Hey hey ihr Lieben da draussen Oh man ich

… bin echt verzweifelt und hoffe, dass mir jemand von euch konstruktiv weiterhelfen kann…ihr seid echt die letzte Idee, die ich habe. Naja am besten fang ich erstmal an, also:
Momentan studiere ich Business Management mit der Fachrichtung Hotel,Tourismus und Event und bin im 4. Semester.
Blöderweise bin ich definitiv davon überzeugt, dass ich später als Psychotherapeutin arbeiten will war ne längere Geschichte, hab mittlerweile auch schon ein Praktikum in den Semesterferien absolviert,usw… dass bedeutet also: Psychologie Studium.
Ich habe mich schon umfangreich informiert und denke, dass es am Besten wäre, mein jetziges Studium zunächst zu beenden habe auch einen sehr guten Notendurchschnitt um danach mit einem Zweitstudium zu beginnen.
Jetzt meine Bedenken:
Zweistudiumsplätze: 3% - und die Vergabe findet anhand der:
Prüfungsergebnisse des Erststudiums 1–4 Punkte
-wenns weiter so gut läuft und ich strenge mich an, könnte ich evt. die 4 Punkte erreichen- und einem Motivationssschreiben zur
Begründung für das

  • Zwingende berufliche Gründe
  • Wissenschaftliche Gründe
  • Besondere berufliche Gründe

–> Was bitte soll man/kann man darein schreiben was überzeugend ist und zu vielen Punkten führt? Um ehrlich zusein, haben BWL- Business Management und klinische Psychologie doch nichts miteinander zutun. Will ja nicht in die A&O Psychologie.
Habe ich da überhaupt Chancen? Habt Ihr Ideen für mich?
Kann man sich irgendwie jetzt schon, so ganz frühzeitig irgendwo bewerben und hat dann bessere Chancen?

Fernstudium kommt leider nicht in Frage: die Uni Hagen umfasst die klinische Psychologie nicht und die Fernuni in der Schweiz hat alle 3 Wochen Präsenzveranstaltung in Bern.

Puh, ich weiß alles viel und chaotisch- aber ich hoffe jemand von Euch hat etwas Ahnung und kann mir weiterhelfen…Wie sagt man so schön? Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg…

Vielen vielen lieben Dank im Voraus für alle Antworten,

Jenny

Hi Jenny, bin schon länger mit Studium fertig, kenne mich von daher nicht so aus. Übrigens bist du nach dem Psychostudium keine Psychotherapeutin, sondern Psychologin. Wenn du in der Klinischen arbeiten willst, musst du nochmal 5-6 Jahre im Anschluss ans Studium eine Weiterbildung (neben der Arbeit) machen, die etwa 20.000-30.000 EUR kostet. Will dich nicht abbauen, aber ich mach das auch gerade und es ist sowas von kein Zuckerschlecken.
Geh doch mal zum Fachbereich bzw. Studienberatung, die werden dich später nicht ablehnen, weil du dir Rat suchst und die sind eigentlich ganz nett (z.B. Dekan des Fachbereichs).
Zu den wissenschaftlichen Gründen könntest du sowas schreiben wie, dass du es wichtig findest, dass Therapieverfahren wissenschaftlich evaluiert (also durch Studien überprüft) werden, damit ungeeignete ausgeschlossen werden können und Patienten die bestmögliche Behandlung bekommen. Dswg. ist Statistik heute u.a. ein riesen Teil im Studium, damit du nachher Studien Ergebnisse verstehen oder selbe welche durchführen kannst. In Hessen z.B. fällt Psychologie unter die Naturwissenschaften.
Besondere berufliche Gründe sowas wie, dass du gemerkt hast, dass du unheimlich gerne intensiv mit Menschen arbeiten möchtest (aber nicht zu sehr Helfersyndrom mäßig) und glaubst, das insbesondere die moderne Psychologie (Verhaltenstherapie) mit all der wissenschaftlichen Untermauerung da helfen kann oder so.

Hoffe, das hilft. LG Jessica

Hey Jessica!
Du glaubst gar nicht, wich ich mial endlich über eine richtige antwort freue, mit der ich was anfangen kann:smile: Danke, dass du dir die Zeit genommen hast!!!
Und da melde ich mich auch schonwieder…
Also was du mir geschrieben hast dass ich zunächst Psycholgin wäre und die Zusatzausbildung (und auch die Kosten) das wusste ich schon und ich bin so motiviert, dass mich bisher noch nix abschreckt:wink: frei nach dem motto: wo ein wille ist, ist auch ein weg:wink:

