Hetero und ausschließlich homoerotische Phantasien?

Ist eine Frau lesbisch wenn sie „nur an Frauen“ denkt und den Gedanken und den Akt mit Männern so lala findet? Oder sich gar vorstellt, sie hätte ein Glied? Und nur Frauen hinterherguckt? Diese Frau könnte sich dennoch nicht vorstellen mit einer Frau eine Beziehung zu haben. 

Betrifft mich nicht persönlich, hatte das Thema letzthin mit einer Freundin. 

Also wenn sie sich wünscht einen Penis zu haben, dann liegt der Gedanke nah, dass sie möglicherweise transsexuell ist oder ähnliches.
Und ja, ich denke, wenn sich eine Frau so verhält ist es ziemlich sicher, dass sie lesbisch ist, sich das aber nicht eingestehen kann oder will, warum auch immer.
Dass sie hetero ist kann mir so eine Frau nicht erzähen.
Ich werf einfach mal den Begriff heteroflexibel in den Raum, was ich persönlich schwachsinnig finde. Aber es bedeutet so viel wie generell hetero sein, aber in manchen Situationen auch mal Ausrutscher zu haben. Absoluter Schwachsinn, denn ich finde das sind nur Leute die sich nicht eingestehen können, dass sie doch nicht so hetero sind wie sie es sich vielleicht wünschen.Liebe Grüße,Michelle

Es wäre kein dauernder Wunsch sondern eher eine Phantasie. Kein Leidensdruck wegen mangelndem Penis, ausser vielleicht in manchen Situationen empfundener Nachteil.

Liebe Unbekannt,
muss man das denn genau definieren?Is eng in so ner Schublade:wink:
Vielleicht sollte deine Freundin das einfach mal mit ner Frau ausprobieren, dann kann sie immer noch entscheiden, obs bei dem einen Mal und den Phantasien bleiben soll oder ob da vielleicht doch mehr ist. Vorausgesetzt die Fronten sind geklärt und niemand wird verletzt!
Beste Grüße
M.

Guten Morgen,

Also wenn sie sich wünscht einen Penis zu haben, dann liegt
der Gedanke nah, dass sie möglicherweise transsexuell ist oder
ähnliches.
Und ja, ich denke, wenn sich eine Frau so verhält ist es
ziemlich sicher, dass sie lesbisch ist,

Du widersprichst dir. Lesbisch ist nicht transsexuell, also was dann jetzt?

MfG
GWS

ent-spant
Liebe Unbekannt,
muss man das denn genau definieren?Is eng in so ner Schublade:wink:
Vielleicht sollte deine Freundin das einfach mal mit ner Frau ausprobieren, dann kann sie immer noch entscheiden, obs bei dem einen Mal und den Phantasien bleiben soll oder ob da vielleicht doch mehr ist. Vorausgesetzt die Fronten sind geklärt und niemand wird verletzt!
Beste Grüße
M.

Kein Kommentar von mir - ich war bloß neugierig, wie der Beitrag ohne Span aussieht.
MfG
GWS

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Es gibt kein homo oder hetero
Hallo lingli89

die Einteilung in Homo und Hetreo ist rein rational. Unser erotisches Empfinden ist ähnlich komplex wie unser (Essens-)Geschmack. Es gibt
a) genetische unterschiedliche Vorlieben und Abneigungen (z.B. Milchunverträglichkeit)
b) eine langjährige Sozialisation.

So wie man die meisten Kinder qua Erziehung homosexuell werden lassen könnte, so kann man auch homophile Neigungen durch Sozialisation wieder unterdrücken.

Ein analoges Beispiel ist die Händigkeit. Die meisten Kinder sind beidhändig, es ist ihnen egal, dass sie Rechtshänder werden sollen. Die Kinder, deren linke Hand deutlich besser ist, sind entweder „unterdrückt“ oder „anders“.

Vielleicht ist Deine Freundin total lesbisch, vielleicht will sie auch einfach nur Sex mit Frauen und mit einem Mann leben, vielleicht hat sie auch einfach noch nicht den richtigen Penis gefunden.

