Kann man in dieser globalisierten Welt leider auch nicht mehr
so sagen, sonst wär’s ja schön. Aber solange aller Ärger aus
Brüssel komtm
Na, dann hat die EU ja wenigstens etwas Gutes: als Sündenbock für alles herhalten, das in der Schweiz schiefläuft.
und dieses schwarze Loch EU alles an sich
reissen will, können wir uns dem Einfluss dieser unheilvollen
Bewegung leider kaum entziehen.
Soweit ich das sehe, befürworten viele - wenn nicht die meisten - Entscheidungsträger in der Schweiz (egal ob aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft…) eine Zusammenarbeit mit der EU. Sind das alles Vollidioten?
Vereinfacht gesagt, alles was der EU schadet nützt der CH und
erfreut mich persönlich
Klarerweise sehe ich (und andere Bürger derjenigen Institution, der so unverblümt Böses gewünscht wird) das anders. Aber nicht umgekehrt - ich will der Schweiz gar nicht schaden. Zumindest empfinde ich keine Freude dabei.
Das Ganze ähnelt dieser EWR-Abstimmung, kann ich mich noch
lebhaft erinnern, der Bundesrat wollte damals das Volk auch
für blöd verkaufen ähnlich diesem Schengen. Nur haben damals
die Herren in Bern die Rechung ohne das Volk gemacht, hoffen
wir das beste, dass es am Sonntag auch wieder so rauskommt.
Ganz langsam, zum Mitschreiben: es geht am Sonntag nicht um EWR oder EU, es geht um Schengen. Für die Schweizer Bürger würde sich aus einem Ja/Oui/Si praktisch kaum ein Unterschied ergeben, außer dass die Grenzkontrollen bei der Ausreise ins benachbarte Ausland wegfallen (was ja nur positiv für die Eidgenossen wäre).
Für mich wäre übrigens der angenehmste Effekt, dass mich die Grenzwache in Österreich, Frankreich und Italien nicht mehr tangieren würden. Wenn ich je (winzige) Probleme beim Grenzübertritt hatte, dann praktisch nie mit den Schweizern…
Dann kann man mal ganz frisch anfangen, da ja die EU im
Gegenzug ja bestimmt die Bilateralen kündigt,
Blödsinn. Schengen hat nicht zwangsläufig etwas mit der EU zu tun (Norwegen, UK, neue EU-Mitgliedsstaaten…), auch wenn bestimmte Parteien diese Unwahrheit dem Stimmvolk gerne unterjubeln wollen. Ein Ende der Bilateralen will weder die EU, die langfristig einen Beitritt der Schweiz sicher nicht ablehnen würde, noch die Schweiz, weil hier Ausländer einfach gebraucht werden. Nicht nur der Ruf meiner Universität wäre allein mit Schweizern nicht zu halten.
Weitere Verhandlungen würd ich dann mit denen auch
gar nicht mehr führen, sondern nur noch mit Ländern die
wichtig sind für die CH, also D/F/I/A/E,
Dumm nur, dass die Schweiz nicht sonderlich wichtig ist für Länder wie Spanien. Auch Deutschland, Frankreich, Italien haben für die Schweiz eine größeren Bedeutung als umgekehrt. Das wird also nichts… Österreich hat mit der Schweiz auch nicht wirklich freundschaftliche Beziehungen. Wir nehmen Euch nur den schwerverkehr ab, was ich eigentlich ganz nett fände. Abgesehen davon: wenn alle Schengen-Bürger, die nicht aus D/F/I/A/E kommen, aus der Schweiz ausreisen würden, was würde sich ändern? Einige Portugiesen und Niederländer weniger…
ich meine was bringts
wenn da am ende irgend eine Dattelpflückernation mitschnorrt
mit der wir ja gar nichts handeln, das was bringt ?! (ausser
Asylanten ?!)
Das wäre zwar selbst bei einem Beitritt zur EU nur rassistische Lüge, aber ein solcher steht zur Zeit (leider) nicht im geringsten zur Diskussion. Bei Schengen geht es nicht um Arbeitsplätze oder Außenhandel.
Nun ja wie dem so sei, vielleicht könnt’s ja
doch langen für ein NEIN am Sonntag. Wer weiss, vielleicht
machen sich die unentschlossen noch mal ein Bild von diesen
verlogenen Heinis in Brüssel, mit denen unsere
Wirtschaftsbosse scheinbar unter einer Decke zu stecken
scheinen. Schon schade, dass sich die meisten Unternehmern
halt nicht mehr ihrer sozialer Verantwortung bewusst sind. Tja
wie gesagt manchmal wiederholt sich die Geschichte, vielleicht
auch am nächsten Sonntag…
PS (für alle EU-Bewohner): die Schweiz ist nicht voll von Rassisten, auch wenn ich kein Land in Europa kenne, in dem Ausländerfeindlichkeit und Nationalstolz so tief verankert ist und Propaganda und Populismus so wichtige Parameter im politischen Leben sind, wie in der Schweiz. So, das muss an Werbung für meinen momentanen Wohnsitz reichen.