Hilfsorganisation, die sich um Bettler kümmern

Hallo,

Heute habe ich in Köln einen alten Mann im Rollstuhl vor dem DOM betteln gesehen. Er tat mir voll Leid; er so hilflos aussah. Ich habe ihm zwar etwas Geld gegeben aber seitdem beschäftigt mich die Frage, wie solche Bettler, die es wirklich nötig haben, vor allem die aus Osteuropa oder anderen ärmeren Länder hier überleben.

Konkret würde ich gerne wissen, ob und welche Hilfsorganisationen sich um solche Menschen kümmern -auch wenn sie illegal hier sind-, so dass ich sie evtl. beim nächste Mal besser helfen kann, in dem ich sie dahinbringe.

Ich danke Euch für jeden Ratschlag.

VG,
Amr

Nicht die Bettlermafia

solche Bettler, die es wirklich nötig haben

Ja die „richtigen“ Bettler und armen Schweine gehen zum Sozialamt. Hallo aufwachen, wir sind im Jahr 2012 in Deutschland, nicht in einem Land in dem die „Regierung“ nur zum Durchfüttern der Frauen und Kinder des Pascha ist.

Gruß

Stefan

Eine ziemlich ignorantes von Hass geprägtes Kommentar, Stefan!

Nicht alle Bettler sind Schmarotzer und nicht alle können zum Sozialamt gehen; viele Bettler aus Osteuropa wissen schlicht und ergreifend nicht, dass es überhaupt sowas gibt. Ausserdem sind nicht alle legal in Deutschland; das Sozialamt würde sie vermutlich auch nur abschieben. Oder bist Du da anderer Meinung?

Und bitte, die Art von „Ratschläge“, in der es mehr um politischen Frust geht, woanders ausdiskutieren.
Ich will (wirklich armen) Bettler helfen nicht bestrafen!!

Total daneben!
Diese Antwort liegt völlig daneben - in der Sache und in Bezug auf die Frage!

Es gibt durchaus auch in Deutschland Menschen, die durch die sozialen Netze rutschen. Man mag fragen, wie es der bettelarme Slowake (als Beispiel) immerhin bis nach Deutschland geschafft hat und warum wir ihn durchfüttern sollen, wenn sein Staat versagt. Aber an der Tatsache, daß die Sozialfürsorge in vielen Ländern deutlich schlechter als bei uns ist, läßt sich nicht rütteln.

Und es gibt Menschen, die diese Netze nicht in Anspruch nehmen möchten, weil sie lieber als Bettler „von ihrer Hände Lohn“ als von der Stütze leben; weil sie in Wärmestuben und anderen Einrichtungen Unrecht erlebt haben und diese Orte meiden… Die Gründe können vielfältig sein und man muß sie nicht nachvollziehen können. Doch sollte man jedem Menschen dieselbe freie Meinung zugestehen, die man für sich selbst beansprucht.

So oder so ist es jedes Menschen eigene Entscheidung, wem man Hilfe zuteilkommen lassen mag. Warum beantworten Sie nicht einfach die gestellte Frage - oder schweigen, wenn Sie es nicht können oder mögen?

Martinus

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Heilsarmee, Wärmestuben, Straßenambulanzen
Eine deutschland- und weltweit tätige Einrichtung ist z.B. die Heilsarmee (http://www.heilsarmee.de). Ob man den paramilitärischen Aufbau gut findet oder nicht, ist das eine. Die Hilfsangebote, die von der Heilsarmee ausgehen, sind aber durchaus sinnvoll und oft gezielt für Obdachlose und Bettler ausgelegt.

Vielerorts werden von kirchlichen oder freien Trägern " Wärmestuben" und ähnliche Angebote unterhalten. Hier hilft z.B. ein Blick ins Internet. Auch diese Verbände finanzieren sich zumeist von Spenden.

Die sogenannten " Straßenambulanzen" bieten medizinische Grundversorgung für Menschen, die auf der Straße leben, an. Auch sie tragen sich aus den Spenden, die sie erhalten.

