Hintergrundinteressen bei der Klimakonferenz

Hallo,

es faellt auf wie sehr sich die USA gegen eine verbindliche Zusage zur signifikanten Reduktion von Treibhausgasen straeuben - gleichzeitig faellte aber auch auf wie sehr andere Weltmaechte (wie die EU) genau dies erreichen wollen.

Warum?

Die USA sichern sich durch Kriege und Kolonialisierung (Staatsoberhaeupter durch Marionetten ersetzen ist genau das, wie z.B. in Afghanistan, Irak, bald Iran) die letzten Reserven fossiler Brennstoffe - wohlwissend dass diese bald knapper und somit teuerer werden.

Die meisten westlichen Staaten haben durch steigende Oelpreise jedoch nur Nachteile weil sie selbst keine „Kolonien“ haben und somit mehr und mehr von arabischen Staaten bzw. den USA abhaengig sind. Deshalb versuchen sie den Oel- und Gaskonsum einzuschraenken um die Preise niedrig zu halten und somit die (meist) arabischen Staaten nicht zu stark zu machen.

Wieviel von den Horrorszenarien zur Klimaveraenderung stimmen weiss man nicht, dies ist aber auch nicht relevant da es den meisten westlichen Staaten eigentlich egal ist ob es ein paar Naturkatastrophen mehr oder weniger gibt - vor allem weil meist eh die Armen in den Entwicklungslaendern die Opfer sind. Deshalb sind Gruende wie die Verringerung der Abhaengigkeit die wahren Gruende fuer die ehrgeizigen Klimaziele der EU und anderer.

Ich weiss dass es in den USA auch von der Bevoelkerungsseite wie auch seitens der Industrie wenig populaer ist den Verbrauch an fossilen Energietraegern einzuschraenken, aber (zumindest die Meinung des Volkes) laesst sich (wie bei uns geschehen) leicht durch Medien beeinflussen und Politiker werden dafuer gefeiert dass sie Extrasteuern einfuehren (Oekosteuer…).

Was denkt ihr darueber?

Gruss

Desperado

Die USA sichern sich durch Kriege und Kolonialisierung
(Staatsoberhaeupter durch Marionetten ersetzen ist genau das,
wie z.B. in Afghanistan, Irak, bald Iran) die letzten Reserven
fossiler Brennstoffe - wohlwissend dass diese bald knapper und
somit teuerer werden.

Hallo Desperado,

das klingt ganz interessant, jedoch zweifle ich ein wenig über die Behauptung, die USA würden sich Ölreserven durch „Kriege und Kolonialisierung“ sichern. Die Vereinigten Staaten haben ein großes Interesse an der Sicherstellung der Erdölversorgung, da von dieser eine ökonomische Notwendigkeit für die imperiale Ordnung ausgeht. Es besteht aus amerikanischer Sicht daher ein Zwang zur ständigen Kontrolle der peripheren Räume, aus denen das Öl bezogen wird - doch hier liegen keine Erschließungsinteressen vor, wie es Ihr Kommentar impliziert, sondern, wie gesagt, Sicherstellungsinteressen. Für die Amerikaner ist es von Bedeutung, den freien Handel als Allokationsinstrument der Ölreserven zu schützen und dieses Schutzinteresse wird dann auch durch - in diesem Sinne oftmals rationale - Kriege in den betreffenden Staaten durchgesetzt. Denken Sie hier beispielsweise an den Kuwait-Krieg, in dem dies ganz deutlich zum Ausdruck kam.

Unter einem ökonomischen Blickwinkel ist das Ersetzen Husseins auf dieser Basis als der Versuch zu deuten, ein für die Erdölversorgung relevantes Land/Region zu stützen, indem der imperiale Akteur eine Regierung entmachtet, die die Renten aus der Ölextraktion in die militärischen Aufrüstung investierte, und an deren statt ein an westlichen Vorstellungen orientiertes Regime einsetzt.