Hilfen für Palliativpatienten

Ich bin 44 Jahre alt, erstmalig vor 5 Jahren an Brustkrebs erkrankt, brustamputiert, mit chronischem Lymphödem, mit Schwerbehindertengrad 90 % seitdem, bestrahlt, mit Chemotherapie behandelt;
2011 wurde ein Rezidiv in der Leber diagnostiziert, es folgten 11 Monate Kombinationstherapie mit Chemotherapie, dies war sehr gut erfolgreich,
die Chemotablettentherapie musste/wurde beendet, weiterhin erhalte ich alle 3 Wo. die Infusion über einen Port, zusätzlich wurde mit der Therapie mit einem Aromatasehemmer begonnen.

Ich erhalte derzeit noch Krankengeld, dieses läuft im Frühjahr 2013 aus und ich werde die Rente beantragen. Bis zur Diagnosestellung des Rezidivs war ich in einem langjährigen Angestelltenverhältnis in Vollzeit beschäftigt.

Zurück zu meiner eigentlichen Frage:

Durch die medikamentöse Therapie habe ich starke Nebenwirkungen.
Ich bin schwach, kann sehr schlecht laufen und habe Schmerzen in den Muskeln und Gelenken.

Ich wohne allein, habe jedoch auch Unterstützung durch meinen 72jähr. Vater und einen in seine Arbeit sehr eingebundenen Bruder.

Ich registriere, dass ich in der häuslichen Situation überfordert bin durch die körperlichen Einschränkungen.
Dies wirkt sich aus auf die tägliche gesunde Nahrungsaufnahme und auf die täglichen Verrichtungen im Haushalt.

Das liegt daran, dass meine Kräfte und Energiereserven doch recht reduziert sind.

Ich würde mich aber keinesfalls als einen Pflegefall bezeichnen. Soweit ist es gottseidank noch nicht…

Gibt es Hilfeangebote für den Haushalt, um zu gewährleisten, dass ich weiter in meiner Wohnung leben kann? Wer kann ein Ansprechpartner hierfür sein?
Leider ist es so, dass ich finanziell gerade über die Runden komme und ich daher auch privat Hilfe nicht organisieren, bezahlen könnte.
Mir fehlen tragischerweise ja schon die finanziellen Mittel, um den palliativen Zustand zu verbessern, z.B. durch Homöopathie oder Akupunktur. Das alles kann ich mir nicht leisten.

Für eine Antwort wäre ich dankbar.

Guten Morgen.

entweder könnte eine Haushaltshilfe der Krankenkasse in Frage kommen, siehe hier oder aber man kann Leistungen im Rahmen des persönlichen Budget beim Versorgungsamt beantragen. Klickst Du hier.

Wünsche Dir viel Kraft!

Lieben Gruß
MG

Hallo Dany.
Stelle doch bei deinem zuständigen Versorgungsamt einfach wieder einen Verschlechterungsantrag. Ich kann nur hoffen und ich wünsche es dir, dass die dich dann auch in der MDE hochstufen.
Warum willst du mit deinem Rentenantrag bis zum Frühjahr warten? Stelle doch bitte gleich deinen Rentenantrag auf Erwerbsunfähigkeit. Du kannst ja sogar nachschauen wieviel du an Erwerbsunfähigkeitsrente bekommst. In deinem Ausdruck, den du jährlich vom Rentenversicherungsträgern bekommst, findest du ja die Zahl.
Bei deiner Krankenkasse beantrage doch einfach mal Pflegegeld. Dann wirst du ja sehen, ob und was dabei rauskommt.
Die ganzen Beantragungen hier, da und dort sollte man immer rechtzeitig machen. Bei den Ämtern, Behörden etc. dauert es manchmal und dauert…manchmal aus unerklärlichen Gründen.
Das erwähnte persönliche Budget bekommt man aber nur mit der entsprechenden Zahl im Schwerbehindertenausweiß und den entsprechenden Merkzeichen. Trotzdem gönne und wünsche ich es dir, dass du das erhälst.