Das Leben ist nicht schwarz oder weiss, es ist bunt

achim

Hallo,

den Rest lasse ich unkommentiert, aber das:

Ein analoges Beispiel ist die Händigkeit. Die meisten Kinder
sind beidhändig
, es ist ihnen egal, dass sie Rechtshänder
werden sollen. Die Kinder, deren linke Hand deutlich besser
ist, sind entweder „unterdrückt“
oder „anders“.

ist ein Schwachsinn, der sich gewaschen hat, egal was du mit „anders“ meinst!

Gruß
Christa

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Nein, würde ich nicht sagen. Aber vielleicht sollte sie es mal mit einer Frau ausprobieren. Kann ja sein, dass es noch schlechter als so „lala“ ist, oder aber vieeel besser.

Denke, bei Frauen ist das eh alles eher etwas verspielter.

LIebe Interessierte,

mir kommt die Frage etwas „konstruiert“ vor, ohne dass ich es weiß, ob es tatsächlich so ist.

Es gibt alles, das ist klar.

Und ich bin der Auffassung, dass wenn es so ist, wie beschrieben, dass man die Schublade nicht so eng fassen sollte. Letztlich geht es darum, wie Menschen sich der Liebe annähern und wie sie miteinander umgehen und auf welche Weise sie miteinander wachsen und sich aufeinander einlassen wollen. Ob mit umgeschnalltem Penis oder von Vagina zu Vagina ist dabei sehr unwesentlich. Und der Wunsch des Zusammenlebens, ob mit Mann oder Frau, sagt meines Erachtens nichts aus.

Ich selbst habe als Mann zwanzig Jahre mit Männern Sexualität und meine Zeit geteilt und schlafe nun mit Frauen. Bin ich deswegen immer noch schwul? Oder bin ich jetzt bi? Oder hetero?

Das klassische Verständnis von Schwul, Lesbisch und Bisexuell ist aus m einer Erfahrung unzeitgemäß und wird weichen müssen, weil die Menschen sich zunehmend trauen, ihren körperlichen Gelüsten genau so Ausdruck zu verleihen, wie sie gewachsen sind. Derzeit geistert in der „Szene“ der Begriff „queer“ herum. „Queer“ bezeichnet alles, das nicht dem Bild einer herkömmlichen Mann/Frau-Beziehung entspricht. Die Dame, von der in deiner Frage die Rede ist, würde ich dorthin einsortieren, wenn es denn schon eine Bezeichnung braucht.

„Queer“ schließt, im Gegensatz zu den Begriffen „schwul“, „lesbisch“ oder „bisexuell“, die eine starre Einsortierung vorgeben, auch die möglichen Veränderungen in der Sexualität mit ein, die im Laufe der Zeit eintreten. Es gibt nicht wenige Menschen, bei denen sich die Neigungen und Vorlieben im Laufe des Lebens stark verändern.
Ich sehe es als wichtig an, die Möglichkeit für solche Veränderungen auch durch Benutzung der entsprechenden Begrifflichkeit anzuerkennen, da durch Begriffe auch eine Art „Label“ aufgebracht wird, was wiederum mit der Psyche sowohl der betreffenden Person als auch mit dem Umfeld etwas macht, das nicht unerheblich ist. Man stelle sich ein Kind vor, dem man immer sagt: „Du bist ein artiges Kind.“ Dann wird in etwa klar, dass so eine Aussage Wirkung trägt. So macht es einen Unterschied, ob jemand lesbisch ist oder sein will, hetero oder „queer“.

Liebe Grüße
Piam Oliver Unger

Ob eine Person, lesbisch oder schwul ist, kann diese nur selber beantworten. Es gibt aber häufig sexuelle Irrungen, bei Männern sowie auch bei Frauen, das ist nichts Außergewöhnliches. Diese Irrungen können kurzzeitig sein, oder auch längere Zeit anhalten. Ein Erfolgserlebnis oder Misserfolgs-Erlebnis, in diese Richtung, kann zur Aufklärung beitragen. Einfach mal versuchen, mit dem eigenem Geschlecht sexuelle Kontakte aufzunehmen, das sorgt meistens für Sicherheit, in welche Richtung die Person sich wohl fühlt und dabei bleiben möchte.

