Heumatratze

Hallo,
ich habe schon mehrmals über die positiven Wirkungen einer Heu-Einlage im Bett gelesen. Die sind nicht unbedingt billig und deshalb möchte ich wissen, ob jemand von euch Erfahrung mit sowas hat. Meine Fragen:

  1. Ist der Effekt wirklich so spürbar (wunderbarer Duft, Wohlfühlen, sich einfach besser fühlen etc).
  2. Wie lange hält so eine Einlage?
  3. Wie pflegt/reinigt man sowas?
  4. Hat diese Einlage wirklich eine Anti-Rheumatische Wirkung?
    Vielen Dank mal im Voraus
    Jutta

Heu-Einlage im Bett…

Hallo Jutta,

damit wir nicht aneinander vorbei reden: Mit „Heu“ werden abgeschnittene und getrocknete Wiesenpflanzen bezeichnet. Falls darüber Einigkeit herrscht, ist Heu gewiß eine sehr ursprüngliche und natürliche Art, sich zu betten. Zur Natürlichkeit gehört aber auch, daß im Heu allerlei Kleingetier lebt. Zur Natürlichkeit gehört ebenso, daß sich ein Heulager schnell platt liegt und daß man das Heu nicht etwa reinigt, sondern nach kurzem Gebrauch auf den Mist- oder Komposthaufen wirft. Außerdem kann Heu Feuchtigkeit nicht gut vertragen. Dann gärt es und verfault recht bald.

Die sind nicht unbedingt billig …

Ich kann mir schon lebhaft vorstellen, wie geschäftstüchtige Leute ihren Wiesenschnitt, mit dem ansonsten wöchentlich der Karnickelstall gepolstert wird, mit allerlei Gesundheitsbrimborium teuer ans Stadtvolk verhökern. Deshalb meine ich, daß Heumatratzen in die Kategorien Himalayasalz und Krötenwanderung gehören.

Gruß
Wolfgang

Lieber Wolfgang
Ja, ich meinte auch die abgeschnittenen getrockneten Wiesenpflanzen.
Danke für deine Antwort, sie war zwar etwas „ernüchternd“ aber sie klingt sehr realistisch. Meine Mutter hat Rheuma und ich dachte, das wäre vielleicht eine Idee, aber das mit dem teuren Verhökern hat was für sich, ganz klar.
Danke und liebe Grüße aus Wien
Jutta

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Meine Mutter hat Rheuma und ich

dachte, das wäre vielleicht eine Idee,

Hallo Jutta, wenn Deine Mutter Rheuma hat wäre vielleicht ein Schaffell - Unterbett für sie geeignet. Das sind Lammfelle die auf Bettgröße „zurechtgenäht“ worden sind. Man kann sich direkt drauflegen - hmmmm - oder auch ein Leintuch drüber spannen. Auch mit Tuch gibt dass eine wunderbare trockene Wärme.
Allerdings sind die auch nicht gerade billig wenn Du eine anständige Qualität willst.
http://www.kensai.de/Lammfellartikel-Lammfell/Bettei…

Soll jetzt keine Werbung sein, da gibt es natürlich auch noch andere Verkäufer, nur dass Du Dir ein Bild machen kannst

Viele Grüße - Sue

Hallo Jutta,

getrockneter Wurmfarn (Dryopteris filix-mas) in Kissen eingenäht soll gegen Rheuma helfen. Ich hab allerdings selbst keine Erfahrung damit.

http://www.feelgood.de/naturheilk/show.php3?ID=71

http://www.fitnesskatalog.de/html/wurmfarn.php4

Gruß
Johnny

Hi!

Gilt es auch für (gekaufte) Dinkel und Kräuterkissen?!

LG
Siân

Gilt es auch für (gekaufte) Dinkel und Kräuterkissen?!

Hallo Siân,

davon hab ich keine Ahnung. Ich weiß nicht einmal, was Dinkel ist und wofür man Kräuterkissen verwendet. Jedenfalls sind getrocknete Kräuter als dauerhaftes Nachtlager wenig geeignet. Das Zeug ist zunächst einmal fürchterlich „pieksig“ (wer sich je im Heu gewühlt hat, weiß das :smile:), wird bei Trockenheit und mechanischer Belastung recht bald krümelig und bei Feuchtigkeit sind Schimmel und Fäulnis die Folgen.

Gruß
Wolfgang

1 Like

Vielen Dank! OwT

Hallo Jutta,

also ich kann dazu nicht viel beitragen, aber vielleicht hilft es ja an der ein oder anderen Stelle doch ein wenig:

Wir haben seit etwa 6 Jahren Naturmatratzen (also keine Einlage, sondern eine ganze Matratze; damals vom Grüne Erde Versand). Mit Ungeziefer gab es da bisher noch keine Probleme. Im Sommer stelle ich sie regelmäßig (vielleicht 1x im Monat) raus in die Sonne (im Winter nur bei trockener Luft) und behandle sie (durch Aufsprühen) mit einer Mischung aus ätherischen Ölen (Zeder, Lavendel und Citronella).
Naturmatratzen sind sehr hart, selbst die, die als „weich“ bezeichnet werden. Außerdem sind sie sehr schwer. Schlafen kann man, wenn man sich daran gewöhnt hat, ausgezeichnet darauf (meine jahrelangen Rückenbeschwerden sind Vergangenheit).

lg gundja

Hallo Siân,

um einem Befall vorzubeugen, kann man die Kissen am besten (unter Aufsicht!) bei 100°C im Backofen entkeimen. Auch die Mikrowelle leistet gute Arbeit in Hinsicht auf Ungezieferbefall, sollte allerdings nur verwendet werden, wenn man keinen Ofen hat.
Ätherische Öle, wie Lavendel und Zeder bspw. halten Ungeziefer ebenfalls fern. Außerdem sollte man darauf achten, dass solche Kissen nicht in sehr dicht schließenden Schränken oder gar Plastiktüten aufbewahrt werden. Nach der Anwendung die Kissen gut lüften, bzw. die Kissen regelmäßig draußen in die Sonne legen.
Nach einiger Zeit, je nach Häufigkeit der Verwendung, sollte man sie aber trotzdem gegen neue austauschen.

Übrigens sind Federn auch ein Naturprodukt und können auch „verkeimen“. Also normale Federbetten und -kissen sind vor Ungeziefer und Milben auch nicht sicher…, wenn auch bei „Körnern“ jeglicher Art die Gefahr größer ist und sie mehr Pflege bedürfen!
Man kann übrigens Federkissen (und wenn die Waschmaschine groß genug ist auch die Decken) in der Waschmaschine waschen und anschließend im Trockner trocknen. Sie werden wieder wunderbar „flauschig“ und vor allem recht sauber. (Anwendung dieses Tipps natürlich ausschließlich auf eigene Gefahr :wink:), mir ist in der Waschmaschine auch schon mal eine Naht an einem Kissen aufgegangen…)

lg gundja

1 Like

getrockneter Wurmfarn (Dryopteris filix-mas) in Kissen
eingenäht soll gegen Rheuma helfen.

…und wirkt ausgezeichnet gegen Ungeziefer , welches ihn meist meidet (z.B. mit im Heublumenkissen eingenäht)…

lg gundja

Hi gundja! Vielen Dank OwT