Hallo!
Ich habe diesen „Vorwahlkampf“ zwischen Clinton und Obama sehr interessiert verfolgt.
Am wichtigsten ist doch, dass der Kandidat der Demokraten die Wahl gegen McCain gewinnt.
Am vernünftigsten ist es doch daher, wenn man den Kandidaten aufstellt, der in den berüchtigten „Swing-States“ (2000 bei Gore gegen Bush war Florida der entscheidende Staat, 2004 war es Ohio und/oder Pennsylvania, bei früheren Wahlen war es auch schonmal Kalifornien, wo grade auch ein Republikaner an der Macht ist) die besseren Chancen hat, das wäre Clinton.
Politisch gesehen ist Clinton auch zwischen Obama und McCain (McCain sehr konservativ, Obama sehr progressiv).
Weiterhin habe ich auch gelesen, dass es Obama-Wähler gibt, die im Falle einer Nominierung Clintons eher McCain wählen würden. Die Anzahl der Clinton-Anhänger, die im Falle einer Nominierung Obamas aber McCain wählen würden, ist ungleich grösser.
Als letzten Punkt möchte ich noch anführen, dass der Glanz Obamas sehr stark verblasst. Auch Obama wirkt nicht mehr so überzeugend. Je öfter er seine immer gleichen Reden hält, desto weniger wirken sie. Auch greift Obama immer stärker zur Methode den politischen Gegner (Clinton) schlecht zu machen. Seine anfängliche Populatität (Change) sinkt eben auch, weil auch er jetzt die herkömmlichen Strategien einsetzt, wodurch er sich dann doch nicht mehr so absetzt.
Auch haben ihm verschiedene Vorfälle stark geschadet: seine Beziehungen zu Geschäftsleuten mit vermeintlichen Mafiakontakten, falsche Versprechungen zur Nafta, sein Priester, dessen Szene „God! Damn America!“ in den Medien täglich rauf und runter gespielt wurde und jüngste Kommentare wie der über die „bitteren Wähler, die sich an Waffen und Religion klammern“.
Ich persönlich würde mich zwar über einen Präsidenten Obama freuen, glaube aber nicht, dass er bei der Wahl im November zur Präsidentschaft eine Chance gegen McCain hat.
Daher müssten sich diese „Super-Deligierten“ eigentlich zu der unpopulären Maßnahme durchringen Clinton zu nominieren und damit die Kandidatin mit den weniger Wählerstimmen, weniger Staaten und weniger Wahlkampfspenden nominieren.
Meine Frage erstmal: Stimmen meine Argumente und stimmt auch meine Schlussfolgerung?
Und als Nebenthema: Wie erdreisten sich die USA mit ihrer sogenannten „Demokratie“ anderen Staaten ihre Regierungsformen „vorzuschreiben“, bzw. Demokratie zu „exportieren“ oder anderen Ländern die „Demokratie zu Bringen“.
Sie sollten lieber erstmal ihre Demokratie refomieren (Ich weiss, keine Demokratie ist perfekt, alles hat vor und Nachteile, aber die amerikanische Demokratie mit den Wahlmännern der einzelnen Staaten, Kaukus-Wahlverfahren und Staaten, die dann einfach nicht gewertet werden -Florida und Ohio bie der Vorwahl der Demokraten-, stammt auch von vor 200 Jahren. Damals mögen Wahlmänner ihre Berechtigung gehabt haben, weil alle Deligierten ja einige Tage mit Kutschen oder Eisenbahnen unterwegs waren bis sie sich getroffen haben um zu wählen. Aber man kann heute jeden Punkt in den USA innerhalb eines Tages ohne Probleme erreichen, man hat modernste Kommunikationstechniken und die Bevölkerung in den einzelnen Staaten hat sich auch verschieden entwickelt, so dass keine Wählerstimme eines Staates gleich viel wert ist wie die Wählerstimme eines anderen Staates.
Man denke an die Wahl von 2000, wo Gore mehr Wählerstimmen in absoluten Zahlen auf sich vereinigen konnte, aber diese Stimmen so unglücklich auf die Bundesstaaten verteilt waren, dass Bush trotzdem mehr Wahlmänner auf sich vereinigen konnte.
Danke für eue Aufmerksamkeit
Gruss, Sunny