Hallo,
ich habe eine Geschäftsidee und bräuchte ein bisschen Hilfe, das ganze zu verfeinern:
Die Idee basiert auf zwei Problemen, die ineinandergeschoben vermindert werden können. Es geht zum einen um die schwächer werdenden (nie stark gewesenen)schulischen Leistungen von Kindern aus der Unterschicht und Immigrantenfamilien (#1) und um den zunehmenden Fachkräfte- und Nachwuchsmangel wegen der demografischen Entwickung (#1).
Problem #1 kann man Herr werden mit einem Trick, der sehr erfolgreich in den USA von einer Stiftung praktiziert wird: Man gibt den Schülern Geld für gute Noten und ebenfalls Geld fürs Bücher lesen. Beides funktioniert hervorragend. In einem Beispiel wird gezeigt, dass sich die Durchfallquote in einer Matheprüfung von ~50% auf 4% verringert hat und im Fall des Bücherlesens profitieren die (insb. Latino-)Kinder von sehr stark verbesserten Sprachfähigkeiten, sowie der Steigerung des Allgemeinbildungsgrades.
Da das aber viel Geld kostet und es nicht auf Bäumen wächst nutzt die Geschäftsidee…
Problem #2 und die Tatsache, dass es Unternehmen viel (und zunehmend) mehr Geld wert sein wird, junge Angestellte zu bekommen. Da der Nachfrageüberhang auch trotz Masseneinwanderung qualifizierter Arbeitskräfte dauerhaft sein wird ist damit zu rechnen, dass sehr bald dicke Prämien auf gute Schulabsolventen warten werden. Das kann genutzt werden.
Die Kernidee:
Das zu gründende Unternehmen (oder Stiftung o.ä.) schliesst mit Schülern einen Vertrag ab, nach dem die Schüler für Bücherlesen (abgeprüft) Geld bekommen, des weiteren für gute Klassenarbeiten und drittens für das Zeugnis, je nach Leistung. Als vierte Auszahlung bietet es sich an der Schule des Vertragsschülers eine Prämie zu zahlen, um deren Mehrarbeit durch das Auszahlen und Abprüfen zu entgelden und um einen Anreiz zu schaffen, dass sie das Programm nicht nur akzeptieren, sondern unterstützen und selbst weiterverbreiten.
Als Gegenleistung sichern die Schüler zu, bei einem ebenfalls mit dem Unternehmen unter Vertrag stehenden Unternehmen ihre Erstausbildung oder ein berufsbegleitendes Studium zu absolvieren.
Die Zahlungen:
Als maximalen Gesamtbetrag für die Leistungsprämien halte ich 2.000 Euro pro Jahr für angemessen. Dies soll auch dem Betrag, den ein Unternehmen für sein Ausbildungsrecht zahlen muss.
Die Verteilung der Prämien ist nur eine Idee und soll zur Orientierung dienen, kann sich also noch ändern falls ein anderer Schlüssel vorteilhaft ist:
(1)
1/4 entfällt auf die Klassenarbeiten. Je nach Klassenstärke bekommen die Schüler den 2-5 besten Noten 40 Euro, die nachvolgenden 4-6 Schüler erhalten 15 Euro und wer eine 4 oder besser hat (=bestanden) bekommt 3 Euro.
Bei ~50 Klassenarbeiten pro Jahr kommt man bei entsprechender Zahlungsgestaltung in etwa auf 500 Euro pro Kopf und Klasse. Die besten Schüler (=alles 1er) können dabei extrem absahnen, aber auch wer im Mittelfeld liegt wird sich ein neues Iphone/Snowboard/Playstation kaufen können.
Wichtig ist dabei die Selektion nach relativen Leistungen und nicht nach absoluten, sonst könnten die Lehrer auf die Idee kommen nur noch 1en zu verteilen;p Ausserdem hilft das Konkurrenzdenken der Leistungssteigerung.
(2)
Ein weiteres Viertel gibts für Bücherlesen und - als kleine Erweiterung - das Auswendiglernen von Gedichten, Liedtexten und interessanten Fakten (zu Kunst, Technik, Politik, …). Für die Prüfungen eignen sich kurze Multiple Choice Tests und je nach Schwierigkeitsgrad liegt der Preis für eine bestandene Leistung zwischen 2 und 20 Euro und der Preis kann sinken bei hoher Nachfrage und steigt wieder wenn weniger das entsprechende abgeprüft haben wollen (falls etwas falsch eingeschätzt wurde).
