helmut