Hetzjagd auf angebliche Nazi-Fans

News & Aktuelles Nachrichten
#1

Moin Moin,

ich bin - gerade was Diskussionen im Internet angeht - ein Gegner von Nazi-Vergleichen. Meist kommt man mit der Nazi-Keule, wenn einem die Argumente ausgehen.

Viele denken wahrscheinlich genauso. Euch gebe ich jetzt die Gelegenheit, mich davon zu überzeugen, dass diese menschenverachtende Bloßstellung von Fußballfans, die aufgrund ihrer Kleidung (!) zu Nazis abgestempelt werden, nichts mit den damaligen Verhältnissen zu tun hat. Ich meine tatsächlich den Bericht in einer bedeutsamen deutschen Zeitschrift; über die Frage, ob man Leute anhand ihrer Jackenmarke politisch einordnen kann, möchte ich nicht diskutieren.

http://img141.imageshack.us/img141/6898/635632km6.jpg

Viele Grüße
Ultra

#2

Hallo!

… menschenverachtende Bloßstellung von Fußballfans, die aufgrund
ihrer Kleidung…

Die Kleidung des gröhlenden Bildungsbürgertums auf den Fußballplätzen interessiert niemanden. Was die herzallerliebsten Zierden unserer Bevölkerung aber zuweilen innerhalb und außerhalb der Stadien verbal absondern, erweckt schon etwas mehr Interesse. Das Interesse steigert sich, wenn Bierflaschen fliegen (beim Fußball kann man offenkundig nur betrunken zugucken) und die Sportveranstaltung (ein Spiel!) für einen prolligen Unterschichthaufen als Anlaß für Schlägereien und Vandalismus herhalten muß.

Hast Du schon mal einen Regionalzug von innen gesehen, mit dem so genannte Fußballfans an- oder abreisten? Solches dämliche Pack als Nazi-Fans einzuordnen, ist schon viel zu viel der Ehre, denn mehrheitlich dürften sie zu beschränkt sein, um überhaupt zu wissen, was ein Nazi ist.

Gruß
Wolfgang

#3

Die ganzen Kampftürken aus dem Kickboxstudio tragen fast alle Everlast oder Lonsdale zum Training. Nazis eideutig!

#4

Die ganzen Kampftürken aus dem Kickboxstudio tragen fast alle
Everlast oder Lonsdale zum Training. Nazis eideutig!

wobei Türke und Nazi per se nicht vereinbar wäre… wenn ich mich so an die Grauen Wölfe und ihre Aktivitäten in den frühen 80ern in W-Berlin erinnere…

HH

#5

Ja wenn du es nicht diskutieren willst, was postest du es hier??

Dann ist dein Posting genauso sinnlos wie der idiotische Artikel den du verlinkt hast.

Gruss Ivo

#6

wobei Türke und Nazi per se nicht vereinbar wäre… wenn ich
mich so an die Grauen Wölfe und ihre Aktivitäten in den frühen
80ern in W-Berlin erinnere…

Das mag für die 80er richtig sein, Helge, aber in letzter Zeit scheint es mir Annäherungen zwischen gewissen türkischen Gruppierungen und Neonazi-Gruppierungen zu geben. Möglicherweise verbindet sie u.a. antisemitisches Gedankengut.
Gruß,
Branden

#7

Von wegen!
Ultra,

Dein Posting widerlegt, dass in dem Artikel zur „Hatz“ aufgerufen wurde.

guvo

#8

Moin Torsten, genau das taten die damals auch - oder? Rechtsradikale Nationalisten gibts in jeder Hautfarbe und Gegend hab ich das Gefühl
HH

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

#9

Moin Ivo,

bitte entschuldige, wenn durch mein Posting nicht ganz klar geworden ist, was ich genau diskutieren wollte.

Es ging mir nicht um die Frage, ob man die politische Einstellung an der Jackenmarke erkennen kann. Denn die Antwort auf diese Frage kenne ich.

Es ging mir um die Frage, wie Journalisten auf solche Artikel kommen und wie der Tenor des Artikels (Person X hat ein Pit-Bull-Mütze und ist deswegen automatisch ein Nazi) zu werten ist. Natürlich erwarte ich nicht viel von einer Zeitung, die „Bild“ im Namen trägt. Aber trotzdem bleibt ein leichter Schock über die Tendenz aus dem Artikel. Und es bleibt die Sorge über eventuelle Konsequenzen.