Das Mitmachen ist dabei freiwillig, es wird aber
- nur einmal in der Woche abgeprüft
- in den Ferien gibts keine Prüfung
- die maximale Summe zum absahnen beträgt 40 Euro pro Monat (480 Euro pa)
(3)
Das dritte und letzte Viertel für die Schüler gibts für das Zeugnis. Unterscheiden möchte ich hier zwischen Gymnasium, Realschule=Gesamtschule und Hauptschule. Ziel ist es, dass ein schlechter Schüler einer höheren Schule nicht mehr bekommt als ein guter Schüler einer niedrigeren Schulform. Die Zahlungen könnten in etwa so aussehen:
Geld pro Note
Gymnasium: 1 -> 80 Euro, 2 -> 40 Euro, 3 -> 20 Euro, 4 -> -20 Euro, -> 5 -40 Euro, 6 -> -80 Euro
Real/Gesamt: 1 -> 60 Euro, 2 -> 30 Euro, 3 -> 15 Euro, 4 -> -15 Euro, -> 5 -30 Euro, 6 -> -60 Euro
Hauptschule: 1 -> 40 Euro, 2 -> 20 Euro, 3 -> 10 Euro, 4 -> -10 Euro, -> 5 -20 Euro, 6 -> -40 Euro
Falls es Mitarbeit&Behnehmen noch gibt wird bei der Note…
1 die Summe um 25% aufgestockt
2 nichts geändert
3 die Summe um 25% gekürzt
4 die Summe um 50% gekürzt
Die engültigen Summen sind für gute Gymnasiasten einen Urlaub wert (oder ein Roller o.ä.), aber auch Hauptschüler können sich mit 10x Note 2 gut etwas kaufen.
(4)
Das letzte Viertel geht (s.o.) an die Schule. 40 Euro pro Monat = 480 Euro halte ich für sehr angemessen. Eine Schule mit 500 Vertragsschülern hätte damit 240.000 Euro mehr pro Jahr im Budget. Das ist verdammt viel! Insgesamt würde die Zahlung die Gesamtausgaben pro Schüler um ~10% anheben.
Hier noch ein paar weitere Kriterien, die passen würden, aber auch nur ungefähre Überlegungen sind:
-
Sofort ausbezahlt werden den Schülern alle Beträge bis 3 Euro. Bei allem darüber hinaus werden nur 50% sofort ausbezahlt, wobei die Hälfte davon Ende des Monats als Tranche aufs Konto kommt, ein Viertel wird zurückgehalten und erst ausbezahlt, wenn der Arbeitsvertrag mit einem verbundenen Unternehmen unterschrieben ist.
-
Wird ein Schüler straffällig, dann bekommt er ein Jahr lang 25% weniger Geld, wird er ein zweites Mal straffällig, dann werden 50% abgezogen und er verliert das zurückbehaltene Geld, beim dritten Mal fliegt er aus dem Programm und verliert ebenfalls das Geld.
-
Unternehmen, die mitmachen wollen müssen das erste Mal das 3fache zahlen (6000 Euro), was die Vermittlung eines Vertragspartners kosten würde, 4000 davon als Kaution zur Reserve.
Der Teil mit dem Geld verdienen:
Das Geld verdient das Unternehmen mit der Differenz zwischen den 500 Euro Teilbeträgen und was tatsächlich bezahlt wird. Ich schätze, in etwa 80-120 Euro würden hängen bleiben um die Kosten für Büchertests, Schülerbetreuung Beziehungsaufbau Schüler->Firma und die Verwaltung zu decken. Denke das genügt, evtl müsste man den Differenzbetrag etwas vergrössern.
… und jetzt die Problemstellen:
#1: Der Teil mit dem Verteilen der Schüler auf die Unternehmen. Wie soll man das am besten machen? Wie verteilt man Unernehmen auf die Schulen/Schüler? Welche Reihenfolge beim Aussuchen ist die beste? Wie sieht der generelle Modus aus? Wie verhindert man, dass zu wenig Treffer dabei sind, bei denen beide Seiten zufrieden sind? …
Ich tendiere zu einer Art Drafting System in Stufen, stehe aber irgendwie auf dem Schlauch, wie das gut gelöst werden kann, damit am Ende alle glücklich sind…
#2: Wie fängt man sowas an? Wie bekommt man Unternehmen dazu da mitzumachen, wie Schüler und wie sorgt man dafür, dass die Stellen den Schülern entspricht? Was, wenn ein Ungleichgewicht herrscht, welches der Unternehmen fliegt raus und falls es umgekehrt ist, wie finanziert man die überschüssig bezahlten Schüler? Wie könnte man sowas verhindern?
Danke schonmal fürs (viele) lesen. Freue mich auf Kommentare und Tipps! Ach ja: Das hier ist die ausführlichste Formulierung der Idee bislang - ist also noch weit mehr Idee als Geschäft;p
Grüsse!
PS: Asyl für Snowden!!! https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2013/_0…