ich hoffe , dass ich diese Frage hier überhaupt stellen darf. Auf jeden Fall mache ich es mal, sofern sie gegen „die guten Sitten“ verstößt bitte löschen. Ist nicht meine Absicht.
Ich war kürzlich in der Reha wegen inkompletter Paraplegie. Es gibt wohl eine Möglichkeiten mithilfe eines Hilfsmittels eine Ejakulation bei Querschnittspatienten herbeizuführen. Ich habe mal was von Feli Care gehört, aber leider finde ich nichts dazu im Internet. Soll wohl eine Art Vi***or sein. Wenn jemand Informationen hat, freue ich mich über Antworten. Ist so ein Hilfsmittel verordnungsfähig, d.h. wird es von der Krankenkasse bezahlt?
Da findet sich sicher was passendes. Viel Spaß!
Verschreiben wird man dir das vermutlich nicht, denn diese Geräte haben kein CE Zeichen und keine Zulassung als Heilhilfsmittel.
zunächst vielen Dank für die Antworten.
Ich denke nicht, dass es da Vibratoren aus einem Sexshop tun. Es geht nicht um die fröhliche Sexualität eines gesunden Paares sondern eines inkomplett Querschnittsgelähmten ohne erektile Dysfunktion, jedoch mit fehlender bzw. mangelnder Sensibilität.
Ich suche also nichts um die Potenz zu steigern, sondern um eine Ejakulation herbeizuführen. Mir haben die in der Klinik auch einen Namen des Hilfsmittels gesagt, eine Art Vibrator, aber eben kein 08-5-10 Vibrator sondern eine Medizinisches Hilfsmittel.
Vielleicht ist jemand selbst Patient oder ggf. Arzt der hier helfen kann?
Gruß und Danke
D-T
PS: In der Klinik habe ich bereits angerufen, der Doc hat Urlaub
In Deutschland dürfte es für Querschnittspatienten schwierig sein, den irgendwie bezahlt zu bekommen, außer wohl im Rahmen einer Sexualtherapie.
Wie ich mir das gerade querangelesen habe, soll es aber kostengünstigere Alternativen dazu geben.
Sorry, mir erschloß sich aus deinen Ausführungen nicht die medizinisch induzierte Dimension. Es klang für mich mehr nach „Spaß haben wollen“. Allerdings arbeiten die elektrischen Masturbatoren aus dem Sex-Shop nach einem identischen Prinzip wie das von @anon56793850 genannte Gerät - und kosten dabei nur 1/10. Ich würd es einfach mal probieren und schauen, ob du damit klar kommst.
Da ich selbst nach einer späten Phimosen-OP fast „taub“ bin, habe ich die Erfahrung gemacht, das dem rein organischen Teil sexueller Stimulation viel zu viel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Psychologische Reize (hören, sehen, riechen) sind viel effektiver und können mit etwas Training die verminderte Hautstimulation durchaus kompensieren (natürlich nicht 100%!!!)
Und hier noch die Version in leichter Sprache: Schau dir Pornos an, wo die Mädels so richtig abgehen …
Vakuumtherapie
Bei dieser Methode wird ein durchsichtiger Plastikzylinder mit Saugpumpe auf den Penis aufgesetzt und ein Unterdruck erzeugt. Blut fließt verstärkt in die Schwellkörper, eine Erektion entsteht. Ein Gummiring an der Peniswurzel verhindert, dass das Blut wieder zurückfließt. Er muss nach 30 Minuten wieder entfernt werden, damit es nicht zu Durchblutungsstörungen und damit zu Schäden am Penis kommt. Wenn der Arzt die Vakuumpumpe verordnet, zahlt in der Regel die gesetzliche Krankenkasse.
oder das operative Einsetzen von Penisimplantaten?
Implantate
In manchen Fällen helfen nur Implantate aus Silikon, die per Operation in die Schwellkörper eingesetzt werden (Schwellkörper-Implantate). Dieser Eingriff ist nicht rückgängig zu machen und sollte deshalb gut überlegt und geplant sein. Es gibt verschiedene Varianten: Die am häufigsten verwendeten Implantate sind auffüllbar. Im Unterbauch wird dafür ein Reservoir eingepflanzt, das Kochsalzlösung enthält. In den Hodensack setzen die Ärzte eine kleine Pumpe ein. Auf „Knopfdruck“ kann der Mann das Implantat befüllen, so dass eine Art Erektion entsteht. Andere Implantate sind immer steif, aber biegsam. Diese Operationen werden üblicherweise von den Krankenkassen erstattet.