Ich will nicht sagen, daß das Geld nicht auch bei einem Bettler gut aufgehoben sein kann, auch dort gibt es tatsächlich Bedürftige. Aber wenn Sie sicher sein möchten, daß Ihre Hilfe garantiert ankommt, dann würde ich eher in die o.g. Richtung suchen. Je größer der Träger, desto wichtiger ist es auch, auf das " Spendensiegel" zu achten (http://www.dzi.de/spenderberatung/das-spenden-siegel/). Damit weisen Vereine nach, daß bei Ihnen der Anteil der Ausgaben für den eigentlichen Vereinszweck auch in einem vertretbaren Maß zu den Ausgaben für Verwaltung & Co. steht. Denn leider gibt es auch hier schwarze Schafe, die den Großteil der Spenden für den Flachbildfernseher im Wohnzimmer des Chefs aufwenden… Ich sage nicht, daß das bei allen nicht gesiegelten Vereinen der Fall wäre, das sei ferne! Nur sicher sein, kann man sich eben nicht.

Martinus

Hallo,

in jede/r mittelgroßen bis Großstadt in Deutschland gibt es eine „Arbeitsgemeinschaft für Wohnungslosenhilfe“ bzw. „Arbeitsgemeinschaft für Obdachlosenhilfe“, in der alle Träger
zusammengeschlossen sind, die in diesem Bereich arbeiten.

Wenn Du in die Suchmaschine Deines Vertrauens Wohnungslosenhilfe - Köln eingibst, dann bist Du gleich richtig.

Heute habe ich in Köln einen alten Mann im Rollstuhl vor dem
DOM betteln gesehen. Er tat mir voll Leid; er so hilflos
aussah. Ich habe ihm zwar etwas Geld gegeben aber seitdem
beschäftigt mich die Frage, wie solche Bettler, die es
wirklich nötig haben, vor allem die aus Osteuropa oder anderen
ärmeren Länder hier überleben.

Köln ist eine katholische Stadt, von daher wäre der SKM (Sozialdienst katholischer Männer) eine gute Ansprechadresse.

Konkret würde ich gerne wissen, ob und welche
Hilfsorganisationen sich um solche Menschen kümmern -auch wenn
sie illegal hier sind-, so dass ich sie evtl. beim nächste Mal
besser helfen kann, in dem ich sie dahinbringe.

In einer Großstadt kannst Du Dich auch erkundigen, ob es spezielle Streetworker im Bereich der Obdachlosenarbeit gibt und diese dann benachrichtigen. Manche Träger der Obdachlosenhilfe haben inzwischen schon Sozialarbeiter mit Kenntnissen osteuropäischer Sprachen, weil die Zahl der Obdachlosen aus Osteuropa stark zunimmt.

Bei Leuten, von denen man nicht weiß, ob sie illegal hier sind oder nicht sollte man an freie Träger verweisen (Cariatas, Diakonie, Awo, Malteser). Die helfen dann auch, wenn es darum geht, Papiere zu beschaffen oder ohne Krankenschein medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. In Bahnhofsnähe kann man immer auf die Bahnhofsmission verweisen, die Kontakte zu entsprechenden Hilfsangeboten herstellt.

In manchen Großstädten gibt es auch die Möglichkeit bei sozialen Trägern / Kirchengemeinden Essensgutscheine für Armenspeisungen zu erwerben. Allerdings habe ich nie erlebt, daß tatsächlich so ein Gutschein eingelöst wurde.

Wenn Du kein Geld geben möchtest, was ich gut verstehen kann, weil man oft nicht einschätzen kann, ob die Hilfe am richtigen Ort ankommt, kannst Du überlegen, ob Du Kalorien in kompakter Form (Schokoriegel, Müsliriegel) weitergeben möchtest.

Viele Grüße

Iris

Hallo,

Heute habe ich in Köln einen alten Mann…
Er tat mir voll Leid; er so hilflos aussah.
ob und welche Hilfsorganisationen sich um solche Menschen kümmern

alles gut und schön.
Aber wo ist Deine Frage in Bezug zu Religion ?
Gruß VIKTOR
PS.
Ich denke der alte Mann (mit Rollstuhl !)hat sich nicht selbst dahin
gestellt.Eventuell dies:
http://www.abendblatt.de/hamburg/article335472/Bette…
http://www.bild.de/regional/duesseldorf/menschenhand…
u.v.a.

Hallo!