Aber pass auf, vielleicht kannst du mir npch etwas mehr helfen (hoffe das ich deine Zeit nicht zu sehr beanspruche…) alsooo, zur zeit bin ich wie oben beschrieben im 4. Semster im „Business Management - Tourismus, Hotel und Event“ Studium mit einem Durchschnitt von ca. 1,3- warum schreibe ich das?–> weil ich als bewerber zum zweitstudium nicht mehr „nc-beschränkt“ bin, sonder das auswahlverfahren an jeder uni so verläuft, dass eine punktevergabe stattfindet, die sich zum einen aus der 1. bachelorabschluss (also bei mir bis dato und hoffentlich weiterhin sehr gut) und zum anderen aus diesem motivationsschreiben zusammensetzt…deswegen ist dieses motivationsschreiben so so wichtig, da genau das nochmal die dreifachen punkte bringen kann und mir so den studienplatz sichern könnte…kannst du mir noch folgen?:smiley:
deine genannten punkte sind sehr gut und ich werde sie auf jeden fall aufnehmen-aber um den Aspeekt „Zwingende berufliche Gründe“ zu erfüllen und die Höchstpunktzahl zu erreichen, denke ich nicht dass das ausreicht…was meinst du wenn ich mir was aus den finger ziehe von wegen Marktlücke „Therapeutische Reisen“ oder sowas, hab überlegt, dass das vllt gut auszuführen wäre…

Du hast wahrscheinlich noch den Diplom Studiengang gemacht, was anscheinend auch deutlich besser war… generell würde ich mit dem bachelor erst mit 25 starten- einschließlich master wäre ich auf dieser weise also mit 30 fertig. aber damit hätte ich noch keinerlei therpieerlaubnis? wo könnteman denn dann rein theoretisch damit arbeiten nur in der forschung und so? weil irgendwann müsste ich ja auch mal geld verdienen, und die zusatzausbildung berufsbegleitend absolvieren…
dass die ausblildung kein zuckerschlecken ist, weiß ich auch bereits…in meinem 6-wöchigem Praktikum in einer Kinder- und Jugendpsychotherapie hab ich alle möglichen anwärter ausgequetscht ( du merkst ja dass man von mir nicht allzu viel ruhe hat:wink:)
und das ist die einzige sichere möglichkeit, später in dem berufzu arbeiten,richtig? soziale arbeit und erziehungswissenschaften stehen ja auf dem „absteigenden ast“ sodass es nicht sicher genug wäre…

weißt du, um mich vielleicht besser verstehen zu könne, ich habe selbst eine therapie (erfolgreich)durchlaufen und mir ist wirklich bewusst geworden, dass es mich wirklich erfüllen würde in genau einem solchen beruf zu arbeiten-das praktikum hat den wunsch noch verstärkt und mir gezeigt, dass ich menschen helfen könnte, ohne selbst daran „kaputt zu gehen“- ich meine es waren nur 6 wochen und ich möchte nicht naiv wirken oder so-ach alles bissl crazy- vorallem dass ich sich jetzt so zutexte,aber es ist wirklich schwer da an vernünftige infos zu kommen, grade durch den diplom-bachelor wechsel…

Wie auch immer, über eine erneute antwort von dir würde ich mich super freuen:smile:

allerliebste grüße,
jenny

Hi Jenny! Du, leider wird das die letzte mail, da ich heute Nacht in Urlaub fahre und etwas gestresst bin. Ich finde es schön, dass du motiviert bist, bei allem Scheiß, den man uns zumutet momentan mit der Zusatzausbildung, es ist ein toller Beruf, den ich liebe. Nur die Bedingungen sind halt echt scheiße und dswg. sollte man sich auch berufspolitisch später engagieren (PiA Netz).
Ich selbst war vorher in der Altenpflege und hab erst mit 27 angefangen zu studieren, also mach dich locker. Es gibt 2 Altersgipfel von Psychostudenten, die einen gleich nach dem Abi, die anderen so um die 30.
Das mit dem therapeutischen Reisen kannst du erwähnen, quasi als Verbindung zu deinem jetzigen Studium, was ich aber mehr betonen würde ist das Praktikum und wieviel Freude es dir bereitet hat. Das Auswahverfahren ist ja kein „BWL-Innovationswettbewerb“ (-:smile:, was die wollen sind vernünftige Leute, die empathisch sind, mit Menschen arbeiten wollen, sich aber auch abgrenzen können (ohne Helfersyndrom). Und v.a. Leute, die empirisch basiert arbeiten und nicht so pi mal Daumen. Deswegen sind die meisten Unis heute verhaltenstheraputisch orientiert.
Gut du Süße, ich drück dir die Daumen und wie gesagt, mach dich etwas locker und rede event. mal mit dem Dekan (hab ich auch vor meinem Studium gemacht, mein Dekan war voll nett und hat mir gute Tipss gegeben).

So, nun ab in den Süden.

LG Jessica

Na dann, ein ganz großes Danke nochmal und einen stressfreien Urlaub in der Sonne:smile:
Liebe Grüße!