Ich fand sie verdammt gut. Eine Mixtur aus Fantasy, Alternativhistorie (Was wäre, wenn nicht die Naturwissenschaft, sondern die Theologie unser Weltbild prägen würde? Das ganze in einer Parallelwekt angesiedelt, die sonst etwa unserem 18./19. Jahrhundert entspricht), dazu ein bisschen theologische, philosophische und physikalische Betrachtungen, ein Schuss Magie und Alchimie - hat mir sehr viel Spaß gemacht. Auch wenn die Wissenschaftler vermutlich schimpfen werden, es sei zu oberflächlich und pseudowisssenschaftlich, und einigen „Otto-Normallesern“ vielleicht der Kopf rauchen wird
Und brutal? Es geht so. Gut, die Sache mit den „abgeschnittenen Kindern“ ist vielleicht nichts für die ganzganzganz zarten Gemüter. Und ein paar Leute sterben. Aber es ist keine „sinnlose“ Gewalt drin, keine unmotivierten Gemetzel und Splatterzeugs. Es geht halt um Themen wie Tod, Seele, Unschuld, Sündenfall, Bewusstsein, Pubertät etc. Zu harmlos sollte man da auch nicht rangehen
Abraten würde ich allerdings von dem kleinen roten Geschenkbändchen „Lyras Oxford“, das die nach dem großen Erfolg auf den Markt geworfen haben. Eine ziemlich überflüssige Geschichte und ein paar historische Stadtkarten plus noch ein paar Abbildungen, einfach verzichtbar.
Gruß - Petra