HK entlüften, Thermostat dabei voll auf oder zu?

Hallo Leute,

an sich selbst eine einfache Aufgabe, aber wenn man zwei verschiedene Varianten vorgelegt bekommt, was man als Laie nicht welche nun die richtige Vorgehensweise ist.

Mal wird es erwähnt HK Thermostet zu zudrehen und dann zu entlüften und mal wiederum
HK Thermostat voll aufzudrehen und dann zu entlüften.

Bestes verwirr Beispiel hier von Vaillant in deren Seite.
https://www.vaillant.de/21-grad/rat-und-tat/heizkoerper-entlueften/
In Videoanleitung wird hingewiesen, vor entlüften Thermostat auf 0 zu drehen.
In ihrer schriftlicher Anleitung bei 1. heisst es wiederum aber
„Dreht die Thermostatventile der Heizkörper voll auf.“

Habt ihr mir vielleicht hilfreiche Hinweise, welche Variante ist nun richtig?

Gruß
juschimitsu

Hi,

mach doch einfach beide Versionen hintereinander. Erst geschlossen entlüften, dann aufdrehen und entlüften. Selbst habe ich immer entlüftet, wenn der Heizkörper bei normal aufgedrehtem Thermostat nicht mehr richtig warm wurde. Danach ging es wieder.

Gruß T

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Im Mehrfamilienhaus sollte man die Ventile schließen (0), dann entlüften und zwar von EG nach OG. Hier kann man als Einzelner ja weder Pumpe noch Heizung abstellen, also schließt man die HK-Ventile um die Pumpe auszusperren.
Das wird wohl der Grund sein für den Unterschied in den Anweisungen.

Im Einfamilienhaus Heizung aus, Umwälzpumpe aus, dann entlüften wie beschrieben. Die Luftblasen sollen Zeit haben aufzusteigen und sich abzusetzen im HK. Die laufende Pumpe wirbelt sie nur umher, man müsste das entlüften mehrfach wiederholen. Deshalb lieber Pumpe aus

MfG
duck313

Noch ein paar Fragen zu den bereits gegebenen Hinweisen.
Wie kommt die Luft in den Kreislauf?
Wurde da kürzlich dran gebaut?
Muss eventuell sogar regelmäßig Wasser nachgefüllt werden?
Ist der Systemdruck richtig eingestellt?
Um was für eine Anlage handelt es sich?

Hallo Bernd,

es handelt sich um ein EFH mit Gasheizung (2019 aufgestellt)von Viesmann wo im KG,EG und DG sich reine Heizkörper befinden, also nirgendswo sind Fußbodenheizungen.

Und jedes Jahr wenn die Heizsaison kommt, bin ich gezwungen im DG immer an zwei Heizkörpern zu entlüften.
Luft kommt schätze ich deshalb rein, weil ich zu Saisonbeginn (Oktober) Wasser in Kreislauf einlasse, da der Druck etwas unten ist.

Hallo,
wenn man es gut macht, wird der Zulaufschlauch mit Wasser gefuellt, damit die Luft im sonst leeren Schauch nicht in den Wasserkreislauf gelangt.
Wenn dennoch immer Wasser fehlt, drueckt es irgendwo raus, ein Leck.

Wenn ich Heizungen neu befülle drehe ich alle Heizkörper voll auf und Pumpen auf höchste Stufe.
Ob ich dann oben oder unten anfange zu entlüften ist auch egal.
Es gibt aber auch Heizungen in Häusern die nur mit stehender Pumpe, offenen Ventilen und kaltem Kessel zu entlüften sind (Schwerkraftanlagen, obere Verteilung usw).
Anlagen bei denen es besser ist das HK Ventil beim Entlüften zu schliessen sind mir nicht bekannt und ich kann mir nur mit viel Phantasie eine Situation vorstellen wo das Vorteile bringen könnte.
Bei mir zu Hause? Kann jetzt gar nicht mal sagen wann ich das letzte mal irgendwo entlüftet hatte.
Ist bestimmt schon 10Jahre her.
Aber wenn ich was gluckern hören würde oder ein Körper nicht warm wird, würde ich das Ventil öffnen, entlüfter aufdrehen und gut.

