Hilfe bei Mittelhochdeutsch-Übersetzung [Das Turnier von Nantes]

Hallo ihr Lieben,

ich schreibe gerade eine Arbeit über u. a. Konrad von Würzburgs Turnier von Nantes und beschäftige mich vor allem mit dessen Schildschilderungen (haha) … Leider konnte ich jedoch keine Übersetzung ins Neuhochdeutsche finden – gibt es da überhaupt eine (abseits von einer studentischen Übersetzungen aus dem Netz)? Falls ja, wäre es für mich zwar sowieso zu spät, sie aufzutreiben, es wäre allerdings interessant, zu wissen, ob ich sie bei meiner Recherche übersehen habe.
Es wäre super toll, wenn ihr für eure Übersetzungen die zugehörigen Lemmata angeben könntet, damit ich diese nachher im Wörterbuchnetz finden und Verweise angeben kann.
Nun aber zu meinen „Problemzonen“ (sorry, hab wohl nen Clown gefrühstückt oder so :black_joker:), die ich für besseres Verständnis im Textzusammenhang belassen und fett markiert habe:

Schild 1)
„zwivalticlicher varwe schîn / mit golde sînen schilt bevienc. / […] / die bluomen sach man ûz und în, / die von dem rande lûhten / und alse liljen dûhten / gestellet an ir bilden. / der schilt mit einem wilden / löuwen stuont verdecket, / der was in golt gestrecket / und lûhte von rubînen rôt. / er bar den ougen unde bôt / tiurlichen schîn ze solde: / man sach in ûf dem golde / glenzieren missewende frî“. (V. 364–81).

Schild 2)
„er fuorte […] / […] einen schilt von lâsûr blâ. / darûz sach man glenzieren dâ / einen löuwen vîentlich. / der het darîn gestrecket sich / vil gar nach nâch sîme rehte; / rôt unde wîz strîfehte / was er von hermîn und von keln.“ (V. 478–87).

(„Nach seiner Art“ oder „zu seiner Rechten“ [Seite, wie es für Löwen auf Wappen übrig war]?)

Schild 3)
„dô sach man […] / dâ zwêne löuwen glîzen, / die lûhten swarz als ein brant. / gewieret was des schiltes rant / mit liehtebaeren gimmen, / als ob die löuwen crimmen / an füezen unde an tâpen“ (KTN, V. 548–67).
und „mit löuwen und mit bürgen / sîn ganzer schilt gezieret was, / der wart ze stücken ûf daz gras / gevellet und gerêret.“ (922–25).

Schild 4)
„dâ gab ouch liehtebaeren schîn / von Brûneswîc des herren schîlt, / dâ zwêne löuwen ûf gezilt / von golde wâren in ein velt, / daran vil hôher koste gelt / von rôten kelen was erkant.“ (V. 990–95).

P.S.: Die Versangaben stimmen nicht hundertprozentig, da ich hier einige Verse weggekürzt habe.

Vielen Dank schonmal im Voraus und liebe Grüße!

Hier die Übersetzung in gebräuchliches Deutsch:
https://kw1.uni-paderborn.de/fileadmin/kw/institute-einrichtungen/ieman/Mitglieder/Laubinger/SS05/0704_nantes.pdf

Gruß,
Eva

Hallo Eva,

danke, diese Übersetzung kenne ich schon. Allerdings ist sie Teil eines Referates und von Studenten gemacht, das heißt, ich weiß nicht genau, wie verlässlich sie wirklich ist (wurde sie beispielsweise schon vom Dozenten korrigiert?) und es fehlen Verse dazwischen, sodass sie nicht komplett ist. Auch kann ich die Lemmata aufgrund der philologischen Übersetzungsweise teilweise nicht nachvollziehen und somit keine Verweise geben.

Liebe Grüße