Guten Morgen,
mich würde interessieren, ob jemand eine Idee hat, ob diese Hitzewelle in Russland mit der Klimaerwärmung zusammenhängen könnte oder ob es auch andere Erklärungen für die ungewöhnlich hohen Temperaturen dort gibt?
Danke!
Sarah
Guten Morgen,
mich würde interessieren, ob jemand eine Idee hat, ob diese Hitzewelle in Russland mit der Klimaerwärmung zusammenhängen könnte oder ob es auch andere Erklärungen für die ungewöhnlich hohen Temperaturen dort gibt?
Danke!
Sarah
Hallo,
mich würde interessieren, ob jemand eine Idee hat, ob diese
Hitzewelle in Russland mit der Klimaerwärmung zusammenhängen
könnte oder ob es auch andere Erklärungen für die ungewöhnlich
hohen Temperaturen dort gibt?
die Erklärung lautet, daß über Rußland ein recht stabiles Hochdruckgebiet liegt, daß nicht nur ungehinderte Sonneneinstrahlung ermöglicht, sondern außerdem noch heiße Luft aus dem Nahen Osten nach Norden transportiert.
Weder kann man am Wetter eines Sommers eine Klimaveränderung festmachen noch die Klimaveränderung für das Wetter eines Sommers verantwortlich machen. Mit der Klimaveränderung werden generell Wetterextrema wahrscheinlicher.
Gruß
Christian
Hallo,
mich würde interessieren, ob jemand eine Idee hat, ob diese
Hitzewelle in Russland mit der Klimaerwärmung zusammenhängen
könnte oder ob es auch andere Erklärungen für die ungewöhnlich
hohen Temperaturen dort gibt?
Die aktuelle Hitzewelle in Russland ist erst mal eine reine Wetter-Sache. Über Russland liegt momentan ein extrem stabiles Hochdruckgebiet, während westlich davon Tiefdruck herrscht (was auch das eher mäßige Wetter bei uns ausmacht).
Da auf der Nordhalbkugel der Erde die Luft um Tiefdruckgebiete gegen den Uhrzeigersinn und um Hochdruckgebiete im Uhrzeigersinn strömt, bewirkt diese Konstellation, dass dazwischen große Mengen sehr warmer und trockener Luft aus dem Süden nach Norden befördert werden. Das ist die Ursache der Hitze über Russland und das wird sich erst ändern, wenn sich die oben beschriebene Großwetterlage ändert.
Siehe z.B.
http://at.wetter.tv/de/wetterblog/2010/07/27/hitze-u…
Klima dagegen ist über 30 Jahre gemitteltes Wetter und deshalb eine statistische Aussage. Es kann deshalb nicht die Ursache für so ein Einzelereignis sein. Erwärmt sich das Klima aber wie derzeit, erhöht sich jedoch die Chance, dass solche Hitzerekorde auftreten. Es ist also nicht so, dass es überhaupt keinen Zusammenhang gibt. Aber das ist wie gesagt eine Wahrscheinlichkeitsaussage, und das Klima kann nicht als direkte Ursache für eine spezifisches Wetterphänomen gelten.
Die Verwechslung von Wetter und Klima ist vermutlich ohnehin das größte Missverständnis, welches in Bezug auf die Klimaveränderung herrscht. Auch wenn sich das Klima erwärmt, können z.B. 2-3 Jahre in Folge verhältnismäßig kalt sein. Es ist nur entscheidend, wie sich das ganze über einen viel längeren Zeitraum (üblicherweise 30 Jahre) entwickelt. Ein einzelner kalter Winter oder ein warmer Sommer ist daher weder ein Beleg für eine Abkühlung oder Erwärmung des Klimas, da so etwas in beiden Fällen aufgrund der Wetterschwankungen auftreten kann.
Ich stimme Dir generell zu, aber eine Frage habe ich dabei:
Stimmt das wirklich, dass Wetterextrema mit hoeheren Temperaturen wahrscheinlicher werden (also die Gausskurve der Temperaturverteilung pro Zeitraum sich weitet)?
Oder meinst du dies nur bezogen auf extreme Hitzeereignisse T>T_0 (T_0 extrem bezogen auf vergangene Bezugszeitraeume), die jetzt, sozusagen mitlaufend mit einer Gausskurve der gleichen Breite aber hoeherem Maximum, beginnen normal zu werden - waehrend extreme Kaelteereignisse dagegen seltener werden?
Ich stimme Dir generell zu, aber eine Frage habe ich dabei:
Stimmt das wirklich, dass Wetterextrema mit hoeheren
Temperaturen wahrscheinlicher werden (also die Gausskurve der
Temperaturverteilung pro Zeitraum sich weitet)?
Ich meine das in Bezug auf alle Wettereignisse, für deren Entstehung Energie erforderlich ist. Das betrifft Wind-, Niederschlags- und Temperaturereignisse - also eigentlich alle.
Gruß
C.
Das finde ich nicht gerade trivial, da ja Gradienten fuer das Wetter entscheidend sind und nicht absolute (Temperatur/Energie-)Werte. Vor 3 Jahren war jedenfalls ein externer Redner in Konstanz (im Rahmen der Energie&Klima Vorlesung, ich glaube er war vom DLR), der genau ueber dieses Thema vorgetragen hat (Verteilungen von extremen Wetterereignissen), und ich glaube mich zu entsinnen, dass nur die Verschiebung der Gauss-Kurve (da speziell Monatsmittel-Temperaturen) zu hoeheren Temperaturen ordentlich festzustellen ist (mangels Extremereignissen ^^); ist aber schon ein Weilchen her…
Ich will Deine Aussage keineswegs bestreiten, bin nur neugierig. Hast du zufaellig Links fuer Quellen (IPCC/andere paper) dies betreffend zur Hand?
Hallo,
dem würde ich nicht so ohne weiteres zustimmen. Natürlich sind für Extremwetterereignisse immer Energieen mit im Spiel, doch sind es oft doch die Gegensätze des Energiegehaltes der Luftmassen, welche Extremsituationen entstehen lassen. Auch würde ich es als extrem bezeichnen, wenn wir doch auch unerwartet, durch verminderte Energie (Abkühlung) zu extremen Wettersituationen kommen würde.
Wenn es jetzt, den Prognosen nach, in hohen Breiten gegenüber den niederen Breiten zu einer verstärkten Erwärmung kommt, könnten sich die Gegensätze des Energiegehaltes der Luftmassen reduzieren und z.B. die Intensität nordatlantischer Stürme, welche ja vorrangig im Herbst und Frühjahr entstehen, mindern.
Die „Wetterküche“ Europas liegt ja bei Neufundland- dort herschen zu diesen Jahreszeiten oft Gegensätze die wir uns kaum vorstellen können!
Das soll jetzt nicht als Vorhersage betrachtet werden, sondern nur als Gedankenanstoß.
MfG Chris