Das wäre ja auch mein Wunsch. :hugs:

Der Heizungsmonteur meinte auch, dass ich dabei bestimmt falsch vorgehen würde.

Wasserleck schließe ich jetzt mal bei mir aus, aber ist es den nicht normal, dass sich der Druck zu der Übergangszeit verringert?

Also ich mein ich habe vielleicht im April ein Druck von 1,5 bar gehabt und danach ist die Heizungsanlage quasi komplett aus. Wasser wird mit Solar erwärmt.
Jetzt wo Heizsaison beginnt, Druck runter auf 1,3 bar deswegen hab ich zum Ausgleich Wasser nachgefüllt.
Bin ehrlich gesagt davon ausgegangen, dass es ein normaler Ablauf ist und in jedem ähnlichen Heizkreislauf so abläuft, dass man jedes Jahr etwas nachfüllen muss.

Meine Vorgehensweise vor entlüften, wie auch der Heizungsmonteur empfohlen hat sieht folgendermaßen aus:

  1. im AUS Zustand erstmal Wasser füllen, etwas mehr als sonst, da ja man davon ausgehen soll, dass man entlüftet.

  2. wie hier auch von @Helmut_Taunus vorgeschlagen.
    Zuerst Zulaufschlauch mit Wasser füllen und danach den Hahn der Wasserkreislauf öffnen! Ausdrehen in umgekehrter Richtung zuerst Wasserkreislauf Hahn zudrehen und dann Zulaufschlauch. Somit soll vermieden werden, dass sich Luft in den Kreislauf hineinschleicht.

  3. Heizungsanlage Einschalten. > Alle HK Thermostate voll aufdrehen.

  4. Nach 6 - 7 Std. Heizungsanlage Ausschalten und wie beschrieben ca. 1h warten
    ( Da ich separat Pumpe nicht ausschalten kann, soll ich die Gastherme ausschalten, meinte der Monteur)

  5. Beschriebene Entlüftungsvorgang an betroffene HK, bei voll aufgedrehtem Thermostatten *bis jetzt so durchgezogen.

Ich bin mir nicht bewusst wo mein Fehler an der Vorgehensweise liegen soll.
Aber wie gesagt, jedes Jahr immer dieselben zwei HK im DG muss ich entlüften. :weary:

Wir haben seit etwa Herbst 2018 eine neue Gasheizung, und ich kann mich nicht erinnern, dass wir seitdem Wasser nachgefüllt haben. Unsere Therme ist auch fürs Warmwasser zuständig, läuft also immer.

Vielleicht macht sie das ja selbständig, ohne dass du das merkst? Wie die ähnlich alte Gasheizung meiner Schwiegereltern?

Mit zugedrehtem Wasserhahn? Eher nicht. :slight_smile: Der Heizungsbauer hat uns schon gezeigt, wie man Wasser nachfüllt, wenn der Druck fällt, aber bisher war das ok,

Dazu braucht es keinen Wasserhahn, sondern eine automatische Nachfülleinrichtung. Wie bei meinen Schwiegereltern.

Na ja, wie gesagt, bei uns gibt’s (weiterhin) den Wasserhahn, insofern: nein, keine automatische Nachfülleinrichtung. :slight_smile:

Und deshalb machst du dir Gedanken?
Schalte die Heizung erstmal ein und guck wie sich der Druck verhält.
Das Wasser kann nirgens verdunsten, also muss es ausgelaufen sein. Es gibt ein Überdruckventil mit Wasserablauf. Sind dort Ablagerungen zu sehen? Ist der Druckausgleichsbehälter richtig gefüllt und in Ordnung?
Wie hoch ist denn die gesamte Heizungsanlage?
Du schreibst 3 Etagen, also ca. 9m. Dann wären 1,3bar noch völlig in Ordnung (man rechnet ca. 0,1bar pro Höhenmeter).