Hertha BSC hat schon damit begonnen, am Stadioneingang eine Kleiderauswahl zu treffen. Das wird natürlich gestützt, wenn jeder, der sich auch äußerlich als aktiver Fan zu erkennen gibt, gleich in die rechte Ecke gestellt wird. Geht es vielleicht gar nicht mehr um den Kampf gegen Rassismus, sondern versucht man vielleicht sich mithilfe dieser pauschalen Vorverurteilungen ein eventorientiertes Wunschpublikum zu schaffen?

Viele Grüße
Ultra

#10

Ultra,

Dein Posting widerlegt, dass in dem Artikel zur „Hatz“
aufgerufen wurde.

Was willst du damit sagen???

#11

(beim Fußball kann man offenkundig nur
betrunken zugucken)

Ah ja, das erklärt vieles… ich trinke nämlich keinen Alkohol und habe mich immer gewundert wie man strunzlangweilige 90 Minuten durchhalten kann…

Grüße,

Anwar

#12

Rechtsradikale Nationalisten gibts in jeder Hautfarbe und
Gegend hab ich das Gefühl

Ja, leider, Helge.
Gruß,
Branden

#13

Freiheit und Souveränität
Ultra,

Was willst du damit sagen???

Das jedem Angstbeißer anhaftende Pittbull-Image spiegelst Du gardezu beispielhaft vor. Weißt Du was Hetzerei bedeutet?

Zudem scheinst Du es in Ordnung und völlig unverdächtig zu finden, wenn chauvinistische Gewalt durch radikale Symbolik und provokantes Äußeres kultiviert wird.

Statt sich dagegen zu verwahren, tendierst Du offenkundig eher dazu Kampagnen grundsätzlich zu verurteilen, die sich gegen jede, sei es auch nur vorgespielte, Verherrlichung von tumper Gewalt richten. Dein Problem ist Deine eigene Hin- und Hergerissenheit zwischen Freiheit und Souveränität.

guvo

#14

die aufgrund ihrer Kleidung (!) zu Nazis abgestempelt werden

mhh ja und…punks, skater, hiphopper, nazis, metaller…usw. ALLE werden aufgrund ihrer kleidung abgestempelt…und ja auch irgendwie zurecht…sie müssten sich ja nicht so kleiden

#15

Ultra,

Was willst du damit sagen???

Das jedem Angstbeißer anhaftende Pittbull-Image spiegelst Du
gardezu beispielhaft vor. Weißt Du was Hetzerei bedeutet?

Hier ist deine Kritik wohl ein bisschen übertrieben. Ich habe auf einen Artikel in einer Zeitschrift hingewiesen. Der Autor ist Journalist, er veröffentlicht seine Texte, sodass alle sie lesen können. Er muss wissen, was er schreibt und was er bestimmten Personen bzw. einer nur äußerlich bestimmbaren Personengruppe vorwerfen kann.

Zudem scheinst Du es in Ordnung und völlig unverdächtig zu
finden, wenn chauvinistische Gewalt durch radikale Symbolik
und provokantes Äußeres kultiviert wird.

Tja, ich richte meine Lebensweise nicht daran aus, was du oder die Sport-Bild als gut bezeichnet. Ich lebe mein Leben nach meinen eigenen Moralvorstellungen. Du versuchst, deine politisch-korrekte Einstellung allen Menschen aufzudrücken; wer nicht mitmacht, ist gleich ein Nazi.

Statt sich dagegen zu verwahren, tendierst Du offenkundig eher
dazu Kampagnen grundsätzlich zu verurteilen, die sich gegen
jede, sei es auch nur vorgespielte, Verherrlichung von tumper
Gewalt richten.

Für dich ist also der Artikel ernsthaft eine ganz tolle Kampagne gegen Rechtsextremismus? Der Zweck heiligt die Mittel?

Dein Problem ist Deine eigene Hin- und
Hergerissenheit zwischen Freiheit und Souveränität.

Anstatt so geschwollen zu schreiben solltest du mal lernen, Hintergründe zu erkennen und zwischen den Zeilen zu lesen.

Gruß
Ultra

#16

Zudem scheinst Du es in Ordnung und völlig unverdächtig zu
finden, wenn chauvinistische Gewalt durch radikale Symbolik
und provokantes Äußeres kultiviert wird.

Bist Du da nicht etwas voreilig. Ich hab auch ein Lonsdale TShirt, aber in völliger Unkenntnis, was das bei manchen auslöst.