Ohne dich angreifen zu wollen … aber bei allen Querschnittlähmungen oberhalb ca. des Bauchnabels ist die psychogene Ejakulation gar nicht oder sehr eingeschränkt möglich, weil die von dir vorgeschlagenen Reize halt gar nicht erst „unten ankommen“ können, da die Reizweiterleitung unterbrochen ist. Das ist etwas gänzlich anderes als deine lokale Sensibilitätseinschränkung.
Möglich ist eine Ejakulation dann eben nur durch direkte und gezielte Stimulation eines entsprechenden Genitalbereichs.
Das kann nur ein Gerät leisten, das genau dafür ausgelegt ist, den entsprechenden Reflex auszulösen.
Ich bin mit der Technik von Vibratoren nicht vertraut, kann mir aber nicht vorstellen, dass Sextoys solche festgelegten Anwendungsweisen erfordern:
Fahren Sie mit der Vibration solange fort, bis eine Ejakulation eintritt
oder eine Maximal-Stimulationszeit von 3 Minuten erreicht ist. Dieser Vorgang kann bis zu 6 mal hintereinander
durchgeführt werden (mit einer Pause von jeweils min. 1 Minute zwischen den einzelnen Stimulationen),
vorausgesetzt es treten keine Autonome Dysreflexie oder Veränderungen an der Penishaut-Oberfläche auf.
Um den notwendigen Druck bei einer Frequenz von 100 Hz und einer Amplitude von 2,5 mm zu ermitteln,
drücken Sie den Applikator so fest gegen Ihren Penis, bis die rote Lampe aufleuchtet. Dann verringern Sie den
Druck so weit, daß die rote Lampe gerade wieder ausgeht.
Wenn Sie einen zu hohen Druck ausüben (die rote Lampe leuchtet) sinkt die Ausgangsleitung des Vibrationssystems
unter die notwendigen Werte.
Führen Sie die Penis Vibrations Stimulation nicht öfter als einmal alle 24 Stunden durch. In einigen Fällen ist
es sogar empfehlenswert nur einmal in der Woche eine Stimulation durchzuführen, um eine Ermüdung des
Ejakulations-Reflexes zu vermeiden. Wie häufig Sie eine Stimulation durchführen können, wird von Ihrem
Arzt festgelegt.
Wenn Sie Probleme haben mit den empfohlenen Parametern eine Ejakulation zu erreichen, können Sie andere
Einstellungen ausprobieren.
Eine Veränderung sollte in 10 Hz Schritten bei der Frequenz und 0,5 mm in der Amplitude erfolgen. https://www.medesign.de/assets/download/product/Bedien_Ferti_Care.pdf
By the way finde ich die Einordnung in E&S sehr unglücklich oder gibts im ‚neuen www‘ das alte Brett ‚Behinderung‘ nicht mehr?
Nein-nein - ich fühle mich nicht angegriffen. Kenne mich da zu wenig aus und habe das in die falsche Ecke gestellt. Werde diese Frage aber zum Anlass nehmen und mich in die medizinische Seite einarbeiten.
Was ich nicht verstehe: die Reizleitung ist unterbrochen - Muskeln und Nerven ausser Kraft gesetzt. Falls das vegetative NS auch gestört ist, dürfte eine Errektion unmöglich sein. Und unahängig davon dürfte eine Ejakulation grundsätzlich nie möglich sein, da die dazu notwendige Kontraktion der Beckenbodenmuskulatur nicht ausgeführt werden kann …
Mal abgesehen davon: die Reizung am Penis kann nicht ans Gehirn übertragen werden - die psychogenen Reize aber trotzdem nach „unten“ gelangen, da hier ja auch die Hormonausschüttung eine Rolle spielt …
Sind nur so Überlegungen die ich noch nicht wirklich reflektiert habe …