Um die Sache zu versachlichen:

  1. So wie Du die Frage formuliert hast, weiß ich nicht, was es mit Religion im weitesten Sinne zu tun hat. Vielleicht wärst Du in einem anderen Brett besser aufgehoben. (Nichtsdestotrotz gibt es caritative Einrichtungen, die sich um Obdachlose kümmern und einen christlichen Bezug haben).

  2. „Betteln“ ist kein Zustand sondern eine Tätigkeit. Nicht alle, die sie ausüben, haben Hilfe verdient, und nicht alle, die Hilfe benötigen, gehen betteln. Wenn wir Stefan Dewald ein bisschen mehr guten Willen und ein bisschen weniger Polemik unterstellen wollen (was zugegebenermaßen schwer fällt), dann ist sein Posting vielleicht so gemeint. Also: Mach die Hilsbedürftigkeit nicht am Betteln fest, sondern eher an der Obdachlosigkeit (oder noch allgemeiner: Armut) fest und suche nach Einrichtungen, die da tätig werden. Ein paar Anhaltspunkte wurden genannt.

Michael

Hi salami.

Eine ziemlich ignorantes von Hass geprägtes Kommentar, Stefan!

Nicht alle Bettler sind Schmarotzer

Ja, sicher.

Not wird aber unverschämt ausgenutzt seit eh und je.

und nicht alle können zum Sozialamt gehen;

Stimmt auch.

viele Bettler aus Osteuropa wissen schlicht
und ergreifend nicht, dass es überhaupt sowas gibt.

Nun diese wissen in der Regel auch nicht, dass uns gibt, wie man hierher kommen kann (und wozu auch) usw.

Ausserdem
sind nicht alle legal in Deutschland; das Sozialamt würde sie
vermutlich auch nur abschieben. Oder bist Du da anderer
Meinung?

Das ist (sporadisch) drin aber kein Problem da große Vorrat, und das Rotationssystem ist gut geölt:smile:

Und bitte, die Art von „Ratschläge“, in der es mehr um
politischen Frust geht, woanders ausdiskutieren.

Aber nicht doch. Das Ziel ist denen zu helfen die das wirklich brauchen und dabei ist völlig egal warum sie das brauchen.

Ich will (wirklich armen) Bettler helfen nicht bestrafen!!

Wir alle. Dazu muss man das Problem emotionslos angehen.
Mit etwas Übung kann man erkennen um was in dem Einzellfall wirklich geht.
Wenn man die psychologisch hervorragend ausgebildete und gut organisierte Mafia (die Wort wörtlich laufend an neuen Tricks wissenschaftlich arbeitet, testet) nicht mit den nötigen (und vorhandenen)Kenntnissen das Handwerk legt, dann entsteht in der Bevölkerung verständlicherweise Ablehnung.
Das hilft/nutzt dem Bettler nicht, ganz im Gegenteil.

Gruß

Balázs

4 Like

hallo,

in einem hast du recht: Es gibt eine Bettlermafia. Aber weisst du auch, wie die funktioniert?

Da hats ein paar Bonzen, die in ihren Dörfern das Sagen haben und Kredite zu Wucherzinsen vergeben, dicke Daimler fahren und das halbe Dorf steht unter deren sog. Schuldknechtschaft- das ist nichst anderes als Sklavenhaltung.

Diese Sklaven werden in den Westen zum betteln geschickt, wenn es in den verschuldeten Familien Behinderte gibt, um so besser, da die im Westen Mitleid erregen - da werden manchmal alte, gebückte Mütterchen die kaum noch laufen können auf die Strasse geschickt, das ist einfach nur grausam - wenn sie es für ihre Familie täten, ok - tun sie aber nicht: Die Bettler selbt erhalten so gut wie nichts vom Erlös - schlimmer noch, die Schuldknechtschaft wird sogar vererbt.

Deshalb sollte man diesen osteuropäischen Bettlern nichts geben - man hilft nicht dem Individuum und seiner Familie, sondern ausschliesslich dem Fettsack dahinter, dessen Reichtum zu mehren.

Wer helfen will, sollte an seriöse Hilfswerke spenden, die in Slowenien oder Rumänien Romaprojekte haben - dann kommt der gespendete Cent auch bei den Bedürftigen an.

