Hallo,
die Proteste und damit auch die mediale Aufmerksamkeit für die Rassismusproblematik in den USA halten an - und damit auch das Propagandapotential der rechten Medien denn irgendwo gibt es immer Randale am Rande von Demonstrationen.
Man stelle sich die Situation eines unpolitischen weißen Amerikaners vor, der in Krisenzeiten vor Corona, Arbeitsplatzverlust und evtl. auch vor randalierenden Protestierenden Angst hat - und wenn die Demokraten dann ihr Verständnis für das Anliegen der Demonstranten bekunden anstatt die Situation der Mittelschicht in den Mittelpunkt des Wahlkampfes zu stellen, dürften einige geneigt sein Trump wieder zu wählen.
Polizeigewalt muss bekämpft werden und gewalttätige Polizisten müssen zur Rechenschaft gezogen werden - aber in Baltimore hatte das eben den Nebeneffekt, dass die Polizei in vielen Situationen eher weggeschaut hat nachdem einige Polizisten wegen der Tötung eines Festgenommenen verurteilt wurden. Das führte zu einer Mordrate die rund 10 mal so hoch wie im US-Durchschnitt - und damit rund 100 mal so hoch wie z.B. in Bayern, ist. https://en.wikipedia.org/wiki/Crime_in_Baltimore
Dass einige vor so einer Situation Angst haben ist verständlich - und durch Angst läßt sich ein Mensch sehr gut mobilisieren, was Trump mit zielgruppenspezifischer Onlinewerbung auch tut.
Was denkt ihr?
Gruß
Desperado