Richtig aufmerksam wurde ich erst durch die lächerliche Aktion der Papenburger Jungsozialen mit ihrer Aktion bei Quelle:

http://www.kamikaze-demokratie.de/archives/280-Autsc…

http://de.wikipedia.org/wiki/Lonsdale

Manche symbolisieren durch ihre Kleidung und ihre Haare eine gewisse Einstellung. Andere tun das nicht.

Der Knackpunkt bei dem Artikel war wohl, dass man an Marken bestimmte politische Richtungen vermutet. Und zumindest der Fan von 1860 mit seinem Lonsdale Pullover sieht aus meiner Sicht sonst ganz normal aus.

Nicht jeder Volvofahrer ist ein linksalternativer Lehrer für Pädagogik und evangelischer Religion.

Und das Harleys von Rockern gefahren werden, ist lange her.

Nur manche sind da nicht auf dem aktuellen Stand.

Gruß

ALex

#17

Hi,

mhh ja und…punks, skater, hiphopper, nazis, metaller…usw.
ALLE werden aufgrund ihrer kleidung abgestempelt…

Das gilt auch für Polizisten, Zugführer-(-Begleiter), Ärzte, Richter am Strafgericht etc. etc.

Gruß,

Anja

#18

Freiheitsliebe und Souveränität
Jo, Alex.

wenn sogar Ausstatter von Sport- und Freizeitbekleidung ins Fadenkreuz der Auseinandersetzungen kommen, ist das nicht unbedenklich.

Andererseits zählt es als Unternehmensrisiko, vorgespielte chauvinistische Gewalt, sei es auch nur auf subtile Weise zu unterstüzen.

Lonsdale stand einmal für ein dynamisch-souveränes Lebensgefühl. Wenn das aber nun am kippeln zu sein scheint, ist es vorrangig der Werbestrategie von Londsdale geschuldet. Wenn nicht mehr individuelle Dynamik sondern das Gefühl totalitärer Überlegenheit tendenziell propagiert wird, bleibt nur zu sagen: Ließe sich das nicht wieder zurückführen?

guvo

#19

Freiheitsliebe und Souveränität
Hallo Ultra,

Ich lebe mein Leben nach meinen eigenen Moralvorstellungen.

Nach was richtest Du konkret Deine Moralvorstellung aus? Was bedeutet, Moral zu haben?

Du versuchst, deine
politisch-korrekte Einstellung allen Menschen aufzudrücken;
wer nicht mitmacht, ist gleich ein Nazi.

Stimmt nicht. Dir attestiere ich lediglich ein inneres Zerwürfnis zwischen Deiner Freiheitsliebe und Deiner Souveräntität.

Für dich ist also der Artikel ernsthaft eine ganz tolle
Kampagne gegen Rechtsextremismus? Der Zweck heiligt die
Mittel?

Grundsätzlich ja, gegenüber totalitären Prinzipien gelten die Vorzeichen grundsätzlich umgekehrt. So ist das nunmal.

Anstatt so geschwollen zu schreiben solltest du mal lernen,
Hintergründe zu erkennen und zwischen den Zeilen zu lesen.

Der Artikel ruft jedenfalls nicht zur Hatz auf.

Gruß
guvo

#20

Ich hasse diese ganze Vorurteil-Geschichte. 3 Freunde von mir und ich wurden vor 2 Wochen vor Hoppern (Vorurteil von meiner Seite, ich gebs zu) angepöbelt und die Jungs verprügelt (ich wurde zum Glück ignoriert von denen)mit dem Argument, wir wären Zecken. Soviel von mir dazu. Und das ganze nur, weil wir Chucks und ein Pali tragen, Buttons und Patches an der Jacke haben und ein Freund lange Haare und einen Piercing hat. Wo ist das denn gerecht? Wobei ich von meiner Seite aus sagen muss, dass mir Menschen, die in Londsdale oder PitBull-Klamotten rumlaufen und meist dann auch ne Glatze haben (nicht alle, aber die meisten) mir schon sehr unsympathisch sind. Da mach ich lieber nen großen Bogen rum bevor ich wieder als Zecke beschimpft werde. Zu den Fußball-Fans: Man kann es nicht verallgemeinern und die Leute nach ihrer Kleidung in eine Schublade stecken. Es sind bestimmt ein paar rechts-orientierte dabei, aber sicher nicht alle. Und solange sie friedlich sind und niemanden angreifen, können sie auch mit ihren PitBull-Pullis bei nem Fußballspiel sein.