Gruss, sama

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Hi Sama

Wer helfen will, sollte an seriöse Hilfswerke spenden, die in
Slowenien oder Rumänien…

Oder in Ungarn. Was dort abgeht das kenne ich ziemlich gut und sehr lange und auch von der Seite der Romas unter denen ich viele Freunde habe und ihre Sprache ich zwar nicht richtig beherrsche aber die wichtigsten Ausdrücke schon:smile:.

Es ist eine europäische, politische Großaufgabe was immer noch nicht richtig wahrgenommen wird.
Die wirkungsvolle Bekämpfung der Mafia wäre dabei nur ein fast unwesentlicher obwohl notwendiger, eigentlich leichter erste Schritt. An die uralte gesellschaftliche Ursachen (Rassismus)würde das von Ort aber gar nichts ändern.
Das ist die eigentliche Aufgabe. Aber keine Sau kümmert sich wirklich darum mit den nötigen Verstand, Druck, Schnelligkeit und Mittel.
Das ist einer der Hauptgründe des dramatischen ungarischen Rechtsrucks gewesen.

Romaprojekte haben - dann kommt der
gespendete Cent auch bei den Bedürftigen an.

Die können keine Lösung herbeiführen. Die sind zwar begrüßenswert und mögen unser Gewissen irgendwie beruhigen aber die sind dem Problem einfach nicht gewachsen, es liegt in einem ganz anderen Dimension vor.

Gruss, sama

Balázs

1 Like

hallo Balázs

Hi Sama

Wer helfen will, sollte an seriöse Hilfswerke spenden, die in
Slowenien oder Rumänien…

Oder in Ungarn. Was dort abgeht das kenne ich ziemlich gut und
sehr lange und auch von der Seite der Romas unter denen ich
viele Freunde habe und ihre Sprache ich zwar nicht richtig
beherrsche aber die wichtigsten Ausdrücke schon:smile:.

Du hast natürlich recht, die Lösungen müssen auf Dauer von der Politik kommen, aber solange man mit Rassismus Stimmen fängt (wahrscheinlich, je schlechter die Wirtschaftslage desto mehr) und es keine klaren internationalen Sanktionen gibt, wenn Minderheiten eines Landes schlecht behandelt werden, wird sich da nicht viel ändern - die Situation in Ungarn ist völlig aus dem Ruder gelaufen.

Hilfswerke sind besser als nichts und können - wenn es gute Projekte sind - helfen, den einen oder anderen Ort zu verbessern - zB ist der Besuch einer ordentlichen Schule mit engagierten, vorurteilsarmen Lehrern schon die halbe Miete, um der nächsten Generation einen besseren Start zu geben.
Mit Mütterschulung, medizinische Grundversorgung und Zugang zu sauberem Wasser sollte eigentlich die Kindersterblichkeit unter den Roma - die in manchen Regionen Europas ans Drittwelniveau grenzt! - auch endlich mal in den Griff bekommen.
Das kann doch nicht sein, das man einfach zuguckt und alles auf die Politik schiebt! Es gibt auch die Philosophie des bottom up - man baut von unten her auf - ist in Europa zwar nicht so üblich, aber in „von Oben“ völlig vernachlässigten durchaus eine Option.

Ich würde auch nicht sagen, das es nur um Gewissen beruhigen geht - die wenigsten glauben noch an einen Ablasshandel, aber es gibt zum Glück genügend Menschen, die der Meinung sind, ihren eigenen Wohlstand auch andren zukommen lassen zu müssen - manche können sich direkt - in Politik, in der Meinugsmache oder einem Projekt - engagieren, andre können dies nicht, haben aber fianzielle Mittel, ohne die es ja schlussendlich auch nicht geht.

Ich glaube wir sind da ganz ein bisschen offtopic…

Viele Grüsse, Sama

Balázs

Hallo Sama

Ich glaube wir sind da ganz ein bisschen offtopic…

Stimmt. Aber was kümmert es uns, wenn wir damit das Problem wenigstens noch paar Menschen nahe bringen können:smile:

Und nebenher, wenn ich hinfahre ist der Karren mit Anhänger voll gestopft mit alles möglichem.
Und ich habe denen schon ins Arsch treten müssen als sie das Zeug unter sich fröhlich verteilten aber immer noch ne Menge (die passten grad auf keinen) übrig blieb und auf meine Frage was mit dem passieren soll die Antwort bekam: ah damit werden wir im Winter heizen.

Viele Grüsse, Sama

Balázs

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