Hallo Christa,

vielleicht sind meine Begriffe mehrdeutig. Würdest Du denn bei „benachteiligt“, „diskriminiert“, „besonders“, „Minderheit“, zustimmen? Ich jedenfalls lebe in einer Welt von Dingen und Prozessen für Rechtshänder. Oder worauf bezog sich Dein Kommentar?.

Gruß
achim

Hallo Achim,

mein Kommentar bezog sich auf das Zitierte, nämlich auf deine Aussage, dass die meisten Kinder beidhändig seien (und das heißt nicht, dass sie „irgendwie“ auch die nicht-dominante Hand benutzen, denn das kann sicherlich jeder, sondern „mit beiden Händen gleich geschickt“), und auch darauf, dass die Kinder, deren linke Hand besser ist, „unterdrückt“ seien. Warum bitte sollen sie unterdrückt sein? Manchmal benachteiligt vielleicht, wenn es Sachen sind, die wirklich rechtshänderspezifisch gebaut sind, allerdings gibt es mittlerweile schon so viele Sachen für Linkshänder, dass man in der Regel keine Probleme hat.

Gruß
Christa

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Der Beitrag ist ja die volle Netzhautpeitsche.

Gruß vom Raben

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Hallo Christa,

ich habe wohl Deinen Fettdruck nicht wahrgenommen. Unterdrückt meinte ich im Sinne von „umerzogen“, „als Rechtshänder sozialisiert“, wie es halt zu meiner Zeit üblich war. Das ist umso schlimmer, je größer der Unterschied ist. Und ja, eine Hand ist **immer _stärker als die andere, jedoch ist bei vielen Menschen dieser Unterschied so gering, dass sie auch problemlos als Linkshänder hätten aufwachsen können.

Damit wollte ich in diesem Kontext auch nicht sagen, dass homo- und hetero-Anlagen irgendwie verteilt sind (ich vermute mal eine genetische präferenz für hetero), aber dass ganz sicher, wie in allen Bereichen, zwischen den Polen ein riesiger bunter Übergangsbereich besteht, wie ihn Piam Oliver Unger weiter oben sehr schön beschreibt.

Gruß
achim_**

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Hi,

so theoretisch die Frage, so theoretischer die Antworten.

Gruß vom Raben

Hallo,

erinnert mich ein bißchen an eine Bekannte, die sich erst mit 32 als Lesbe outete, vor allem sich selbst gegenüber. Die Freunde und Bekannten haben sich nicht gewundert, kaum jemand hat etwas anderes erwartet, aber sie wollte davon vorher nichts hören.
Ich schätze auch andere Freunde/innen waren froh, dass sie es sich endlich eingestehen und damit dementsprechend leben konnte.
Sie ist seit dem wesentlich ausgeglichener, hat nach ein paar Irrungen inzwischen eine sehr nette Freundin gefunden und das Verhältniss zu alten Freunden hat nicht gelitten, eher im Gegenteil.

Es fiel ihr offenbar sehr schwer, es selbst zu akzeptieren. Das hat ihre Jugend sicher unnötig schwer und lieblos gemacht.
Aber da war auch nichts zu helfen, leider.

Gruß, Paran

So wie man die meisten Kinder qua Erziehung homosexuell werden
lassen könnte,

das ist schon lange widerlegt.

http://www.zeit.de/online/2008/27/zwillingsstudie-ho…

?
Hallo testare_,

ähm, Dir ist schon klar, was die Studie aussagt, oder? Oder beziehtst Du dich darauf, dass äußere Einflüsse Wirkung haben, die Eltern aber nicht? Jedenfalls untermauert die Studie doch wörtlich die Komplexität der Einflüsse zur sexuellen Orientierung.

Es ist doch absurd, anzunehmen, dass in einem rein homosexuellen Umfeld die meisten Kinder nicht homosexuell sozialisiert würden. Geschmak entwickelt sich auch beim Essen, nicht umgekehrt.

Gruß
achim

1 Like

Hallo,

ähm, Dir ist schon klar, was die Studie aussagt, oder?

Ja. Da steht ausdrücklich drin, dass von ‚die meisten kann man so erziehen, dass‘ keine Rede sein kann.
Gruß
testare_