Hilfe bei der Bestimmung von Metrum und Kadenzen

Ich muss folgendes Gedicht interpretieren und dazu das Metrum bestimmen:

Blüht nicht zu früh, ach blüht erst, wenn ich komme,
dann sprüht erst euer Meer und euren Schaum,
Mandeln, Forsythien, unzerspaltene Sonne –
dem Tal den Schimmer und dem Ich den Traum.

Ich, kaum verzweigt, im Tiefen unverbunden,
Ich, ohne Wesen, doch auch ohne Schein,
meistens im Überfall von Trauerstunden,
es hat schon seinen Namen überwunden,
nur manchmal fällt er ihm noch flüchtig ein.

So hin und her – ach blüht erst, wenn ich komme,
ich suche so und finde keinen Rat,
daß einmal noch das Reich, das Glück, das fromme,
der abgeschlossenen Erfüllung naht.

Die Bestimmung liegt mir leider gar nicht aber ich habe folgendes dazu notiert, vieleicht kann mir jemand sagen ob meine Lösung richtig ist.:

-> Reim: In Strophen 1 und 3 Kreuzreim und in der 2. Strophe Schema abaab
-> Metrum: Trochäus mit den Hebungen bin ich mir allerdings sehr unsicher
Kadenzen: abwechselnd männlich, weiblich
Vlt könnte mir jemand sagen ob das nicht total dran vorbei geht?

Hallo

Ich würde sagen, dass das im großen und ganzen stimmt.
„komme“ und „Sonne“ in der ersten Strophe reimt sich natürlich nicht richtig, aber soll wohl optimalerweise.

Allerdings finde ich nicht, dass es sich hier um Trochäen handelt, sondern um Jamben.
Der fünffüßige Jambus soll wohl der Grundrythmus sein. Dass die Mandeln eigentlich auf der ersten Silbe betont sind, ist wohl nicht so wichtig.

In der 3. Strophe wäre der eigentliche Rythmus auch so, dass das „Ich“ in den ersten beiden Zeilen jeweils eigentlich unbetont ist, man würde es aber trotzdem betonen, so dass da eine Spannung entsteht, wie so eine Art Synkope (falls du weißt, was das ist. Das ist ein Begriff aus der Musik).

PS: Bin kein Deutschlehrer oder ähnliches, d. h. kein Experte

Vielen dank