Hallo! Gestern habe ich einen Kochtopf mit Wasser auf die Herdplatte gestellt, ohne Deckel. Das Wasser wollte einfach nicht anfangen zu kochen. Irgendwann hat´s mit gereicht und ich wollte den Topf vom Herd nehmen, da tat es einen Knall und das heisse Wasser aus dem Topf kam explosisionartig herausgeschossen. Gott sei dank stand mein 3-jähriger Sohn gerade nicht neben mir. Allerdings hat mein Schwangerschaftsbauch einige rote Sprenkel davongetragen. Wir haben gerade keinen Wasserkocher, deshalb erhitze ich mein Teewasser etc. momentan immer im Topf. Unser Wasser ist recht hart und ich habe den Topf an diesem Tag zum 3. Mal mit Kalkresten auf die Herdplatte gestellt. Kann das die Ursache sein??? Mir ist in der Vergangenheit schon öfters aufgefallen, dass Wasser nicht richtig anfängt zu kochen, sondern dass es irgendwann etwas schwerfällig vor sich hinblubbert. (Ich könnte mir aber vorstellen, dass das vor allem der Fall ist, wenn ich einen Kochtopf noch nicht vom Kalk befreit habe, denn bei der Zubereitung von Essen ist das noch nie passiert!) Liegt es am Wasser bzw. Kalkgehalt? Sind meine Töpfe vielleicht hin? Oder muss es etwas am oder auf dem Ceranfeld gewesen sein??? Für eine Antwort bedanke ich mich 1000x, ich hab wirklich grosse Angst, dass so etwas noch einmal passiert!
Hallo,
was Du erlebt hast, war ein sogenannter Siedeverzug.
hart und ich habe den Topf an diesem Tag zum 3. Mal mit
Kalkresten auf die Herdplatte gestellt. Kann das die Ursache
sein???
Eher nicht; je unglatter das Gefäß, desto weniger Siedeverzug. Ich nehme mal an, daß der Topf eher hoch als breit war, nahezu bis zum Rand gefüllt und daß Du zudem die Platte auf full power gestellt hast.
Um Abhilfe zu schaffen, solltest Du einen eher breiteren als hohen Topf nehmen, den Topf nicht bis zum Rand füllen, die Platte nicht so hoch einstellen, Salz in den Topf geben, bevor das Wasser kocht, und/oder einen hölzernen Kochlöffel in den Topf stellen.
hab wirklich grosse Angst, dass so etwas noch einmal passiert!
Ich kenne jemanden, der hat das mit Chili gemacht. Da war die Sauerei ungleich größer - aber immerhin haben wir bis heute bei jeder Feier ein Gesprächsthema - zumindest, wenn wir in der Küche stehen.
Gruß
Christian
Hi,
was Du erlebt hast, war ein sogenannter Siedeverzug.
sehe ich auch so. Hut ab, im Labor haben wir mehrfach verscuht, das hinzubekommen und es hat nie geklappt.
Ich kenne jemanden, der hat das mit Chili gemacht.
Das wiederum halte ich für eine Mär. Ich glaube niemals nicht, dass man mit einem Chili (so viele Siedesteine im Topf) einen Siedeverzug hinbekommt. Aber trotzdem eine schöne Geschichte .
LG Barbara
Hallo Barbara,
was Du erlebt hast, war ein sogenannter Siedeverzug.
sehe ich auch so. Hut ab, im Labor haben wir mehrfach
verscuht, das hinzubekommen und es hat nie geklappt.
es ist in der Tat außerhalb eines Reagenzglases nicht leicht. Ich hätte allenfalls in diesen hohen Spargelkochtöpfen damit gerechnet.
Ich kenne jemanden, der hat das mit Chili gemacht.
Das wiederum halte ich für eine Mär. Ich glaube niemals nicht,
dass man mit einem Chili (so viele Siedesteine im Topf) einen
Siedeverzug hinbekommt. Aber trotzdem eine schöne Geschichte
Naja, ich kam gerade zur Tür rein, als das Zeug von der Decke tropfte. Insofern halte ich den Wahrheitsgehalt für eher hoch.
Nach etlichen Fragen bzw. Antworten konnte die Situation auch aufgeklärt werden: das Chili war morgens zubereitet und dann in den Kühlschrank gestellt worden. Als es sich andeutete, daß die Gäste in absehbarer Zeit anrücken würden, wurde der Topf mit der mörtelfesten Chilimasse auf die Kochplatte gestellt und diese auf höchster Stufe befeuert. Ein hübscher Vulkan war wenige Minuten später die Folge.
Gruß
Christian
Hallo Christian,
Naja, ich kam gerade zur Tür rein, als das Zeug von der Decke tropfte. Insofern halte ich den Wahrheitsgehalt für eher hoch.
ich glaube Dir das Geschehen aufs Wort, aber ich bin mit Barabara einer Meinung, dass es sich hier nicht um einen Siedeverzug handelt. Die Physik muß eine andere gewesen sein.
die Gäste in absehbarer Zeit anrücken würden, wurde der Topf
mit der mörtelfesten Chilimasse auf die Kochplatte gestellt
und diese auf höchster Stufe befeuert. Ein hübscher Vulkan war wenige Minuten später die Folge.
Hier wird sich ein Überdruck den Weg in Freie gebahnt haben. Wenn man, wie Du völlig richtig bemerkst, mit einem Kochlöffel einen Siedeverzug verhindern kann, dann werden die verschiedenen Zutaten eines Chili die gleiche wirkung gehabt haben.
Gruß
Nordlicht
Hallo,
Naja, ich kam gerade zur Tür rein, als das Zeug von der Decke tropfte. Insofern halte ich den Wahrheitsgehalt für eher hoch.
ich glaube Dir das Geschehen aufs Wort, aber ich bin mit
Barabara einer Meinung, dass es sich hier nicht um einen
Siedeverzug handelt. Die Physik muß eine andere gewesen sein.
ein klassischer Siedeverzug war das natürlich nicht, sondern ein temperaturinduzierter Druckanstieg der ursprünglich flüssigen (Wasser) bzw. teilweise festen (Fett) Chili-Bestandteile in einem zunächst verschlossenen Hohlraum, dessen Verschlossenheit durch das zerbersten der festen Oberseite des Hohlraumes aufgelöst wurde. Aus diesem Grunde mein Vergleich mit einem Vulkan.
Auch wenn es kein Siedeverzug im eigentlichen Sinn vorlag, fällt mir die Geschichte immer wieder ein, wenn ich in kochendes Wasser sehe bzw. mir von Siedeverzug erzählt wird.
Gruß
Christian
Topfdeckel
Hi!
Schon um Energie zu sparen, lege ich immer einen Deckel auf meine Töpfe.
Nun habe ich noch einen weiteren Grund: Die Sicherheit.
Grüße
kernig
Hallo,
Schon um Energie zu sparen, lege ich immer einen Deckel auf
meine Töpfe.
Nun habe ich noch einen weiteren Grund: Die Sicherheit.
Du hättest also gerne, dass das in der Küche herumfliegende heiße Wasser von einem fliegenden Topfdeckel begleitet wird?
Cheers, Felix
Moin,
Du hättest also gerne, dass das in der Küche herumfliegende
heiße Wasser von einem fliegenden Topfdeckel begleitet wird?
nun mal langsam; bevor ein Topfdeckel gefährlich fliegen geht, muss schon ordentlich was passieren.
Wenn er neben dem Topf zu Boden geht und ein Gutteil der Energie aufnimmt, mit der das heiße Wasser sonst geflogen wäre, ist schon einiges Gutes getan.
Gandalf