MFG
Hans13

pers. Budget nicht an Höhe des GdB gekoppelt…
Guten Abend,

Hallo Dany.
Stelle doch bei deinem zuständigen Versorgungsamt einfach
wieder einen Verschlechterungsantrag. Ich kann nur hoffen und
ich wünsche es dir, dass die dich dann auch in der MDE
hochstufen.

was soll das bringen? GdB von 90 ist eh schon festgestellt. Ein GdB von 100 würde an der finanziellen Situation, als auch an der Situation der Probleme bei der Haushaltsführung nichts ändern.

Warum willst du mit deinem Rentenantrag bis zum Frühjahr
warten?

Finanzielle Gründe? In der Regel ist das Krankengeld deutlich höher, als eine Rente wegen voller bzw. teilweiser Erwerbsminderung. Nach dem Krankengeld bekommt man (auch bei bestehendem Arbeitsverhältnis) das spezielle ALG1, das in den allermeißten Fälle auch noch höher ist, als die EMi-Rente…

Stelle doch bitte gleich deinen Rentenantrag auf
Erwerbsunfähigkeit. Du kannst ja sogar nachschauen wieviel du
an Erwerbsunfähigkeitsrente bekommst. In deinem Ausdruck, den
du jährlich vom Rentenversicherungsträgern bekommst, findest
du ja die Zahl.

Den kann man dann stellen, wenn man durch Kasse oder Arbeitsagentur dazu aufgefordert wird (es sei denn, EMi-Rente wäre tatsächlich höher)

Bei deiner Krankenkasse beantrage doch einfach mal Pflegegeld.

Dafür ist nicht die Krankenkasse, sondern die Pflegekasse zuständig (auch wenn dieses idR ein und dieselbe Firma ist…)

Dann wirst du ja sehen, ob und was dabei rauskommt.
Die ganzen Beantragungen hier, da und dort sollte man immer
rechtzeitig machen. Bei den Ämtern, Behörden etc. dauert es
manchmal und dauert…manchmal aus unerklärlichen Gründen.

Bei einem Antrag auf EMi-Rente wird frühestens 7 Monate nach eintreten der Voraussetzungen gezahlt. Bei dem gepostetem Krankheitsbild, werden diese Voraussetzungen sicher schon länger als 7 Monate bestehen, so dass eine Nahtlosigkeit hergestellt wird und die Rente rückwirkend genehmigt werden könnte… die Nachzahlungen bekommen dann Krankenkasse und ggf. Arbeitsagentur…wenn dann was übrig bleibt, weil die tatsächlichen Zahlungen höher waren als der Rentenanspruch, dann bleiben die Träger auf dem Rest sitzen, der Betroffene muss nichts zurück zahlen.
Tip: Auf der Seite der DRV nach den Versichertenältesten in Deiner Region schauen (oder bei der Krankenkasse erfragen). Diese Menschen sind soetwas wie die Betriebsräte der Versicherten, werden durch Sozialverbände und Gewerkschaften benannt und beraten und helfen bei allen Fragen und Anträgen rund um Rente und Co., kommen sogar oftmals ins Haus!

Das erwähnte persönliche Budget bekommt man aber nur mit der
entsprechenden Zahl im Schwerbehindertenausweiß und den
entsprechenden Merkzeichen.

Das ist leider völliger Blödsinn. Die Nutzung des persönlichen Budgets ist nicht an einer starren Höhe des GdB oder eines Merkzeichens gebunden (OK, Grundvoraussetzung GdB 50 oder höher…aber der ist hier ja gegeben). Es müssen eben Einschränkungen vorliegen und Gegebenheiten vorliegen, die den Einsatz des persönlichen Budgets sinnvoll erscheinen lassen.
Ich habe eine Weile über die Zahlungen des persönlichen GdBs einer Nachbarin im Haushalt geholfen, die auch an BK erkrankt war… der Zeitraum war festgelegt und sie hatte „nur“ den GdB 50, war aber eben alleinlebend und vertrug die Chemo nicht und konnte ihren Haushalt kaum bewältigen und auf grund der Nebenwirkungen keine Einkäufe erledigen…

MFG
Hans13

Gruß
MG

Hallo,
warum stellst du keinen antrag auf eine Pflegestufe?
so wie du schreibst, wäre das in deiner situation sehr angebracht.
Was machst du, wenn dein vater plötzlich ausfällt ?
Wünsche dir viel Kraft.
L.G. von Katja